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Dämonenherz

Dämonenherz

Titel: Dämonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Talbot
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Finsternis machtlos. Sandrines Lachen brach ab. Ihr wildes Gesicht füllte fast den gesamten Horizont.
    »Ich kriege dich, Weller«, zischte sie, und es schien, als ob tausend Blitze aus ihrem Mund zuckten. »Ich bekomme immer, was ich will. Und bring deiner Amazone Benehmen bei. Sonst hast du bald keine mehr, verstanden? Und das wäre dein Ende, Weller. Dein Ende!«
    Ihr irres Lachen schien Annas Schädel zu spalten. Sie kniff die Augen zusammen. Dieser Albtraum war tatsächlich noch eine Nummergrößer als der, den sie bereits erlebt hatte. Doch Sandrine war noch nicht am Ende. Ihre Stimme hallte durch die Unendlichkeit, dass die Sterne zitterten.
    »Ihr beide seid ein schönes Paar. Ihr passt zueinander. Ich freue mich darauf, deine verstreuten Überreste in den Vulkan zu werfen! Und dann gehört dein Reich mir!«
    »Ich habe deine Herausforderung gehört, Sandrine.« Weller packte Anna noch fester. Ihr lebloser Körper schien immer wieder aus seinen Armen gleiten zu wollen.
    »Du wirst deine Satisfaktion bekommen.«
    Sandrine musste nähergekommen sein. Anna spürte ihre Nähe wie die Glut eines Wüstenfeuers.
    »Ich verstehe.« Die Bosheit troff geradezu von ihren Lippen. »Du hast Herzprobleme. Autsch.«
    Sandrine war so nah, dass ihr Gluthauch beinahe Annas Haut versengte.
    »Dich hat es erwischt. So ein Pech aber auch. Weißt du eigentlich, dass das deine Unsterblichkeit verwirken kann? Es gibt nur eine Möglichkeit, das zu verhindern.«
    Sandrines Stimme wurde zu einem heiseren Flüstern. »Lass sie fallen.«
    Bitte nicht, dachte Anna, Weller, wenn du immer noch Gedanken lesen kannst, dann nimm hiermit zur Kenntnis, dass ich mit eurem Humor ganz und gar nicht klarkomme.
    »Such dir eine andere. Eine, die tut, was du ihr sagst. Eine, die wirklich bereit ist, für dich zu sterben. Oder denkst du etwa, Anna Sternberg würde sich für dich opfern? Sie hat dich belogen. Die ganze Zeit.«
    Wellers Hände verkrampften sich.
    »Ich weiß, dass sie mich liebt.«
    »Das hört sich aber ganz anders an, wenn sie nicht mit dir zusammen ist.«
    Anna hörte, wie Weller scharf einatmete. Todesangst kroch in ihr hoch. Und eine Heidenwut auf Vicky, die offenbar alles, was man ihr anvertraute, brühwarm an Sandrine weitergab.
    »Sieverachtet dich, Weller. Kein Wunder. Wenn ich ein Sterblicher wäre, täte ich das auch. Schließlich bedrohst du die Existenz ihres Vaters. Eiskalt, wie das so deine Art ist. Kannst du wirklich erwarten, dass sie dich dafür liebt? So sehr liebt, dass sie für dich sterben würde?«
    Verdammt, dachte Anna.
    »Sie hat dich belogen, deine kleine Amazone.«
    »Nein. Du bist es, die lügt.«
    Sandrine lachte noch einmal. Es klang hell und unbeschwert. In dieses Lachen mischte sich das Murmeln von heiteren Gesprächen und Gläserklirren. Anna spürte, wie die eisige Kälte langsam verschwand.
    »Finde es heraus, Weller. Am besten noch vor unserem Kampf auf dem Vulkan. Ich freue mich darauf! A bientôt in Palermo!«
    Annas Hinterkopf schlug auf. Es musste der Fußboden eines Raumes sein, denn nun spürte sie, wie sie sorgfältig abgelegt wurde. Mühsam versuchte sie, ihre Augen zu öffnen, doch sie brachte nur ein Blinzeln zustande.
    »Mädchen! Hallo, Mädchen!«
    Jemand schlug ihr sanft auf die Wangen. Dann stieg ihr ein beißender Geruch in die Nase. Endlich gelang es ihr, wenigstens einen kurzen Blick auf das Szenario um sie herum zu werfen.
    Die Baronesse von Hohengarden beugte sich über sie und hielt ein Riechfläschchen in der Hand. Um sie herum nahm Anna einige Rocksäume wahr. Sie lag auf dem Fußboden im Marmorsaal. Der Begleiter der Baronesse half ihr, sich aufzurichten. Als Anna stand, schwankte sie etwas, konnte sich aber auf den Beinen halten.
    »Was ist passiert?«
    »Du bist ohnmächtig geworden. – Sieh mal!« Die alte Dame hielt Annas Abendtasche in der Hand. »Das haben wir neben dir gefunden.«
    Anna ließ sich die Tasche geben. Hastig öffnete sie sie. Der Kieselstein war wieder da.
    »Dannwar das alles ein Traum?«
    »Du hast wohl etwas zu viel getrunken, mein Kind. Ich glaube, du solltest langsam zu Bett gehen.«
    »Nein.« Anna tastete nach ihren Haaren. Der Knoten hatte sich gelöst, und sie versuchte, mit den Fingern einige Strähnen zu entwirren. »Nein. Ich habe nicht geträumt. Wo ist Weller?«
    Ratlos blickte die Baronesse ihren Begleiter an.
    »Wen meinen Sie?«, fragte der.
    Anna hatte sich gefangen. Allmählich kehrten ihre Lebensgeister zurück. Sie konnte wieder klar

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