Damian
lässt sich von ihr helfen wieder aufzustehen. Seine Pyjamahose ist übersät von Blutspritzern und sein Körper klebt immer noch von dem Schweißausbruch. Das Schwindelgefühl klingt allmählich ab, aber sein Magen krampft sich immer wieder schmerzhaft zusammen, ganz zu schweigen von den Kopfschmerzen, die sein Gehirn fast zum Platzen bringen. Er richtet sich auf und stützt sich mit einer Hand an der Wand ab. Mit geschlossenen Augen versucht er wieder die Kontrolle über seinen Körper zu erlangen. Ein winziges Geräusch lässt ihn aufhorchen und schließlich aufblicken und was er sieht, lässt sein Herz für den Bruchteil einer Sekunde aussetzen. Rachel lässt soeben das lächerliche Stück Stoff, dass ihren zauberhaften Körper bedeckte, auf den Boden hinuntergleiten und steht nun nackt vor ihm. Damian schluckt schwer und hat erhebliche Mühe das Kratzen in seiner Stimme zu ignorieren.
„Was wird das?“, fragt er ungläubig. Rachel tritt an ihm vorbei und er kann nicht anders und glotzt ihr hinterher. Er sieht, wie sie die Glastüren der Dusche öffnet und die Brause anstellt. Dann tritt sie erneut zurück und widmet sich ihm.
„Wir duschen“, stellt sie klar und schenkt ihm ein schüchternes Lächeln, während sie beginnt die Schleife seiner Pyjamahose zu öffnen.
Keine zwei Minuten später stehen sie beide unter der Dusche und genießen den heißen Wasserstrahl, der auf ihre nackte Haut trifft. Rachel greift nach dem Duschgel, während Damian den Kopf in den Nacken gelegt hat und versucht seine verkrampften Muskeln zu entspannen. Sanft reibt sie mit seifigen Händen über seinen muskulösen Rücken, über die schrecklichen Narben, die nun, so nah, deutlich zu sehen, aber tatsächlich nicht zu fühlen sind.
„Hat sie Dir das angetan?“, fragt Rachel ihn und setzt ihre sanfte Massage fort.
„Ja“, ist alles, was Damian antwortet und Rachel erkennt am Tonfall seiner Stimme, dass er nicht mehr hinzufügen wird. Das heiße Wasser wirkt wahre Wunder. Damian friert nicht mehr und langsam beginnt er sich zu entspannen. Nach einer weiteren Minute des Schweigens dreht er sich langsam zu ihr herum. Rachel steht vor ihm und nur wenige Zentimeter trennen ihre Körper von einender. Wieder greift sie nach dem Duschgel, füllt eine kleine Portion auf ihre Handfläche, verreibt sie und lässt dann ihre Hände sacht über seine Brust gleiten. Sie entlockt ihm ein behagliches „Mmmhhhh…“, während ihre Hände sanft über seine Haut streichen. Wieder hält er die Augen geschlossen und genießt ganz offensichtlich die Art, wie sie ihn berührt. „Das tut gut. Du tust mir gut!“, verbessert er sich und blickt sie plötzlich mit seinen mokkabraunen Augen intensiv an.
„Hast Du keine Angst vor mir?“, fragt er sie schließlich und seine Stimme klingt rau und unglaublich sexy.
„Nein!“ Rachel schüttelt zur Bestätigung kurz ihren Kopf.
„Ich habe Hunger, Rachel. Und Dein Blut lässt mir das Wasser im Munde zusammen laufen. Da ist dieses Verlangen in mir, dieses übermächtige Verlangen.“ Seine Stimme klingt wie das Grollen eines herannahenden Gewitters.
„Ich habe keine Angst vor Dir, ich habe vielleicht mehr Angst vor dem, was ich fühle und wonach es mich sehnt“, antwortet sie ehrlich und beginnt mit ihrer Hand über seinen flachen Bauch südwärts zu streichen. Er ist erregt, das ist nicht mehr zu übersehen. Rachel schaut auf, um seinem gierigen Blick zu begegnen. Damian tritt einen Schritt vor und greift mit Daumen und Zeigefinger nach ihrem Kinn um ihren Blick ausschließlich auf sein Gesicht zu fixieren.
„Was willst Du, Rachel? Sag es mir!“, verlangt er. Nach kurzem Zögern gesteht sie:
„Ich will, dass Du von mir trinkst.“ Damian lässt abrupt seine Hand sinken und tritt wieder einen Schritt zurück. Fassungslos fragt er:
„Warum?“
„Weil ich es aufregend fand, darum“, gibt Rachel patzig zurück und es fehlt nicht viel und sie würde zur Bestätigung mit einem Bein aufstampfen. Was soll’s, denkt Rachel, soll er doch wissen, dass sie dieses eine Mal, als er versehentlich von ihr trank, erregend fand. Damians Augen tasten grübelnd ihr Gesicht ab und schon beginnt Rachel sämtlicher Mut zu verlassen.
„Ich weiß, dass Du es brauchst und ich kann es Dir geben“, drängt sie ihn wie ein ungeduldiges Kind.
„Nein“, ist alles, was Damian zustande bringt und verlässt die Dusche ohne ein weiteres Wort. Rachel fühlt sich so erniedrigt, so dumm und naiv. Schnell
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