Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
verschwand. Der Spiegel zeigte nur Schwärze.
„Aha!“ stellte ich fest, und rieb mir mein Kinn.
„Du solltest dich sehen können, in der Menschenwelt!“ offenbarte der Mann. „Du solltest deinen schlafenden Körper sehen können!“
„Aber?“
„Du siehst nur das Licht der Alten!“
Das Licht der Alten. Nun sprachen wir eine Sprache. „Weil mein Körper in dem Licht der Alten schläft!“ sagte ich und realisierte dabei erst was das bedeutete. Der Vampir würde mich töten, wenn ich nicht bald aufwachte und mich zur Wehr setzte. Ich konnte mich nicht darauf verlassen, dass die Inquisition die Sache regeln und mich beschützen würde.
„Weck mich auf!“ stieß ich hervor und packte den Mann an den Schultern.
„Das kann ich nicht!“ erwiderte dieser und sah mir in die Augen. „Aber es würde dir auch nichts nützen!“
„Wieso nicht?“
„Solange der Vampir sich im Licht der Alten versteckt hast du keine Chance. Selbst ohne das Licht der Alten ist er dir überlegen!“
Wortlos sah ich in die Schwärze die der Spiegel darstellte. „Dann war es das?“
„Vertraust du mir?“
Ich blinzelte mehrmals und sah den Mann an. Ob ich ihm vertraute? Niemals! Nur wegen dieser Kreatur hatte ich die schlimmste Zeit meines Lebens durchlebt!. Und nun sollte ich ihr vertrauen?
„Es ist eigentlich egal!“ unterbrach der Mann meine Gedankengänge. „Du hast gar keine Wahl!“
„Welche Wahl?“ stotterte ich hervor.
„Keine!“ sagte der Mann hämisch.
„Ist das wieder ein Spiel von dir?“ schrie ich panisch, in Todesangst. Der Vampir konnte sich jederzeit in meinen Körper verbeißen und mich aussaugen. Was würde dann mit mir passieren? Würde er mich wandeln? Würde ich hier in der Dämonenwelt feststecken, in meiner eigenen kleinen Hölle?
„Ich kann dir zeigen wozu ein Dämonenkind wirklich fähig ist, aber dazu musst du hier in deine Trance eintreten!“ offenbarte der Mann.
„Hier in Trance?“ stammelte ich. „Geht das?“ Und erst dann verstand ich was der Mann gesagt hatte. „Wozu soll ich denn fähig sein?“
„Zu gro ßen Taten!“
Ich konnte meinen Blick nicht mehr von dem hämischen Lächeln des Mannes abwenden. Spie lte er mit mir? War dies irgendeine Art Falle? Was konnte er mit mir anstellen wenn ich mich in Trance versetzte?
„Niemals!“ erwiderte ich, lie ß den Mann los und wandte mich ab. „Niemals werde ich dir vertrauen!“
„Du wirst sterben!“ sagte der Mann. „Schon bald!“
„Ich werde nicht in deine Falle laufen!“
„Willst du nicht deine Freundin rächen?“
Susanne...der Mistkerl versuchte meine tote Freundin auszunutzen um mich dazu zu verleiten ihm zu vertrauen. Ich wirbelte herum, gewillt dem Mistkerl mit meiner Faust einen Schlag zu verpassen, doch meine Faust sauste nur durch Luft. Der Mann war verschwunden!
„Wo bist du?“ schrie ich und sah mich um.
„Direkt hinter dir!“ vernahm ich und wirbelte zu der Stimme herum. Und da stand er, keine zwei Meter von mir entfernt, als ob nichts gewesen wäre.
„Deine Zeit läuft ab!“
„Ich werde dir nicht vertrauen!“
„Was hast du zu verlieren?“
„Mein Leben?“
„Das verlierst du wenn du mir nicht vertraust!“
Und da hatte der Mann Recht. Wenn ich ihm nicht vertraute war ich in jedem Fall tot, außer die Inquisition würde den Vampir besiegen können.
„Die Inquisition stirbt gerade!“ unterbrach mich der Mann. „Sie werden dich nicht retten können.
„Aber...“
„Auch ein Hochinquisitor konnte den Vampir nicht töten!“
Stimmte das? Konnte selbst ein Hochinquisitor den Vampir nicht töten? Doch woher sollte der Mann das wissen?
„Ich glaube dir nicht!“
Resignierend schüttelte der Mann den Kopf. „Ich verstehe, dass du keinen Grund hast mir zu vertrauen, doch es ist auch in meinem Sinne, dass du überlebst!“
Verständnislos blinzelte ich mehrmals und starrte den Mann an. „Wieso sollte dich das interessieren?“
„Nathan,“ begann der Mann. „wei ßt du denn gar nichts über Dämonen?“
„Ich wei ß genug über dich um dich nicht als Mensch zu sehen!“
Zum wiederholten Male schüttelte der Mann den Kopf. „Hast du dich jemals gefragt warum Dämonen mit Menschen Kinder zeugen? Und hast du dich jemals gefragt warum die Magier diese Kinder töten?“
Das waren verdammt gute Fragen. Und ja, ich hatte mir diese Fragen schon häufig gestellt, doch war ich niemals auf eine befriedigende Antwort gekommen.
„Es gelingt uns nur äu ßerst selten, an
Weitere Kostenlose Bücher