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DÄMONENHASS

DÄMONENHASS

Titel: DÄMONENHASS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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beschlagnahmt oder sie in ihren Bottichen vernichtet. Mittlerweile sind deine verbotenen Kreaturen und die der Hunde, die dein Rudel bilden, entweder tot oder gehorchen neuen Befehlen. Ihr wollt also die Ersten auf der Alten Sternseite sein, ja? Ich sage, ihr werdet die Letzten sein!«
    Wieder lachte sie ... Dann duckte sie sich und richtete fauchend den Stab auf Maglore. Auf diese Entfernung konnte sie ihn nicht treffen, dennoch krümmte er sich innerlich. »Du, Mentalist!«, zischte sie. »Gedankendieb! Deine Schnüffeleien habe ich schon seit zehn Jahren gespürt. Aber du konntest nur die Gedanken hören, die wir dich hören lassen wollten! Und so bist du einer falschen Fährte gefolgt, Maglore von Runenstatt.«
    Dann deutete sie auf Zindevar und sagte: »Und du, Bluthexe! Oh ja, ich kenne dich genau! Von Anfang an warst du von Eifersucht zerfressen. Wenn Devetaki nicht gewesen wäre und dich überstimmt hätte, dann hättest du meinen Aufstieg zunichte gemacht und versucht, mich zu deiner ... deiner Gefährtin zu machen! Wie konntest du es je wagen, dir vorzustellen, dass ich, Wratha, mit so etwas wie dir das Bett teilen würde? He? Wenn ich doch guten, stinkenden Schlamm aus den Methangruben haben könnte? Dachtest du wirklich, dass ich deine Spione nicht kaufen oder ihnen das geben könnte, was du ihnen nicht zu geben vermochtest? Oh, du hast mir wirklich ein paar hübsche Jungen nach Wrathspitze geschickt, meine Lady Greisentod! Ich danke dir, denn ich habe sie mir alle vorgenommen, ehe ich sie wieder zurückschickte – nur nicht mit den von dir gewünschten Informationen. Oder höchstens mit falschen Informationen!«
    Während Zindevar vor Wut schäumte, blickte Wratha zu Devetaki Schädellarve und sah, dass diese in ihrem Zorn die Maske abgelegt hatte und die bis auf den Knochen abgerissene Gesichtshälfte den Blicken preisgab. »Und du, Devetaki, die einst meine gute Freundin war«, sagte sie nun mit leiserer Stimme, in der nicht ganz so viel Abscheu lag, »fürwahr, ich habe dich sehr bewundert. Aber du hast auf meine Feinde gehört und dich dadurch ihnen zugesellt ...«
    Sie warf die Schultern zurück. »Nun, ihr alle seid Narren ... doch keiner ein größerer als du, Vormulac! Wie war das? In den geheimen Höhlen sollen Krieger heranwachsen? Ich sage euch – ihr Wachstum ist bereits abgeschlossen! «
    Und als sie zum dritten Mal in Gelächter ausbrach, hob Canker Canisohn die Schnauze zum Himmel und heulte wie ein Wolf. Es war ein unheimlicher Klageton, der durch das hohe Fenster in die Schlucht von Turgosheim drang. Ebenso wie zuvor Vormulacs Pfiff war es ein Ruf – und ihm wurde rasch Folge geleistet!
    Doch vorher brüllte Grigor der Lüstling auf: »Auf sie! Fürchten wir uns denn vor bloßem Gestank? Wenn die Hündin ihre Waffen anwendet, sind sie und ihre Meute doch nicht weniger verwundbar als wir! Vormulac, lass deinen Krieger sie zermalmen!«
    Die Lords und Ladys fassten Mut und rückten wieder vor. Vormulacs Geschöpf, das immer noch auf seinen Befehl wartete, spürte die Anspannung und bemerkte, dass die sechs ausgestoßen worden waren. Unentschlossen trippelte es klappernd mit erhobenen Stacheln und Scheren hin und her. Wratha richtete ihren Sprühstab auf den unruhigen Krieger – dann auf die Lords und Ladys – dann wieder auf den Krieger. Sie hatte die Lage nicht mehr im Griff, und ihre mädchenhafte Gestalt verwandelte sich allmählich in etwas Ungeheures.
    Schließlich ... lachte Canker Canisohn auf! Er warf den Kopf in den Nacken und schüttelte sich wie ein Fuchs, der die Flöhe abwirft. Ein neues Geräusch – eigentlich ein sehr altes Geräusch aus lange vergessenen Zeiten – erklang in Vormspitze. Das Rumoren und Wummern der Düsenöffnungen eines Luftkriegers!
    Vom Fenster kam ein gewaltiger Windstoß, der die schweren Vorhänge nach innen blähte, doch im nächsten Augenblick wurden sie von einer albtraumhaften Gestalt aus ihren Stangen gerissen. Der gepanzerte Rumpf passte kaum durch die Öffnung, als er durch die Brüstungsmauer krachte, die Bodenfliesen abriss und in dem großen Saal schlitternd zum Stehen kam! Ein Krieger, doch was für einer!
    Wäre Vormulacs armselige Kreatur sechsmal so groß gewesen, wäre sie dem Ungeheuer immer noch nicht gewachsen gewesen. Und da Vormspitzes obere Stockwerke gute zweitausend Fuß über Turgosheims Boden lagen, war dieses Monster nicht nur auf Flugfähigkeit angelegt, sondern hatte sie bereits unter Beweis gestellt.
    »Da!«, heulte

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