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Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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dass er da war, und mir zu so später Stunde auch die Tür öffnen würde. Es war mittlerweile kurz nach dreiundzwanzig Uhr. Normalerweise keine Zeit, zu der ein Magier wie Ian schlief, doch man wusste ja nie. Die dritte Möglichkeit die mir blieb, war, auf die Jagd nach Vampiren zu gehen, und zu hoffen Dimitri zu erwischen.
    Ich steckte mein Handy wieder weg und grübelte. Ich konnte nicht wieder in meine Wohnung. Ich würde verrückt werden , so ganz allein daheim.
    Andererseits hatte ich keine Ahnung wo ich nach Vampiren suchen sollte. So wie ich es mitbekommen hatte war die Inquisition mit nichts anderem mehr beschäftigt. Wo sollte ich anfangen zu suchen, wo die Inquisition nicht schon längst war?
    Tja, ich konnte auch einfach auf gut Glück zu Ian fahren, ja, das
    würde ich machen. Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gefasst vernahm ich bereits den Lärm der S-Bahn. Quietschend fuhr die Bahn ein und kam zum stehen.
    Als ob ich vorhergesehen hätte wo die Türen des stehenbleibenden Zuges sein würden, öffneten sich bereits direkt vor meiner Nase Schiebetüren und ich sah einer junge Frau, vielleicht zweiundzwanzig Jahre alt, in die Augen. Es war eine attraktive kleine Blondine, durchaus hübsch, aber ängstlich, so viel konnte ich sagen. Die Frau erwiderte meinen Blick nur kurz und sah dann wieder weg. Sie war offensichtlich etwas nervös, das war aber auch nichts Ungewöhnliches. Viele Frauen, wohlgemerkt nicht nur Frauen, waren nervös, wenn sie des Nachts alleine unterwegs waren. Diese Nervosität oder gar Angst war ja auch nicht ganz unberechtigt. Es gab immerhin auch in der Welt des logisch denkenden Menschen mehr als genug Gefahren, vor der sich eine junge hübsche Dame in Acht nehmen musste. Noch mehr Gefahren gab es natürlich, wenn man sich der magischen Welt die uns umgab, für viele gar nicht sichtbar, bewusst war. Zum Glück für die meisten Menschen hatten sie keine Ahnung von dem was täglich um sie herum geschah. Ich war überzeugt, dass viele Menschen kaum noch schlafen könnten wenn sie auch nur einen Bruchteil von dem wüssten, was ich bisher in meinem Leben gesehen hatte. Ganz zu schweigen vom letzten Wochenende...an welchem Susanne...
    Die junge Frau drängte sich an mir vorbei und riss mich dabei aus meinen Gedanken. Ich sah der Frau kurz nach und stieg dann in die Bahn ein. Abgesehen von zwei älteren Damen , die gemeinsam ein Schwätzchen hielten, und einem ziemlich abgenutzt aussehenden Punker war der Wagen leer. Ich wandte mich nach links, ging bis zum Ende des Wagons und ließ mich mit dem Rücken zum Fenster nieder. Ich mochte es nicht mit dem Rücken zum Ungewissen zu sitzen. Es war mir wesentlich lieber, wie so vielen Menschen, mit dem Rücken zu einer Wand zu sitzen, sodass sich nichts und niemand von hinten anschleichen konnte.
    So saß ich in der S-Bahn und wartete darauf, dass sie los fahren und mich zu Ian bringen würde.
    Es verging ein Moment, dann fuhr die Bahn endlich los. Meine Gedanken wanderten, bis sie bei Susanne hängen blieben. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass sie nicht mehr da war. Ich konnte es nicht fassen, dass sie nicht mehr da war, weil sie meine Freundin gewesen war. Wäre sie nicht mit mir unterwegs gewesen, hätte der Vampir sie nicht mit mir gesehen, dann könnte sie noch leben. Dann wäre sie jetzt nicht so ein elendiges Geschöpf der Nacht. Und dabei hatte Susanne noch nicht einmal gewusst auf was sie sich eingelassen hatte. Ich hatte ihr nie erzählt was ich war. Sie hatte keine Ahnung gehabt und war blindlings in ihren Tod gelaufen, alles nur meinetwegen.
    Ich konnte nicht mehr anders, es ging wieder mit mir durch und die Tränen rollten langsam über meine Wangen. Ich wischte mir mit den Ärmeln über das Gesicht um die Tränen los zu werden und schluchzte. Ich war normalerweise nicht nah am Wasser gebaut, aber das musste man wohl auch nicht sein , um über den Tod einer geliebten Person zu trauern, noch dazu, wenn es ein so schrecklicher Tod gewesen war...oder besser gesagt ein kein Tod sondern lediglich der Beginn des vampirischen Daseins...
    Schluchzend hob ich meinen Kopf und sah mich um. Hatten die zwei alten Damen vielleicht ein Taschentuch , nach dem ich sie fragen konnte? Dieses total männliche Schluchzen hatte meine Nase anscheinend
    überfordert.
    Ich sah die beiden Damen an und stellte fest, dass sie sich nervös
    umsahen, ja fast schon getrieben wirkten. Machte der Punker die Damen so nervös? Ich ließ meinen Blick zu dem

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