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Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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ihn nicht verzaubert, einer seiner eigenen Zauber war aktiviert worden, einer seiner Beschwörungszauber.
    Als Mary erkannte was geschah sprang sie entsetzt auf, gefolgt von ihren Begleitern. „Was wird das?“ schrie sie den fast durchsichtig gewordenen Hochinquisitor an.
    Mit einem hämischen Grinsen im zerfurchten Gesicht hob Juliano seine rechte Hand, in der er seine komplett vergessene Zigarette hielt, ließ diese Fallen und begann zu winken. „Sieht so aus als hätten wir den Vampir bereits gefunden!“
    Erfüllt von tiefer Schadenfreude dematerialisierte der Hochinquisitor, in dem Wissen, im nächsten Augenblick dem Vampir den er jagte gegenüberzustehen. Er würde den Vampir vernichten und Bloody Mary damit demütigen. Mary hatte diese Sache soeben auf eine persönliche Ebene gehoben, und der Hochinquisitor beabsichtigte, der Magierin eine persönliche Niederlage zu bereiten.

18

    „Leg dich hier hin!“ sagte mein Vater und deutete auf den Granitblock der neben ihm stand.
    Ich zögerte einen Moment, denn ich war mir immer noch nicht sicher was ich hier eigentlich tat. Ich war dabei, meinem Vater, dem Dämon der mich jahrelang gequält und beinahe in den Selbstmord getrieben hatte, zu folgen und darauf zu vertrauen, dass mein Überleben ihm wichtiger war als seine Spielchen. Doch kaum hatte sich der Moment des Zweifels manifestiert erinnerte ich mich an den qualvollen Todesschrei, den Susanne in der Disco von sich gegeben hatte. Ich erinnerte mich daran, dass der Vampir meine Freundin ermordet und obendrein in einen Vampir verwandelt hatte. Und ich erinnerte mich, dass der Vampir meine Freundin geschickt hatte um mich in eine Falle zu locken.
    Ich musste mit aller Gewalt unterdrücken keine Träne zu vergießen. Ich war wütend, ich war traurig, doch vor allem war ich nun besessen von einem schier unstillbaren Durst nach Rache. Ich würde das Risiko eingehen müssen, wenn ich eine Chance haben wollte an meine Rache zu bekommen.
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren setzte ich mich auf den Granitblock, ich spürte seine Kälte und Härte, bevor ich mich auf meinen Rücken legte und abwartete was nun folgen sollte.
    „Bist du bereit?“
    „Wenn Du mir sagen würdest wofür könnte ich das vielleicht beantworten!“ erwiderte ich und ärgerte mich über meinen Vater. „Was passiert jetzt?“
    „Keine Sorge “ begann dieser und trat in mein Sichtfeld. Er stand direkt über meinem Kopf und hatte sich leicht zu mir vorgebeugt. „Du musst dich jetzt in deine Trance versetzen!“
    „Und was passiert dann?“
    Ich konnte sehen wie sich ein breites Lächeln auf dem Gesicht meines Vaters ausbreitete. „Dann werde ich deine dämonische Natur wecken!“
    Mit gro ßen Augen sah ich meinen Vater an. „Was soll das heißen?“
    „Wir haben keine Zeit dafür.“ wurde ich unterbrochen. „Begib dich in Trance wenn du nicht sterben willst!“
    Ich schluckte schwer, zögerte einen Augenblick, doch dann schloss ich meine Augen und murmelte innerlich meine Zauberformel, die mich in meine Trance versetzte.
    Wie üblich geschah einige Sekunden lang gar nichts , bevor ich merkte, wie ich die Kontrolle über meinen Körper verlor, weil mein Geist herausgelöst wurde. Es fühlte sich an als würde ich wenige Zentimeter über meinem Körper schweben. Meine Augen konnte ich nicht öffnen, um mich davon zu überzeugen, doch ich war mir sicher, dass mein Geist sich erhoben hatte.
    Dann, von einer Sekunde auf die andere, begannen die Schmerzen. Es waren keine unerträglichen Schmerzen, und doch waren sie stark genug um mich innerlich zum Aufheulen zu bringen. Es begann in meiner Brust und breitete sich langsam in meine Gliedmaßen aus. Im ersten Augenblick hatte ich befürchtet, es handle sich um einen Herzinfarkt, doch der Schmerz breitete sich aus anstatt mich zu Tode zu quälen.
    Zuerst stieg mir das Brennen in den Kopf, kurz darauf auch in meine Hände und schließlich die Füße. Was hatte das zu bedeuten? Was geschah mit mir? Was machte mein Vater? Hatte ich mich verschätzt, ihm zu vertrauen? Wie hatte ich nur so dumm sein können, irgendetwas geschah, das ganz und gar nicht gut war. Doch ich konnte nichts dagegen tun, ich konnte mich nicht bewegen, da ich keine Kontrolle mehr über meinen Körper hatte.
    Der Schmerz breitete sich weiter aus und ich konnte fühlen , dass ich nur kurz davor stand am ganzen Körper vom Schmerz erfüllt zu sein. Als der Schmerz die letzten Fitzelchen und Härchen meines Körpers erreicht

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