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DÄMONENHASS

DÄMONENHASS

Titel: DÄMONENHASS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Stein und erhob sich mit einer geschmeidigen Bewegung.
    Nestor schrie gellend auf: »Pass auf!« Und Wran senkte die Schultern, duckte sich und wich zur Seite aus. Einen Augenblick später sauste Nestors Bolzen mit einem surrenden Geräusch durch die Luft und grub sich bis zur Befiederung in Vasagis bereits blutdurchtränktes Hemd. Als der Sauger diesmal zu Boden ging, blieb er reglos liegen ...
    Der Bolzen war nahe genug bei Vasagis Herzen eingedrungen, um ihn zu lähmen. Mit Nestors Hilfe zerrte Wran den schlaffen Körper an den Beinen aus der Felshalde über den Hang zu einer Stelle, die genau nach Süden ausgerichtet war. Dort band er ihn mit dem Gesicht nach unten an eingeschlagenen Pfählen fest, damit die aufgehende Sonne ihn erwischte.
    »Natürlich sind wir bis dahin schon lange verschwunden«, sagte Wran. »Schade eigentlich, denn ich denke, dass die Schreie des Saugers mich ergötzen würden, wenn die Sonne ihn in einen stinkenden Aschehaufen verwandelt!«
    »Seine Schreie?« Grauenerfüllt sah Nestor auf die angepflockte Gestalt herab. »Aber wie kann er denn schreien?«
    »In seinem Geist«, erklärte Wran. Und Nestor fiel wieder ein, wie er Vasagis verneinendes Aufkreischen ›gehört‹ hatte, als Wran ihm seinen Saugstachel abtrennte.
    »Ah ja!«, sagte er.
    Wran richtete seinen blutroten Blick auf ihn und schnaubte verächtlich. »Hah! Für einen ›Lord‹ weißt du nicht allzu viel, oder?« Er setzte ein Grinsen ganz eigener Art auf. »Und welche Art von ›Lord‹ bist du überhaupt?«
    »Ein Ausgestoßener.« Nestor hob trotzig das Kinn. »Ausgestoßen von der Sternseite. Und jetzt bin ich auf dem Rückweg dorthin.«
    »Ach wirklich.« Der andere nickte und befingerte nachdenklich seine Warze. »Ausgestoßen, sagst du? Vielleicht für irgendein grässliches Verbrechen? Ein Verbrechen gegen die Wamphyri?«
    »Ich weiß es nicht.« Nestor schüttelte den Kopf, fuhr sich mit der Hand durchs Haar und tastete über das vernarbte Gewebe an seinem Hinterkopf, wo der Knochen wieder zusammengewachsen war. »Ich ... erinnere mich nicht mehr.«
    Wran sah ihm tief in die dunklen Augen: Ihr Blick wirkte leicht verschwommen, und der Geist dahinter schien nicht vollständig zu sein. Offenbar hatte der Junge irgendeinen Überfall überstanden – wenngleich nur mit knapper Not! Körperlich zumindest war er allerdings in guter Verfassung.
    »Du willst also ein Lord der Wamphyri werden, ja?« Wran nickte wieder. In seinem Geist zeichneten sich die Umrisse eines amüsanten Planes ab. Ob und wie dieser funktionieren würde, wusste er nicht; das blieb abzuwarten. Doch soweit es Vasagi den Sauger betraf, würde er Wran gewiss die Gelegenheit verschaffen, zuletzt und am lautesten zu lachen. »Nun, es wird nicht eben jeder zu einem Lord«, sagte er. »Aber in deinem Fall – kann ich es vielleicht in die Wege leiten.« Dann warf er einen kurzen Blick gen Süden, sah, wie das fahle Licht über dem Horizont immer heller wurde, und seine roten Augen verengten sich. »Nur müssen wir es rasch erledigen.«
    »Was denn?« Nestor war so unschuldig wie ein Kind. Er fuhr zusammen, als Vasagi ein blubberndes Geräusch von sich gab und dabei rote Bläschen erzeugte. Er gewann allmählich das Bewusstsein wieder.
    Wran antwortete nicht, aber sein Blick war von vollkommener Bosheit durchdrungen. In seinen Augen lag eine Drohung (gar eine Aufforderung?), als er fragte: »Hast du ... Hunger?« Er warf einen kurzen Blick auf Vasagi. »Nun, ich jedenfalls habe Hunger, und der da trägt einen Parasiten in sich. Wenn wir jeweils an des anderen Stelle wären, dann täte er mit mir das Gleiche.«
    Wieder wollte Nestor fragen: Was denn? Aber er behielt die Frage für sich und wich zurück. Denn Wran hatte sich auf die Knie niedergelassen, und sein wandelbares Gesicht war nicht mehr das eines Menschen. Der Mund klaffte wie eine Falltür weit auf. In dem roten Loch sprossen und verlängerten sich die Zähne zu weißen, geschwungenen Dolchen, die aus seinem Gaumen hervorbrachen. Reißzähne! Die Eckzähne waren die reinsten Messer, deren ›Klingen‹ so lang waren wie Nestors eigenes Messer. Sie überragten Wrans bebende Unterlippe! Seine Nase, die zuvor dunkel und gerade mit großen, schwarzen Löchern gewesen war, wurde so gewunden, zitternd und empfindlich wie die einer Fledermaus. Und aus seinen Augen schien das Blut zu tropfen.
    »Ja, lass mich jetzt allein«, bellte er und warf Nestor einen Blick zu, der jedes etwaige Widerwort im Keim

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