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Dämonenfalle Rom

Dämonenfalle Rom

Titel: Dämonenfalle Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gehen wir hin.«
    »Es… es ist weit…«
    »Klar, aber Sie werden doch einen Wagen besitzen?«
    »Den habe ich.«
    »Um so besser«, erwiderte Suko und drückte den Mann herum. »Sie werden unser Führer sein und…«
    Das Kichern des Römers unterbrach ihn, und beide hörten sie, wie Carra sagte: »Ihr werdet euch wundern…«
    ***
    Ich wollte kein Fraß für Löwen werden!
    Dieser Gedanke schoß mir durch den Kopf, als ich die beiden Löwen sah, die aus dem Tor wirbelten und sich uns mit gewaltigen Sprüngen näherten. Mit einem Krach fiel das Fallgitter nach unten und rammte seine Spitzen in den Boden.
    Für Scorpio und mich war der Fluchtweg verschlossen. Wir mußten uns den Raubtieren stellen.
    Eine irre Situation. Ich mußte mit demjenigen Seite an Seite kämpfen, der praktisch mein Todfeind war, und der sich jetzt wie ich auf den Kampf mit den beiden Löwen konzentrierte.
    Ich hörte das schrille Wiehern der Pferde. Auch sie hatten Angst, denn ihnen war ebenfalls der Fluchtweg genommen worden. Viel Zeit zum Überlegen blieb uns nicht mehr. Die Löwen waren verdammt schnell und benötigten nur Sekunden, um ihr Ziel zu erreichen. Ihre Sprünge waren gewaltig. Sie boten ein wirklich tolles Bild, und die Masse auf den Rängen jubelte und schrie. Sie feuerten die Tiere an, denn sie erlebten jetzt ein spektakuläres Schauspiel. Die breiten Pfoten der Löwen wirbelten den Sand zu großen Schleiern in die Höhe, so daß wir die Tiere kaum sahen, weil sie in den Wolken eingehüllt waren.
    Ich hatte das Schwert und meine Beretta.
    Eine Pistolenkugel gegen einen heranstürmenden Löwen. Konnte ich ihn damit überhaupt stoppen?
    Jäger, die diesen Tieren in der Steppe auf den Fersen waren, besaßen Spezialgewehre, ich aber hatte nur meine Beretta, und ich mußte schon verdammt genau zielen und auch treffen, wenn ich einen Erfolg erreichen wollte, was aber nicht möglich war, denn die Körper blieben vorerst in den Sandwolken verschwunden.
    Dafür steigerte sich das Fauchen.
    Ein widerliches Geräusch, das mir durch und durch ging. Es machte mir klar, mit welch einem Elan sich die ausgehungerten Tiere auf uns stürzen würden.
    Ein wenig Zeit hatte ich noch, drehte den Kopf und schaute zu Scorpio und Glenda hinüber.
    Meine Sekretärin hatte sich aufgerichtet. Sie kniete, und noch immer hing das Netz über ihrem Körper. Jetzt hätte sie eigentlich ße Chance gehabt, sich von diesem Ding zu befreien, und das schrie ich ihr auch zu.
    Entweder verstand sie mich nicht, oder sie wollte mich nicht hören, jedenfalls rührte sich Glenda nicht. Und mir blieb nicht die Zeit, sie zu befreien.
    Scorpio erwartete die Tiere. Er kannte sich darin aus. Breitbeinig hatte er sich aufgebaut, wirkte wie ein zu Stein erstarrter Mensch und gleichzeitig wie ein Hindernis, das man kaum überwinden konnte. Mit der rechten Hand hielt er den Griff des Schwerts umklammert, die Spitze zeigte schräg nach oben, und er war bereit, dem Löwen den Körper von vorn bis hinten aufzuschlitzen.
    Zwei Menschen, zwei Löwen.
    Die Tiere wußten genau, was sie zu tun hatten. Einer bewegte sich mehr nach rechts und der nahm mich aufs Korn, während sich der andere dem Gladiator zuwandte.
    Aus der Staubwolke hatte er zum Sprung angesetzt und schoß daraus hervor. Ein gelblich schimmernder Körper, der sich einen Menschen zum Ziel ausgesucht hatte.
    Meine Gedanken wurden abgeschnitten, ich kümmerte mich einzig und allein um den Löwen.
    Dieses Tier war ein Naturereignis. Es hatte den Rachen aufgerissen, ich sah ihn wie einen Koloß über mir schweben, seine Pfoten zuckten, das Maul stand offen, und genauso hatte der Tarzan-Zeichner immer seine Szenen gemalt.
    Diesmal erlebte es kein Comic-Held, sondern ich.
    Tarzan hätte sich dem Tier entgegengeworfen. So etwas traute ich mich nicht, denn es war lebensgefährlich. Deshalb hechtete ich zur Seite, fiel selbst dabei zu Boden, hielt mich auf den Knien, drehte mich und sprang wieder hoch.
    Der Löwe war ins Leere gesprungen und weich auf seinen starken Pfoten gelandet. Er schwang sofort herum, das Fauchen erinnerte mich an das Grollen eines Donners, seine Mähne zitterte, die Flanken bebten, und er sprang zum zweitenmal.
    Diesmal warf ich das Schwert. Da es eine ziemlich kurze Klinge besaß, konnte ich es riskieren.
    Schwert und Löwe wuchteten aufeinander zu. Und das Tier wich nicht aus.
    Die Waffe traf.
    Himmel, hatte ich ein Glück! Ich sah, wie die Klinge dicht unter seinem Maul schräg im Körper verschwand.

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