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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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fardohnjischen König benutzten Räume waren, seit Brakandaran sie das letzte Mal betreten und vor Hablets Urgroßvater gestanden hatte, kaum verändert worden. »Du siehst aus wie ein Mensch«, äußerte Hablet nachgerade vorwurfsvoll, sobald er allein war mit Brakandaran. Er sprach in keineswegs freundschaftlichem Ton, doch zumindest tat er nicht so, als wüsste er nicht, wen er vor sich sah.
    »Ich bin nur Halbharshini. Bisweilen ist dieser Sachverhalt von Vorteil.«
    »Brakandaran ist dein Name, hast du gesagt? Du bist doch gewiss nicht Brakandaran das Halbblut? Er müsste ja längst tot sein.«
    »Wie Ihr mit eigenen Augen feststellen könnt, Eure Majestät, bin ich keineswegs tot.«
    »Was willst du? Wenn du aufkreuzt, um in meinem Palast eine Bleibe für einen eurer dreimal verfluchten Magier zu suchen, vergeudest du deine Zeit. Ich dulde nicht, dass die Harshini zu Gunsten dieses Entarteten in Hythria jeden meiner Schritte überwachen.«
    »Den ›Entarteten in Hythria‹ hat Gevatter Tod geholt«, entgegnete Brakandaran. »Man wollte mich glauben machen, dass Ihr ihn betrauert.«
    »Ha! Eher wollte ich auf seinem Grab tanzen. Ist das der Anlass deines Kommens? Da Lernen Wulfskling jetzt verreckt ist, möchtet ihr nun mich um Schutz anbetteln? Ihr hättet euch damals zuerst an uns wenden sollen. Dass der Harshini-König seine Bevollmächtigten an Lernen Wulfsklings Hof entsandt hat, ohne zuvor bei uns vorstellig zu werden, war für Fardohnja eine schwerwiegende Beleidigung.«
    »Eben habt Ihr erklärt, Ihr wünscht an Eurem Hof keine Harshini zu haben.«
    »Darum geht es nicht, denn ihr hättet allemal den Vorschlag unterbreiten müssen. Stets habe ich den Göttern getreulich gedient. Eine solche Bevorzugung steht mir zu.«
    Brakandaran sah ein, dass es aussichtslos bleiben musste, mit einem solchen Mann Streitgespräche zu führen. »Eure Majestät, die Entscheidung, Harshini zu gestatten, wieder das Zusammenwirken mit der Magier-Gilde aufzunehmen, ist nicht durch meine Wenigkeit gefällt worden. Ich darf jedoch darauf hinweisen, dass seitens meines Königs, hättet Ihr nicht nach Eurer Thronbesteigung sämtliche fardohnjischen Mitglieder der Magier-Gilde aufgreifen und in den Kerker werfen lassen, vielleicht in Erwägung gezogen worden wäre, Abgesandte nach Fardohnja zu schicken. Doch so wie heute die Zustände sind, bleibt Ihr uns mancherlei Erklärungen schuldig.«
    Mürrisch zupfte sich Hablet am Bart. »Allesamt waren sie hythrische Spione.«
    »Und all die anderen Menschen, die Ihr im Anschluss an Eure Thronbesteigung habt umbringen lassen? Was war ihr Verbrechen?«
    »Du weilst lange genug auf der Welt, um zu wissen, was geschieht, wenn in Fardohnja ein neuer König die Macht ergreift. Wozu willst du heute noch darum zanken?«
    »Irgendwelches barbarische Treiben Eurerseits kann mich bei weitem nicht aus der Ruhe bringen, Hablet. Allerdings empfinde ich es doch als höchst auffällig, dass dergleichen nie vorgekommen ist, solange sich am fardohnjischen Königshof Harshini aufhielten.«
    »Der Grund ist schlicht und einfach, dass die Harshini solche Memmen sind. Gleichwohl, möchtest du mir irgendein besonderes Ansinnen antragen, oder hast du dich lediglich eingefunden, um da zu stehen und mich für Taten zu schelten, die ich vor dreißig Jahren verübt habe?«
    In dem Bewusstsein, dass seine Augen sich schwarz färbten, griff Brakandaran auf seine Magie-Kräfte zu, winkte mit dem Arm und zog vom anderen Ende des Audienzsaals einen Stuhl heran, der mit scheußlichen Kratzgeräuschen über den blank gewichsten Fußboden zu ihm geschrammt kam. Sobald der Stuhl nach dieser magischen Fortbewegung neben ihm stand, setzte sich Brakandaran, lehnte sich zurück und lächelte dem fardohnjischen König zu. »Tausend Dank für den Hinweis, Eure Majestät. Freilich nehme ich gern Platz.«
    Hablet sperrte die Augen auf: Noch nie hatte er harshinische Magie-Fähigkeiten aus nächster Nähe erlebt. Sein alltäglicher Umgang mit den Göttern beschränkte sich auf Bestechungsgaben an die Tempel und Gebete um einen ehelichen Sohn. »Was willst du?«
    »Ihr und ich müssen uns über Euren Erben verständigen.«
    »Ich bestimme meinen Nachfolger, wenn die Zeit reif ist«, antwortete Hablet. »Und kein schwarzäugiger, aus dem Sanktuarium herbeigelaufener Schalk kann mich zwingen, jemanden zu benennen, der mir nicht angenehm ist.«
    »Derlei fiele mir nicht im Traum ein, Eure Majestät. Indessen haben sich Umstände

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