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Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Titel: Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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karischen Großangriffs?«
    Tarjanian zuckte mit den Schultern. »Du siehst es selbst, ich bin ein überaus viel beschäftigter Mann.«
    Für einige Augenblicke starrte R'shiel ihn entgeistert an; dann wechselte ihre Stimmung, und sie musste lachen. »Nun, es könnte ohne Weiteres auch so kommen, dass du warten musst, bis ich Zeit für dich entbehren kann. Du weißt, ich genieße unter den Heiden ein gewisses Ansehen.«
    »Vergib mir, Göttliche«, antwortete Tarjanian und fragte sich insgeheim, was sie dazu bewogen haben mochte, sich so unvermittelt in ihr Dasein als Dämonenkind zu fügen. Bisher hatte es den Anschein gehabt, als wäre sie von der Offenbarung wenig beeindruckt gewesen.
    An der Tür ertönte ein leises Pochen. Tarjanian entriegelte sie und öffnete sie um einen schmalen Spalt; dann schwang er sie weit auf, um Mahina und Songard einzulassen.
    »Bei den Gründerinnen«, rief Mahina. »Und wir wähnten euch beide tot...!«
    »Zumindest dies ist uns bislang erspart geblieben.«
    »Wo seid ihr gewesen?«, erkundigte sich Songard. Ihr Blick verweilte auf R'shiel, die, den blauen Mantel über die Schulter geworfen, am Fenster stand. Angesichts der engen Lederkluft machte sie große Augen. »Eine bemerkenswerte Tracht«, sagte sie, ehe sie sich an Tarjanian wandte. »Wir waren ganz elend vor Sorge. Erst verschwindest du, dann hören wir, du wärst tot. Obendrein hat dieser andere Kerl uns im Stich gelassen. Und jetzt bist du leibhaftig wieder da, als wäre ganz und gar nichts geschehen.«
    »Wir hatten eine Begegnung mit dem Gesandten Kariens«, sagte R'shiel, während sie Tarjanian ansah. Ihr Blick verriet ihm, dass sie wünschte, die Einzelheiten geheim zu halten. Die beiden Frauen mussten nicht unbedingt über Elfron und den Stab Bescheid wissen. Es genügte, wenn sie erfuhren, dass Ritter Pieter tot war und Medalon der Einmarsch des karischen Ordensritterheers drohte. Nur um einiger besonders aufregender Schilderungen willen mochte R'shiel nicht an ihre albtraumhaften Erlebnisse erinnert werden.
    »Was für eine Art der Begegnung?«, fragte Mahina misstrauisch.
    »Der verhängnisvollsten Art«, lautete Tarjanians knappe Auskunft. »Zudem sind uns einige ... ahm ... Harshini über den Weg gelaufen.«
    Offenen Mundes blickten die zwei Frauen ihn an. »Harshini?«
    »Was denn, hast du dich betrunken?«, fragte Songard.
    »Und wie, bei allen Gründerinnen, wollt Ihr ihnen in die Arme gelaufen sein, Tarjanian?«, stellte Mahina eine neue Frage; offensichtlich glaubte sie ihm kein Wort. »Schließlich sind sie seit langem ausgestorben.«
    »Die Harshini sind überraschend zu uns gestoßen. Anscheinend ist R'shiel eine harshinische Prinzessin.«
    Mahina und Songard hefteten den Blick auf R'shiel. Unvermutet brach Mahina in Gelächter aus. »Und Frohinia hat dich als ihr eigenes Kind ausgegeben? Ach, das ist zu schön! Das Quorum wird ohne Ausnahme einen Anfall erleiden. Der karische Botschafter muss dem Schlagfluss nahe gewesen sein.«
    »Der karische Botschafter ist tot«, erklärte Tarjanian mit aller Deutlichkeit.
    Mahina drehte sich ihm zu, ihre Heiterkeit schwand. »Wie ist es dazu gekommen?«
    »Die Art und Weise seines Ablebens ist unerheblich«, wich Tarjanian aus. »Maßgeblich ist, dass er nicht mehr lebt.«
    »Und das Hüter-Heer sammelt sich in Testra«, sagte Mahina, die offensichtlich die Lage unverzüglich durchschaute. »Das heißt, das Gros ist noch unterwegs. Was habt Ihr nun vor?«
    »Es ist meine Pflicht, Hochmeister Jenga zu warnen«, antwortete Tarjanian. »Ich muss mit ihm sprechen, bevor Frohinia eintrifft. Mithilfe der Rebellen gedenke ich ein Ablenkungsmanöver auszuführen.«
    »Ein Ablenkungsmanöver?«, wiederholte Mahina, die wenig überzeugt wirkte. »Es braucht mehr als einen Haufen Bauernburschen, um das Hüter-Heer von irgendetwas abzulenken, Tarjanian. Außerdem - redet Ihr von eben den Rebellen, die noch vor wenigen Wochen alles darangesetzt haben sollen, um Euch aufzuknüpfen?«
    »Ich werde ihnen die Wahrheit darlegen«, mischte sich R'shiel ein.
    »Du?« Mahina wölbte die Brauen. »Deine Tracht ist wahrhaftig sehr augenfällig, R'shiel, ich gesteh's dir zu, jedoch bezweifle ich, dass sie den Rebellen auf Dauer den Blick vor der Wirklichkeit verschließen kann.«
    R'shiel atmete gründlich durch, ehe sie darauf Antwort gab. »Ihr solltet eines wissen: Ich bin das Dämonenkind.«
    Zuerst zog Mahina eine Miene, als müsste sie über diese Behauptung von Herzen lachen, doch

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