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Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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Tisch saß. Der Mann war ziemlich klein, maximal einhundertsiebzig Zentimeter groß, soweit Setp das bei einem sitzenden Mann beurteilen konnte, hatte einen kahl rasierten Kopf und ein von Altersfalten gezeichnetes Gesicht, in dem sich gefährlich jung wirkende strahlend blaue Augen befanden, welche Juliano Setp neugierig musterten.
    „Etwas …“ antwortete Setp knapp, ging einen Schritt nach vorne, ergriff den noch freien Stuhl und ließ sich darauf nieder. Kaum sitzend sah Setp langsam in die Runde. Rechts von ihm saß Hochinquisitor Meiser, der Mann, der gerade gesprochen hatte. Links von Sept befand sich ebenfalls ein Hochinquisitor, so viel wusste Setp, doch er kannte den Mann und seinen Namen nicht. Viel interessanter war ohnehin die Person, die Setp genau gegenüber saß. Es handelte sich dabei um die Hochexekutorin Bloody Mary.
    Bloody Mary war natürlich nicht der richtige Name dieser Magierin, doch ihre blutrünstige Art im Umgang mit Vampiren hatte ihr diesen Spitznamen eingebracht.
    Setp nickte den Herren zu und deutete Bloody Mary eine leichte Verbeugung an. „Mary!“
    „Juliano!“ erwiderte Mary freundlich und ließ ihr schönstes Lächeln erstrahlen. Jedes Mal wenn Juliano auf diese Frau traf war er erneut überrascht, wie schön und jung sie doch wirkte, bedachte man, dass Mary bereits seit über zweihundert Jahren auf dieser Erde wandelte.
    Magier lebten deutlich länger als Menschen, sofern sie nicht von Krankheiten oder dämonischen Kreaturen dahin gerafft wurden, doch auch sie wurden zunehmend vom Alter gezeichnet . Mary jedoch schien dem widerstanden zu haben. Irgendwann musste Setp herausfinden wie sie das machte, vielleicht würde er sogar einen Weg finden können um seine eigenen Narben los zu werden.
    Juliano Setp war noch nie dafür bekannt gewesen ein Diplomat zu sein. Er zögerte noch kurz, sah Bloody Mary an, nahm einen weiteren tiefen Zug seiner Zigarette und begann zu reden. „Ich dachte der Rat hätte mich mit der Jagd auf diesen Vampir beauftragt?“
    Setp hatte diese Aussage wie eine Frage erklingen lassen, doch eigentlich handelte es sich mehr um eine Feststellung. Der europäische Rat der Magier, ein seit Jahrhunderten etablierter Rat der weisesten und stärksten Magier, hatte Setp persönlich mit der Jagd auf den Vampir beauftragt. Es machte keinen Sinn, dass Setp auf einmal zu einem Treffen mit der Vampirjägerin Nummer eins gerufen worden war. Bloody Mary war dafür bekannt sich keinen Anweisungen zu beugen, und das war etwas, das Setp auf keinen Fall tolerieren konnte.
    „Wir sind nicht hier um Ihre Autorität anzuzweifeln!“ begann der Mann der links von Setp sa ß zu erklären. „Wir sind hier, um zu helfen.“
    Setp ignorierte den Mann und sah Bloody Mary unverwandt an. „Ich dachte immer Bloody Mary agiert nur alleine?“
    Setp hatte es nicht für möglich gehalten, doch das Lächeln von Bloody Mary wurde noch lieblicher , bevor sie mit einer zuckersüßen Stimme antwortete. „Außergewöhnliche Umstände verlangen nach außergewöhnlichen Maßnahmen!“
    „Inwiefern au ßergewöhnlich?“ hakte Setp skeptisch nach, woraufhin die Magierin gekünstelt zu Lachen begann.
    „Habe ich etwas Witziges gesagt?“
    „In der Tat“ begann Mary. „In der Tat, mein Lieber. Wie ich höre handelt es sich bei deinem Ziel um einen wahrhaftigen Meistervampir?“
    „Da muss ich dich enttäuschen!“ antwortete Setp ohne zu Zögern. „Es handelt sich um einen ziemlich jungen Vampir, garantiert kein Meister.“
    Mit einem Mal war die gekünstelte Freude und das liebliche Lächeln aus Bloody Marys Gesicht verschwunden. „Und wieso hat man Berichte über Vampirmeisterfähigkeiten wie das Licht der Alten an mich heran getragen? Diese Fähigkeiten sind nicht unbedingt jedem Magier bekannt!“
    Setp schluckte, wie er jedoch hoffte nicht merkbar. Woher wusste Mary über den Umstand, dass der Vampir über diese Fähigkeit verfügte?
    Das Lächeln dass sich unweigerlich auf Bloody Marys Gesicht ausbreitete lie ß Setp erkennen, dass sie seine Gedanken erraten hatte. Mary war mit einem Ziel gekommen, und es war Setps Aufgabe dies zu unterbinden. Wann immer Mary ins Spiel geriet starben Unschuldige, sehr viele Unschuldige. Der einzige Grund warum der Rat der Magier nicht schon längst dafür gesorgt hatte, dass Mary kein Unheil mehr anrichten konnte, war, dass Mary effektiver als jeder andere Vampire aufspüren und töten konnte. Der Umstand, dass die Vampire für Menschen in den

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