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Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Titel: Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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ist mir allemal einerlei.«
    »Angesichts der Wahl, ein Jahr lang hungrige Heidensippen zu nähren oder R'shiels kostbaren Hals zu retten, wüsste ich genau, was ich täte«, äußerte Ghari.
    »Die Karier wollen sie«, sagte Tarja mit ausdrucksloser Stimme, »weil sie eine Harshini ist.«
    »Was?« Bestürzt starrte R'shiel ihn an. »Das ist ja lachhaft. Wenn das deine Vorstellung ist, wie du mir helfen willst, wünschte ich, du ließest davon ab.«
    »Sie ist deine Schwester.«
    »Ein Ziehkind ist sie. R'shiel ist in den Bergen geboren worden, nicht in der Zitadelle. Wenn ihr mir nicht glaubt, fragt Brakandaran. Er ist gleichfalls ein Harshini.«
    »Du musst dir schon etwas Besseres einfallen lassen, Tarjanian. Nachdem Ghari dich entdeckt hatte, haben wir den Gasthof erkundet. Brakandaran ist weit und breit nicht zu finden. Dort halten sich nur die einstige Erste Schwester, eine Court'esa sowie ein paar Händler auf, die wir schon kennen. Du lügst.«
    Offenbar überraschte die Mitteilung, dass Brakandaran verschwunden war, Tarja nicht im Geringsten. Anscheinend war es seine Gewohnheit, sich aus dem Staub zu machen, wenn man ihn am dringlichsten brauchte. »Das sind keine Lügen, Padric.«
    »So, nicht? Für mich hat es den Anschein, als ob sogar R'shiel dich für einen Lügner hielte. Was sagst du, R'shiel? Bist du eine Göttliche, die huldvoll unter uns Sterblichen wandelt?«
    Verstimmt sah R'shiel den Alten an. »Natürlich nicht.«
    »Gut, dann ist damit die Sache erledigt. Bringt sie zum Stall.«
    »Padric, tu's nicht! Selbst wenn dir R'shiels Los gleichgültig ist, so denke an die Auswirkungen. Sobald die Karier erfahren, dass noch Harshini leben, strömen innerhalb weniger Wochen ihre Heerscharen nach Medalon, und im Vergleich zu dem, was uns dann bevorsteht, dürfte die Säuberung ein Kinderspiel sein.«
    Der Alte kehrte ihm den Rüekeh zu. »Ich glaube nicht, dass es noch Harshini gibt.«
    R'shiel schaute hinüber zu Tarja und hoffte, dass er zu guter Letzt noch etwas - irgendetwas, gleich was - anzuführen wusste, das Padrics Sinn änderte.
    »Du kannst sie dem Gesandten doch nicht einfach verkaufen, als wäre sie ein Schinken.«
    »Ich kann es sehr wohl«, erwiderte Padric. »Eines hab ich ja von dir gelernt, Tarjanian, nämlich rücksichtslos zu handeln. Wenn der karische Gesandte sie unbedingt haben will, sollen uns hundert Gold-Taler willkommen sein, um den Kampf fortzusetzen, und am schönsten daran ist, dass wir dadurch auch dich bestrafen. Diese Aussichten müssen uns geradezu ein Ansporn sein, oder nicht?«
    Man brachte Tarjanian aus den Kellergewölben in eine Kammer im Obergeschoss. Neben dem kalten Kamin legte man ihn auf den Steinboden. Einstige Gefährten umgaben ihn; wie man mit R'shiel verfuhr, blieb ihm verborgen. Er setzte sich auf, als Ghari mit einer abgeblendeten Laterne eintrat. In den Schatten wirkte Gharis Miene durch und durch finster.
    »Ghari ...«
    »Ich mag nichts hören, Tarjanian.«
    »Du lebst allein aus dem Grund noch, weil Ghari auf Padrics Wiederkehr wartet«, sagte Balfor. »Er dürfte bald zurück sein, darum solltest du, falls du noch Gebete an die Götter richten möchtest, es jetzt tun.«
    »Ich habe euch nie verraten.«
    »Dein Gewäsch kümmert mich nicht.« Ghari wandte Tarjanian den Rücken zu und blickte hinaus in die Dunkelheit.
    »Was ist aus Mandah geworden?« Tarjanian war davon überzeugt, dass Mandah die Auslieferung R'shiels an die Karier nicht gebilligt hätte. War ihr etwas zugestoßen, oder hatte man sie vorsätzlich von seiner Verurteilung ausgeschlossen?
    »Sie kommt später.«
    Stöhnend lehnte Tarjanian den Kopf an den kühlen Stein des Kamins und fügte sich ins Warten. Was trieb Padric? Wohin war er gegangen?
    Ungefähr eine Stunde danach weckte Hufschlag aus dem Freien Tarjanian aus einem leichten Schlummer. Infolge der unnatürlichen Haltung waren seine Gliedmaßen steif und verkrampft, doch kaum dass er sich regte, spürte er eine Schwertspitze an die Rippen. Als Nächstes hörte er Stimmen. Schließlich wurde die Tür geöffnet, und Padric kam herein; er sah noch älter und müder aus als zuvor. Dichtauf folgte ihm Mandah. Ihr Anblick bewog Tarjanian zu einem Aufseufzen der Erleichterung. Vielleicht schenkte wenigstens sie ihm Gehör. Padric schickte außer ihr alle Anwesenden hinaus. Sobald sie fort waren, näherte Padric sich Tarjanian und löste ihm die Fesseln.
    Tarjanian rieb sich Hände und Füße, um den Blutkreislauf zu beleben. »Hab

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