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Dämonenfalle Rom

Dämonenfalle Rom

Titel: Dämonenfalle Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Historie.
    Es hatte im Altertum die großen Gladiatorenkämpfe gegeben. Man hatte Christen in die Arena geworfen, um sie waffenlos gegen hungrige und blutgierige Löwen kämpfen zu lassen, wobei Glenda glaubte, daß auch das Brüllen und Fauchen dieser Raubtiere an ihre Ohren gedrungen war. Jetzt konnte sie sich ihr Schicksal ausrechnen.
    Im Normalfall wäre sie vor Angst und Panik fast wahnsinnig geworden, aber sie konnte es nicht, denn eine gewisse Apathie hatte sie überfallen. Zudem nahm sie so etwas nur an, und sie hoffte nach wie vor, daß es sich um einen Irrtum handelte. Wieder hörte sie ein mächtiges Brüllen und zuckte zusammen. Es war ganz in der Nähe aufgeklungen. Glenda bekam eine Gänsehaut. Sie richtete sich so weit es ging in die Höhe, hörte das nächste Brüllen noch lauter und kroch auf die kleine Gittertür zu, um durch die Stäbe schauen zu können.
    Plötzlich kam er.
    Ein gewaltiger, ein ausgewachsener Löwe. Es war ein Männchen mit einer Mähne, die wie eine übergroße Halskrause wirkte. Das Tier erschreckte Glenda. Noch mehr allerdings erschreckte sie sich über das blutverschmierte Maul.
    Der Löwe hatte sein Opfer bekommen.
    Er schritt an Glendas Käfig vorbei. Als er ihn fast passiert hatte, blieb er stehen und drehte seinen Kopf.
    Glenda zuckte zurück. Obwohl sie durch die Stangen von dem Tier getrennt war, bekam sie eine schreckliche Furcht und vereiste innerlich, als sie genau in die kleinen Augen starrte, die sie heimtückisch und abschätzend zugleich musterten.
    Der Löwe öffnete sein Maul.
    Glenda konnte in den Rachen hineinschauen, sah das Gebiß, und die Furcht packte sie wie ein gewaltiger Sturmwind, zudem vernahm sie noch das Fauchen, und ihre Angst wurde noch größer. Schließlich schüttelte der Löwe den Kopf, klappte das Maul wieder zu und trottete weiter. Unter dem herrlichen Fell sah Glenda das Spiel seiner Muskeln. Es war ein schönes Tier, aber es war auch grausam, wenn es Hunger hatte.
    Und der wurde gestillt, denn Christen gab es im alten Rom genug, auch wenn sie sich versteckt hielten und ihrem Glauben nur im Untergrund nachgingen.
    Die Späher des Kaisers fanden sie immer wieder.
    Glendas Herz klopfte so wild, als wollte es die Brust zerreißen. Ihre Angst hatte sich verstärkt. Sie konnte an nichts anderes als an die ungewisse Zukunft denken, und sie sah ihre Annahme bestätigt. Sie befand sich nicht mehr in der Gegenwart, sondern war durch die Magie des Gladiators in die grausame Vergangenheit der Stadt Rom versetzt worden. Das mußte sie verkraften.
    Glenda ließ sich zurücksinken. Wieder begann sie zu weinen, und die Tränen verwischten sich auf ihrem Gesicht mit dem Schweiß, der wie eine zweite Schicht auf der Haut lag.
    Wie lange wollte man sie noch warten lassen? Und was geschah dann? Sie dachte an Hilfe und automatisch auch an ihren Chef und Freund John Sinclair. Sicherlich hatte Lady Sarah ihn längst angerufen, er würde auch sofort kommen und seine Arbeit aufnehmen. Aber wie sollte er Glenda Perlons finden, die sich in der Vergangenheit aufhielt? Nein, da gab es wohl keine Chance! So gut John Sinclair auch sein mochte, den Schlüssel, um das Geheimnis zu lösen, bekam er nicht in die Hand.
    Sie hockte sich auf den harten Boden, zog die Beine an, senkte den Kopf und vergrub das Gesicht in den Händen.
    Abermals toste das brausende Geräusch heran. Es glich den Wellen einer fernen Brandung, wenn sie gegen die Küste schlägt, und Glenda wollte es einfach nicht hören. Sie hielt sich die Ohren zu, ihr Körper zitterte, der Atem drang flach und gleichzeitig keuchend über ihre Lippen.
    An die Zeit dachte sie nicht. Sie hatte zwar auf die Uhr geschaut, doch was nutzte es ihr, wenn sie den Zeiger wandern sah? Die Zeit hier war sowieso nicht echt.
    Allein gelassen und apathisch hockte Glenda in ihrer schmutzigen Zelle. Als man sie hineingeschafft hatte, da hatten Dreck und Abfall auf dem Boden gelegen. Wie in Trance hatte sie ihn ein wenig gereinigt, jetzt lag der stinkende Mist in einer Ecke. Plötzlich hob sie den Kopf. Ein anderes Geräusch hatte sie aufgeschreckt. Es waren Schritte. Schwere, feste Tritte, und sie näherten sich von rechts ihrer Zellentür. Glenda ließ die Hände nach unten sinken. Das Blut wich aus ihrem Gesicht, und es glich in diesen Augenblicken nur noch einer fahlen Maske.
    Vorsichtig bewegte sie sich auf die niedrige Zellentür zu, streckte ihre Arme aus und umklammerte mit beiden Händen die Gitter. Kamen die anderen jetzt,

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