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Dämonenfalle Rom

Dämonenfalle Rom

Titel: Dämonenfalle Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vermögen ausgeben würde. Ihr dürft einen Blick hineinwerfen in das alte Rom vor fast 2000 Jahren!«
    Es waren harte Worte. Etwas, das eigentlich zum Lachen war. Vor Jahren hätte ich dies vielleicht auch getan, heute nicht mehr, denn ich wußte inzwischen, daß Dämonen mit den Zeiten spielten und sie manipulierten. Deshalb ließen wir den alten Mann gewähren, der sich erhob und die drei Schritte bis zur Kellerwand ging. Er hatte seinen Rücken durchgebogen, ging hochaufgerichtet, seine Lippen waren fest zusammengekniffen, die Augen starr auf die Wand gerichtet.
    Ich schaute kurz nach rechts, wo Suko und Lady Sarah standen. Mein Freund und Kollege hielt zwar die Zombies unter Kontrolle, er blickte dennoch mit dem anderen Auge auf die Wand, die von den Händen des alten Mannes berührt wurde.
    Carra stützte sich gegen das Gestein, als wollte er es zur Seite schieben um einen freien Blick hinter das Mauerwerk zu bekommen. So jedenfalls wirkte er.
    Im nächsten Augenblick erlebten wir, was man mit dem Wort unerklärlich oder mit dem Begriff Schwarze Magie umschreiben konnte. Die Wand öffnete sich.
    Als hätten unsichtbare Hände einen großen Vorhang zur Seite gezogen, so nahm das Gestein eine andere Farbe an, und unser Blick öffnete sich nicht nur in eine andere Gegend, sondern auch in eine andere Zeit. Was wir zu sehen bekamen, war wirklich unglaublich und grauenhaft…
    ***
    Sie wußte nicht, wie lange sie in dem engen Verlies lag. Sie wußte nicht, wer sie holen würde. Glenda war verzweifelt.
    Sie hatte in den letzten Stunden viel geweint. Nach dieser schrecklichen Schattenreise war sie in das tiefe Loch der Bewußtlosigkeit gefallen und erst wieder in einem Verlies erwacht, in dem es bestialisch stank und dessen Boden aus festgestampftem Lehm bestand.
    Dort lag sie und kam sich vor wie ein gefangenes Tier, sie vegetierte dahin, bekam nichts zu essen, nichts zu trinken, und es war niemand da, der sie besuchte.
    Ihr Gefängnis glich einer Hundehütte, größer war sie nicht. Nur besaß die Hütte eines Hundes einen offenen Ausgang, das war bei dieser Zelle nicht der Fall. Es gab zwar eine Tür, die war jedoch vergittert und ließ sich nur von außen öffnen. Die Räume zwischen den Stäben waren so schmal, daß nur eine Hand hindurchpaßte, kein Mensch. Außerdem war sie nicht höher als die Decke, denn gegen sie stieß Glenda bereits mit dem Kopf, wenn sie sich hinsetzte. Am besten für sie war es, wenn sie auf Händen und Füßen kroch.
    Obwohl in ihrem Verlies kein Licht brannte, war es nicht völlig dunkel, denn vom Gang her drang ein magerer Schein in das Innere ihres Gefängnisses.
    Sie hatte versucht, etwas zu erkennen, es war ihr kaum gelungen. Sie sah immer dasselbe Einen schmalen Gang mit mehreren Verliesen, die dem ihren glichen. Sie lagen ihr gegenüber und mußten sich auch zu beiden Seiten ihres Gefängnisses befinden, denn ab und zu hatte sie stöhnende Laute oder Geräusche vernommen.
    Wenn sie den Kopf sehr scharf nach links drehte, dann geriet eine der Lichtquellen in ihr Blickfeld. Es war keine Fackel, sondern ein tönernes Gefäß, das mit einer Flüssigkeit gefüllt worden war, die mit zuckendem Lichtschein brannte und einen widerlichen Rauch absonderte, der beim Einatmen im Hals kratzte.
    Zudem war es nicht still.
    Manchmal glaubte sie, Schreie zu vernehmen. Die Schreie klangen nur vereinzelt auf. Monoton und gleichbleibend aber war das gewaltige Rauschen und Brausen, das wie ein akustischer Schleier in jedes Verlies drang und einfach kein Ende nehmen wollte. Meeresrauschen war es nicht, und Glenda hatte sich eine Zeitlang stark auf das Geräusch konzentriert, wobei sie herausfand, daß es sich nur um die Stimmen zahlreicher Menschen handeln konnte, die irgend etwas bejubelten. Verzweifelt hatte Glenda darüber nachgedacht, wo sie sich genau befand. Am Anfang war sie nicht in der Lage gewesen, einen klaren Gedanken zu fassen. Später jedoch hatte sie sich konzentrieren können, und sie hatte gelernt, Geräusche zu unterscheiden. Oft genug waren Schritte auf dem Gang erklungen, auch das helle Klirren von Waffen, und trotz ihrer Angst war sie zu einem erschreckenden Ergebnis gekommen, das hoffentlich nicht der Wahrheit entsprach.
    Glenda befand sich nicht nur in einem Verlies, vielleicht sogar in einer anderen Welt oder anderen Zeit.
    Da kam für sie nur eine in Frage, wenn sie näher darüber nachdachte. In Rom hatte alles begonnen, und Rom war bekannt für seine außergewöhnliche

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