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Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Titel: Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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geworden bin, ist eine Tatsache, mit der ihr euch abfinden müsst. Ich bin nicht da, um von euch Vergebung zu erflehen oder hohle Versprechen einer schöneren Zukunft abzulegen. Ich rufe euch auf zum Handeln. Medalon droht eine viel ärgere Gefahr, als sie von der Schwesternschaft ausgeht. In Bälde werden die Karier unsere Nordgrenze überschreiten. Die Karier zählen nicht zu dem Schlag von Menschen, der euch lediglich die Anbetung eurer Götter verweigern will. Sie merzen jeden aus, der es ablehnt, ihren Gott zu verehren. Der Friedensvertrag zwischen Medalon und Karien ist zunichte geworden. Von nun an muss die Schwesternschaft all ihre Anstrengungen auf die Verteidigung Medalons richten. Um dazu fähig zu sein, bedarf sie unserer Unterstützung. Eure Mehrzahl wünscht sich eigentlich nichts anderes, als in Ruhe gelassen zu werden und zu euren Göttern beten zu können. Ich biete euch die Gelegenheit, euch selbst mit höchster Tatkraft für eure Wünsche einzusetzen, anstatt euch wie Memmen heimwärts zu trollen und euch hinter den Röcken eurer Frauen und Mütter zu verstecken.«
    R'shiel sträubten sich schier die Haare, als Tarja hoch zu Ross dreihundert missfällige Rebellen der Memmenhaftigkeit beschuldigte. Ihr Blick streifte Dace, doch auch ihn zogen Tarjas Worte wohl nicht minder als die Rebellen in den Bann.
    »Unsere Nordgrenze liegt schutzlos da, während die Schwesternschaft das Hüter-Heer nach Testra verlegt, um uns zu bekämpfen. Sie weiß noch nichts von der Bedrohung durch Karien. Sobald sie davon erfährt, besteht die Aussicht, der Gefahr zu begegnen. Die Schwesternschaft kann nicht zur selben Zeit eine Säuberung betreiben und sich in einem Krieg behaupten.«
    »Nein, gewiss nicht. Bevor sie in den Krieg zieht, macht sie uns allesamt einen Kopf kürzer«, schrie eine Stimme.
    Tarja sah über die Schulter hinweg R'shiel an, als wollte er sie um Einwilligung für das bitten, was er nun tun musste. Ganz knapp nickte sie ihm zu.
    »Wenn ihr nicht für mich handeln wollt, dann tut's für euch selbst. Für eure Götter. Für die Harshini.«
    Bei der Erwähnung der Harshini schüttelte jemand in der Menschenmenge endlich den Bann ab und geriet in Zorn. »Wir sind keine Kinder, Tarjanian Tenragan. Uns läppische Märchen zu erzählen kann deinen kostbaren Hals nicht retten. Die Schwesternschaft hat die Harshini ausgerottet, so wie sie uns auszutilgen gedenkt.«
    Zustimmendes Gemurmel raunte durch die Versammlung. Geduldig wartete Tarja, bis die Stimmen verstummten, um seine Rede fortzusetzen. »Mir liegt es vollständig fern, euch irgendwelche Ammenmärchen zu erzählen. Einst streiften die Harshini in Frieden landauf, landab durch Medalon, bis die Schwesternschaft sie zwang, Zuflucht im Verborgenen zu suchen. Unter den Harshini erblühte Medalon. Sie weilen noch heute unter uns. Ich selbst habe mit ihnen geredet. Auch mit ihren Dämonen habe ich gesprochen.«
    R'shiel sah und hörte, dass man Tarjas Worte ins Lächerliche zog. Sie lenkte ihr Pferd an seine Seite.
    »Er enthüllt euch die Wahrheit über die Harshini«, rief sie den Rebellen zu. »Ich bin selbst eine von ihnen.«
    »Du lügst!«, brüllte eine von Wut verzerrte Stimme.
    »Du bist die Tochter der Ersten Schwester.«
    »Deine Schuld ist's, dass die Hüter uns auf den Pelz rücken.«
    »Ich bin eine Harshini und nicht Frohinias Tochter. Vielmehr wurde ich in einem Dorf namens Heimbach geboren. Meine Mutter war ein Mensch, aber Lorandranek mein Vater. Ich bin das Dämonenkind.«
    Ihre Worte zogen ein entgeistertes Schweigen nach sich. Sogar Tarja streifte sie mit einem Blick der Verwunderung. Wahrhaftig hatte sie auch sich selbst überrascht. Im Augenwinkel gewahrte sie, dass Dace sein Pferd vorwärtstrieb und einem Rebellen eine Fackel aus der Faust wand.
    Er kam zu R'shiel geritten, reichte ihr die Fackel und beugte sich im Sattel zu ihr hinüber. »Strecke sie empor und lass sie um keinen Preis fallen«, flüsterte er ihr zu. Ohne zu wissen, was er im Sinn hatte, hielt sie die Fackel hoch.
    »Die Gefahr, die uns von den karischen Glaubenseiferern droht, lässt sich keinesfalls leugnen, sie ist eine Tatsache«, fügte sie ihrem Bekenntnis hinzu. »Mit eigenen Augen habe ich ihre Schlechtigkeit gesehen. In vergangenen Zeiten sind die Harshini von euch verehrt worden. Jetzt ist die Zeit da, um euch auf die Hinterbeine zu stellen und sie zu verteidigen.« Im Hintergrund ihrer Wahrnehmung spürte R'shiel, während die berauschende Wonne der

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