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DÄMONENHASS

DÄMONENHASS

Titel: DÄMONENHASS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Sonnenschein – bis sie in Rauch und Gestank verwehen!«
    In seinen Worten brannte die Hitze der Hölle: ein hasserfülltes Knurren, ein Versprechen, eine Drohung, und seine Männer erkannten sie als seinen Schwur. Aber noch war er nicht fertig.
    »Bisher sind da nur diese zwei«, fuhr Lardis schließlich fort. »Zwei, von denen wir mit Sicherheit wissen, obwohl sie sich schon bald Offiziere erschaffen werden. Oh, aber es sind Wamphyri! Und wohin können sie bei Sonnauf wohl gehen? Wohin außer nach Karenhöhe, ihrem letzten Horst! Hört also meine Worte: Wenn Harry und Karen unterlegen sind und wir allein weiterkämpfen müssen, und wenn Shaithis und sein Pack sich in diesem letzten riesigen Pestloch von einer Feste niederlassen ... Dann werden wir diese Sache eben dort zu Ende bringen. Nicht am nächsten Sonnauf, nein, auch nicht am übernächsten – aber vielleicht an dem, der darauf folgt!«
    »Gib acht, Lardis!«, warnte Andrei. »Ist dies dein Schwur?«
    »Das ist er«, gab Lardis zur Antwort und nickte unter den düsteren Bäumen. »Mein Schwur und der eure – es ist der Schwur aller Männer der Szgany Lidesci! Hört mir jetzt zu:
    Ihr Werk, das schreckliche Werk der Wamphyri, benötigt Zeit. Zeit, um Menschen zu nehmen und aus ihnen Offiziere zu machen, und Zeit, um Monster aus dem Fleisch von Wanderern und Trogs zu erschaffen. Zwei oder drei Sonnaufs sind nichts, sie reichen nicht aus dazu. Aber in Karenhöhe wähnen sie sich in Sicherheit. Nicht wahr? Wer würde es schon wagen, sie auf ihrem eigenen Terrain anzugreifen? Nun, wir werden es tun!«
    Peder Szekarly war fassungslos. »Die Wamphyri angreifen? Auf der Sternseite?«, flüsterte er.
    »Bei Sonnauf, jawohl«, erwiderte Lardis. »Mit Armbrüsten und spitzen Bolzen, Hämmern und Pfählen! Mit Kneblasch, Silber und den Schrotflinten des Herrn.«
    »Was denn?«, raunte Kirk Lisescu mit gedämpfter Stimme. »Mit Spielzeugen gegen die Wamphyri? Und was ist mit ihren Kampfungeheuern?«
    »Ihre Kriegerbestien sind doch ebenso Vampire wie die Wamphyri selbst!« Lardis ergriff Kirk am Arm, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. »Wir gehen mit unseren Spiegeln hin, die uns der Herr gegeben hat. Wir stecken die Vorhänge an den Türen und den unteren Fenstern in Brand und lenken die reinigenden Strahlen der Sonne tief in die faulige Finsternis. So werden wir das machen! Wer versteht sich auf diese Kampfweise besser als wir? Der Herr und sein Sohn haben uns doch gezeigt, wie es geht! Nun, und jetzt sind wir an der Reihe.«
    »Reißt die Berge nieder!«, stieß Andrei Romani laut hervor, um Lardis’ Vision etwas Gleichartiges entgegenzusetzen. Dann sagte er (allerdings nicht ganz so begeistert): »Hoffen wir nur, dass es nicht so weit kommt. Schließlich könnten wir uns irren ... Vielleicht ist die Lage doch nicht so hoffnungslos ... Es ist doch so, dass Karen und der Höllenländer über enorme eigene Macht verfügen – oder verfügten.« Andrei konnte kaum wissen, dass er die Sache recht genau traf, indem er in der Vergangenheit sprach. Denn schon als die vier Männer sich auf ihre Reise entlang der Baumgrenze machten, befanden sich weit im Osten, nahe des gleißenden Tores zu den Höllenlanden, Harry Keogh und Lady Karen bereits als Gefangene in Shaithis’ Händen.
    Was hieß, dass sie so gut wie tot waren ...
    Was folgte, ereignete sich nach und nach und erschien zunächst kaum wichtig. Später jedoch sollten sich die Ereignisse in Lardis’ Gedächtnis zusammenballen, scheinbar Schlag auf Schlag aufeinanderfolgen und verschiedene Grade der Bedeutsamkeit annehmen.
    Nach sechs Stunden strammen Marschierens entlang der Baumgrenze waren die vier so erschöpft, dass sie anhalten mussten, um zu essen, zu schlafen und ihren schmerzenden Muskeln eine Erholungspause zu gönnen. Sie erwachten, als der dahinjagende Mond aufging, dessen Licht ihnen das Vorankommen deutlich erleichterte.
    Später, als der Mond untergegangen war, gingen sie es etwas langsamer an und verfielen in den natürlichen, schlenkernden, raschen Gang, der erfahrenen Wanderern zu eigen war. Sie sprachen nicht und sparten sich den Atem für den Weg. Ab und zu mussten sie über Kämme und Vorsprünge klettern, meist jedoch hatten sie ebenes Gelände vor sich. Offenbar hatte der Herr recht gehabt. Ihr Führer war mit den Höhen vollkommen vertraut, oder aber diese Kreatur besaß einen untrüglichen Instinkt. Auf ihrem Weg nach Osten kamen sie gut und stetig voran.
    Eine weitere Pause mit

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