Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
sagen!“ stie ß ich hervor. Ich würde mir doch von einem Fremden, der zudem meiner Mutter Angst machte nicht sagen lassen, dass ich auf mein Zimmer gehen sollte. Wo kämen wir denn da hin?
„Ich muss nur mit deiner Mutter reden!“ versicherte der Mann in seinem wohl freundlichsten Tonfall, doch ich war nicht bereit auf den Mann zu hören.
„Nathan, geh in dein Zimmer!“ sagte meine Mutter mit zitternder Stimme und sah mich flehend an. „Bitte!“
Was war hier blo ß los? Was wollte dieser Mann von meiner Mutter und warum war meine Mutter so ängstlich?
„Ich gehe nirgendwo hin!“ antwortete ich meiner Mutter und sah ihr in die Augen. Bevor sie ihren Blick von mir abwandte konnte ich noch sehen, dass sie den Tränen nahe war,. Meine Mutter war an ihren Grenzen angelangt, ich würde sie sicher nicht alleine lassen, ganz egal, ob sie mich dazu aufforderte oder nicht.
Der Mann der meiner Mutter gegenüber stand seufzte und stemmte seine Hände in die Hüfte. „Junge, mach die Sache hier nicht komplizierter als sie ist!“
„Welche Sache denn?“ erwiderte ich trotzig und verschränkte demonstrativ meine Arme vor der Brust. „Wovon reden Sie denn?“
Der Inquisitor schüttelte den Kopf und rief nach seinem Partner. „Juliano!“
Zu meiner Überraschung verging keine Sekunde, da kam auch direkt hinter mir schon die Antwort von Juliano. „Was ist?“
Ruckartig wirbelte ich herum, nur um zu sehen , dass der Mann vom Flur hinter mir stand. War er mir gefolgt? Warum hatte ich ihn nicht gehört und nicht mitbekommen, dass er mir gefolgt war? Für seine Größe bewegte sich der Mann äußerst leise.
„Würdest du dich bitte um den Jungen kümmern?“
Kümmern? Kümmern? In meinem Kopf surrte eine Alarmglocke. Der Mann sollte sich um mich kümmern. Das klang wie nach einem schlechten Mafiafilm. Sollte der Mann mich umbringen? Was hatten die Männer hier vor? Was ging hier bloß vor sich!
„Ich hole jetzt die Polizei!“ stie ß ich hervor, bevor jemand etwas Weiteres sagen konnte. Dabei sah ich dem Mann, der zuvor im Flur gestanden hatte in die Augen.
Es war meine Intention gewesen direkt nach dieser Aussage loszustürmen, an dem Mann vorbei in den Flur zum Telefon. Doch dazu kam ich nicht. Ich konnte mich nicht bewegen. Damals hatte ich nicht gewusst was los gewesen war, doch im Nachhinein fand ich heraus, dass Juliano ohne mich zu berühren einen Schlafzauber auf mich gewirkt hatte. Und so kam ich das erste Mal in meinem Leben mit Magie in Berührung und schlief im Stehen ein. Ich sackte zusammen und wurde von Juliano Setp aufgefangen. Während ich meine Lieder schloss, sah ich noch, wie meine Mutter sich besorgt über mich beugte. Sie schrie etwas, doch ich konnte es nicht mehr verstehen.
Ich wei ß nicht ob es daran lag, dass es mein vierzehnter Geburtstag war, oder daran, dass ich durch den Schlafzauber mit Magie in Berührung gekommen war, aber beginnend mit diesem künstlich herbei geführten Schlaf sollte ich niemals wieder in Ruhe schlafen können...
16
Das Erste was ich realisierte war, dass ich schlief. Der nächste Gedanke, der mir auf diese Erkenntnis hin durch den Kopf schoss kann getrost als nicht jugendfrei betrachtet werden. Ich war innerlich am Fluchen und Toben. Diese verdammten Magier der Inquisition hatten mich verfolgt, als Lockvogel benutzt und als Außenstehenden ganz nach Protokoll in einen magischen Schlaf versetzt. Doch was diese Idioten nicht wussten - ich war der Sohn eines Dämons. Selbst wenn die Inquisition dies gewusst hätte, so hätten die Magier vielleicht gar nicht begriffen was dies bedeutete, da Kinder von Dämonen traditionell getötet werden mussten. So gesehen konnte ich mich eigentlich glücklich schätzen überhaupt noch am Leben zu sein.
Ängstlich sah ich mich um. Wie es aussah stand ich auf dem Gipfel eines Berges. Ich war umgeben von einem rötlichen Dunst und konnte nicht allzu weit sehen. Es war drückend heiß und ich war klatschnass von meinem eigenen Schweiß.
„Wo bist du?“ schrie ich hinaus in den Dunst. Ich sah mich um und suchte nach einer Reaktion. „Bringen wir es hinter uns!“
„Na, na, na!“ ertönte es auf einmal hinter mir. „Warum denn so eilig?“
Ich wandte mich um und blickte in den Dunst. Langsam zeichnete sich eine Gestalt ab die langsam näher kam, Schritt für Schritt. Dann, ganz langsam, trat ein Mann hervor.
„Hast du mir nichts zu sagen?“ sagte der Mann, der seine Hände wie zu einer Umarmung erhoben
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