Damian
erlangt hat, dann wird er diese Kraft nutzen, um an mehr Blut zu kommen. Du siehst doch in welchem Zustand er ist. Die drei Beutel reichen bei weitem nicht aus, um ihn wieder herzustellen. Und Du hast genau das, was er jetzt am meisten braucht: ein Teil seines Blutes fließt durch Deine Adern. Also mach Dich darauf gefasst, dass er sich genau das holen will.“ Rachel starrt Luca fassungslos an und wirft dann einen ängstlichen Blick auf Damian, der immer noch damit beschäftigt ist sich hinzusetzen.
„Luca, nein! Er ist doch Dein Freund. Damian ist viel zu schwach, er kann uns gar nichts anhaben“, versucht sie auf Luca einzureden.
„Das hier hat nichts mehr mit Freundschaft zu tun. Hier geht es ums nackte Überleben! Entweder er oder wir“, knurrt Luca und seine Lippen sind zu einer schmalen Linie zusammengepresst.
„Das ist Wahnsinn, Luca! Bitte, tu das nicht!“, fleht Rachel und versucht nach Lucas Arm mit der Pistole zu greifen. Sie erntet ein warnendes Knurren von Luca und Damian schaut sofort angriffslustig auf, als er es hört.
„Verdammt Rachel, Du hast keine Ahnung wozu Damian fähig ist.“ Zu mehr kommt er nicht, denn Rachel geht beherzt auf Damian zu, bereit ihm das zu geben, was er braucht. Luca versucht sie in der Bewegung zu stoppen, aber seine linke Hand greift ins Leere.
„Rachel!“, versucht er sie noch zurück zu rufen, aber es ist zu spät. Sie steht bereits vor Damian, der nun gegen die Wand gelehnt aufrecht sitzt und langsam, wie in Zeitlupe zu ihr aufsieht.
„Rachel, komm da weg!“, schreit Luca ihr in gebührendem Abstand zu, aber sie bleibt wie angewurzelt stehen. Schließlich treffen sich Damians und Rachels Blicke und sie fühlt sich plötzlich fixiert von einem todbringenden, teuflischen Jäger. Ein Schnarren dringt tief aus Damians Kehle empor. Es klingt so unnatürlich und beängstigend, das Rachel versucht ist wieder einige Schritte von ihm zu weichen, aber dazu kommt sie nicht mehr. Mit einem Fauchen packt Damian erneut Rachels Handgelenkt und zieht sie grob zu sich nach unten, so dass sie unsanft auf die Knie fällt. Sofort spürt sie das Brennen auf ihrer Haut: sie hat sich die Knie aufgeschlagen. Sie hat kaum Zeit sich zu fassen, als Damian auch schon mit einer schnellen, gezielten Bewegung seine linke Hand auswirft und der unterirdische Raum sich wie von Geisterhand mit Energie füllt. Luca wird mit Wucht gegen die Wand geschleudert, schlägt hart mit dem Kopf gegen den Fels und bleibt bewusstlos liegen. Die Pistole fliegt durch die Luft und fällt mit einem leisen, dumpfen Geräusch außer Reichweite zu Boden. Rachel schnappt nach Luft, ein unerklärlicher Druck wird auf ihre Lungen ausgeübt, der ihr das Atmen schwer macht. Damian hält immer noch ihr Handgelenk umklammert, während sie versucht sich aufzurichten. Als sie den Kopf hebt, blickt Damian, immer noch gegen die Felswand sitzend, auf sie herab. Sein skelettierter Schädel wendet sich ihr zu und mit ledriger Zunge fährt er sich über die ausgetrockneten und aufgerissenen Lippen. Seine spitzen Zähne ragen weit heraus und Speichel tropft von ihnen.
„Bitte, Damian, bitte…“, fleht Rachel, aber schon packt er sie mit beiden Händen und zerrt sie noch näher an sich heran. Der Gestank, der ihn umgibt, ist unerträglich. Rachel versucht sich zu wehren, versucht sich aus seiner Umklammerung zu befreien, aber seine skelettierten Hände haben sich wie Schraubstöcke um ihre Handgelenke gelegt. Sie hat keine Chance gegen ihn.
„Du gehörst jetzt mir!“, zischt er ihr zu und dreht ihre Arme schmerzhaft auf den Rücken. Er hält die Arme dort mit der rechten Hand, während er mit der linken grob ihre Haare packt und dann ihren Kopf nach hinten reißt, um ihren Hals zu entblößen. Tränen springen Rachel in die Augen und ein panischer Schrei dringt aus ihrer Kehle. Damian presst sie noch fester an sich und sein kalter, knochiger und stinkender Körper verursacht bei Rachel einen kaum noch zu beherrschenden Brechreiz. Jetzt beugt Damian seinen Kopf herab und Rachel spürt seinen eiskalten, übel riechenden Atem auf ihrer Haut. Sie kneift die Augen zusammen und ist sich plötzlich sicher, dass sie in den nächsten Sekunden ihr Leben verliert, als sie auch schon den bohrenden, brennenden Schmerz seines Bisses spürt.
„Bitte, töte mich nicht!“, stammelt sie noch, als sie nur noch fühlt, wie etwas tief an ihrem Inneren zerrt und zieht und sie das Schmatzen und Schlucken an ihrer Kehle hört. Dann wird
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