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Dämonenfalle Rom

Dämonenfalle Rom

Titel: Dämonenfalle Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seite steht. Die Mitglieder dieser Sekte sind so auf ihn fixiert, daß sie für ihn in den Tod gehen wollen. Für ihn allein, für Scorpio, der die Hilfe eines noch Mächtigeren bekommen hat, um das Grauen zu verbreiten.«
    »Und wer ist dieser Mächtige?« fragte ich mit leiser Stimme.
    »Einer, der die Schattenwelt beherrscht und sich durch niemand vom Thron wird stürzen lassen.«
    »Der Spuk!« sagte ich laut und deutlich.
    Ennio Carra nickte. »Du hast es erfaßt, Engländer. Es ist der Spuk«
    Sein Tonfall hatte sich geändert und auch seine Anrede uns gegenüber. Mir kam es so vor, als hätte dieser Mann sich bisher nur verstellt und würde nun sein wahres Gesicht zeigen. Ich schielte zu Suko hinüber, auch ihm war etwas aufgefallen, denn seine Haltung war angespannter als zuvor.
    Er hockte wie auf dem Sprung.
    »Der Spuk steht also hinter Scorpio«, wiederholte ich mit leiser Stimme.
    »Das nehme ich hin, aber ich nehme nicht hin, daß er eine junge Frau entführt hat. Weshalb?«
    »Kannst du dir das nicht denken?«
    »Nein.«
    »Sie ist ihm bereits einmal entkommen.«
    Ich zuckte zusammen. »Du weißt gut Bescheid, Ennio Carra. Zu gut, für meinen Geschmack.«
    Da lachte er so dröhnend. »Ja, ich weiß Bescheid. Ihr seid nicht die ersten, die mir dies zu verstehen geben. Man hat auch im Vatikan gemerkt, daß ich auf der falschen Seite stand, deshalb bin ich entlassen worden.« Er beugte sich vor, um den nächsten Satz zu sprechen. »Aber da wußte ich bereits zuviel, denn ich hatte meine Augen immer geöffnet und zahlreiche Informationen in mich eingesaugt. Dieses Wissen kam mir nun zugute, und es war mir gelungen, die Warnung der Sibylle zu unterdrücken. Die Schriften hatten es gut gemeint, ich war stärker als sie. Man muß sie nur ein wenig kennen, um so reagieren zu können.«
    »Dann stehst du auf Scorpios Seite?« stellte ich fest.
    »Natürlich.«
    Er sagte es leicht und irgendwie auch locker, wobei er noch lächelte. Das konnte er sich erlauben, denn er befand sich in seinem Haus. Hier fühlte er sich siegessicher.
    Das kalte Gefühl im Nacken! Wenn dich das beschleicht, dann sieht es ernst aus. So etwas hatte ich schon gehört oder gelesen, auf jeden Fall bekam ich dieses Gefühl, und es wanderte meinen Rücken hinab, wo sich eine Gänsehaut bildete.
    »Wir haben vorhin von der Sekte gesprochen, die Scorpio zu Diensten ist. Ich, Ennio Carra, bin der Anführer dieser Sekte. Und ihr seid freiwillig in meine Fänge gelaufen. Ich wußte, wer sich hier in Rom herumtrieb, es machte mir Spaß, euch zu empfangen und gleichzeitig zu täuschen. Kaum jemand ahnt, daß ihr euch in diesem Haus befindet. Ihr werdet es nicht mehr verlassen, wenigstens nicht lebend, aber ich habe noch ein kleines Spielchen mit euch vor. Dazu komme ich allerdings später. Sollte es euch in den Sinn kommen, mich angreifen zu wollen, dann muß ich euch hiermit warnen, denn wenn ihr euch umdreht, seht ihr meine Diener, die mich voll unterstützen. Sie haben sich lautlos angeschlichen und warten nur auf mein Zeichen. Dreht euch um!«
    Auf den Stühlen blieben wir sitzen. Suko ebenso wie Sarah Goldwyn und ich. Sarah hatte ihren Mund geöffnet und starrte Ennio Carra an. Es schien, als ob sie etwas sagen wollte, es allerdings im letzten Moment noch sein ließ.
    Wir drehten uns um.
    Sie waren wirklich lautlos gekommen, und ich hatte mit vielem gerechnet, nur damit nicht.
    Lady Sarah stieß sogar einen Schrei aus, als sie die vier Gestalten sah. Es waren Gladiatoren.
    Allerdings Untote - Zombies, und sie waren bis an die Zähne bewaffnet!
    ***
    Die Schatten fraßen sie auf!
    Glenda Perkins sah keine Chance mehr. Sie wurde von ihnen geschluckt, als wären sie ein gewaltiges Maul, das alles verschlingen und nichts mehr hergeben wollte.
    Glenda schwebte.
    Sie glitt immer tiefer in die Dunkelheit hinein und auch auf die Schwertspitze des Scorpio zu, der sich nicht bewegte und keinerlei Anstalten machte, die Waffe ein wenig zur Seite zu schwenken. Er ließ sie kommen.
    Glenda hatte Zeit, ihn zu beobachten, und sie prägte sich sein Aussehen unauslöschbar ein.
    Scorpio war eine Schauergestalt. Sein muskulöser Oberkörper war mit einer golden glänzenden Rüstung halbwegs bedeckt.
    Der rechte, der Waffenarm, wurde geschützt. Hier schimmerte das Metall allerdings wie blauer Stahl, und mit dem gleichen Schutz hatte er sein linkes Bein versehen. Das linke Gelenk zeigte bis hinauf zum Ellenbogen ebenfalls eine breite Eisenmanschette. Und der

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