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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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sie die Krone fordern, muss sie ihr zuteil werden.«
    »Sie wird sie nicht fordern. Es ist Zorn, der R’shiel antreibt, kein Wille zur Macht.«
    »Wie ich bemerke, hat sich deine Meinung über sie ein wenig verbessert.«
    »Sie lernt dazu.«
    »Ja, aber was hast du sie gelehrt?«
    Brakandaran hob die Schultern. »Ich lehre sie nur, was ich sie unbedingt lehren muss. Allerdings ist sie eine auffassungsfähige Schülerin. Hat sie etwas einmal begriffen, vergisst sie es niemals.«
    Shananara nickte. »Ihre hiesigen Lehrmeister haben Ähnliches gesagt. Leider jedoch mangelt es ihr an Weisheit, und Weisheit erlangt man ausschließlich durch Erfahrung, nicht durch Belehrung, ganz gleich wie wohlwollend der Lehrer ist.«
     
    R’shiel blieb für Stunden bei Korandellan, sodass Brakandaran keine andere Wahl hatte, als voller Ungeduld immerzu Shananaras Gemächer abzuschreiten und abzuwarten. Für ein Weilchen besuchte Samaranan ihn, die sich freute, ihren halb menschlichen Anverwandten wieder zu sehen, doch selbst das Lächeln seiner Schwester hatte etwas Hinfälliges an sich; sie sprachen über Belanglosigkeiten und mieden beide den wahren Grund für Brakandarans Anwesenheit. Zwar waren die Harshini aller Gewalt abgeneigt, jedoch machte diese Tatsache sie nicht blind für die Auswirkungen, die Korandellans Zusammenbruch zeitigen musste. Sie wussten, dass das Dämonenkind zurückgekehrt und Xaphista mächtiger war denn je zuvor. Daher blickten sie einer düsteren Zukunft entgegen, und für einen Volksstamm, der sich eigentlich eine derartige Trostlosigkeit gar nicht vergegenwärtigen konnte, bedeuteten diese Umstände eine schwere Prüfung.
    Schließlich erschien mitten aus der Luft Dranymir in Shananaras Gemächern; seine Ankunft schreckte Brakandaran aus dem Grübeln.
    »Eure Hoheit, Magus Brakandaran, der König ruft.«
    Brakandaran und Shananara eilten hinauf zu den Königlichen Gemächern; deren Eingang stand schon für sie offen. Nur zögerlich trat Brakandaran ein, so arg sorgte ihn das Kommende. R’shiel erwartete sie vor Korandellans Schlafkammer. Sie sah bleich aus und wirkte reichlich zerknirscht. Ohne ein Wort wich sie zur Seite, folgte ihnen in den Raum und schloss hinter sich die Tür.
    Der Anblick des Königs bestürzte Brakandaran. Korandellan lag auf dem Bett; seine sonst goldbraune Haut war fahl geworden, fast so blässlich wie das Bettzeug, und erschlafft. Zudem war er so dürr wie ein Mensch, der einen Monat lang keinen Bissen gegessen hatte, und die einst glänzenden Augen stierten stumpf und nahezu leblos vor sich hin.
    »Meinen Dank dafür, Brakandaran, dass du das Dämonenkind heimgebracht hast.« Seine früher so klangvolle, kräftige Stimme war bloß noch zu heiserem Raunen im Stande.
    »Es geschah auf ihr Verlangen, Eure Majestät. Ich habe ihr lediglich den Weg gewiesen.«
    Der König lächelte matt. »Wie vortrefflich von dir … Shananara?«
    »Ich bin zur Stelle, Korandellan«, sagte die Prinzessin und näherte sich dem Bett. Brakandaran machte ihr Platz. R’shiel stand noch an der Tür.
    »R’shiel ist gekommen, um unser Volk nach Hause zu führen.«
    »Wir sind zu Hause, Bruder.«
    »Nein. Das Sanktuarium ist in den vergangenen zwei Jahrhunderten unser Kerker gewesen. Unser wahres Zuhause ist die Zitadelle.«
    »Die Zitadelle ? « Shananara schaute R’shiel verdutzt an, ehe sie wieder den König anblickte. »Du sprichst doch nicht etwa über eine Rückkehr in die Zitadelle?«
    »Dort kann uns nichts geschehen. Die Zitadelle wird uns Schutz gewähren.«
    »Aber was ist mit der Schwesternschaft und ihren Hüter-Schergen?«
    »Die Schwesternschaft besteht nicht mehr«, erklärte R’shiel, »die Hüter haben die Macht übernommen. Tarjanian Tenragan ist der neue Oberste Reichshüter. Ich habe sein Wort, dass die Harshini unbehelligt heimkehren dürfen.«
    Ungläubig sah Shananara sie an; dann setzte sie sich auf die Bettkante und ergriff Korandellans klamme Hand. »Befasse dich jetzt nicht mit derlei schwerwiegenden Erwägungen, Korandellan. Wir wollen darüber reden, wenn du genesen bist.«
    »Ich werde nicht genesen, Shananara, du weißt es so gut wie ich. Bring unser Volk heim. Ich betraue dich mit der Verantwortung für sein Wohlergehen.« Korandellan schloss die Lider, als hätte das Sprechen ihn völlig erschöpft.
    »Bist du irrwitzig?«, wandte Shananara sich halblaut an R’shiel. »Wie kannst du daherkommen und ihn mit so falscher Hoffnung täuschen?«
    »Es ist keine falsche

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