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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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Deiner Unterlippe. Es macht mich nervös.“ Sie schaut tief in seine Augen, die wie geschmolzene Bitterschokolade glänzen. Unbewusst leckt sie sich über die Lippen. Damian verdreht erneut die Augen, fährt sich durch die Haare und stöhnt auf.
    „Was ist nur los mit Dir?“, will er ungeduldig wissen und baut sich vor ihr auf. Ob ihm auch so heiß ist wie ihr? Fragt sich Rachel unwillkürlich denn ihre Haut strahlt eine unnatürliche Hitze aus und die feinen Härchen auf ihren Unterarmen haben sich aufgestellt. Hat sie etwa Schüttelfrost? Nein, eigentlich fühlt sie sich ganz okay.
    „Konzentrier Dich! Ich werde Dir jetzt zeigen, wie man einen Angreifer los wird“, versucht es Damian von Neuem und packt sie wie bei einem perfekten Football Tackle. Sie schreit auf, er hebt sie auf seine Schulter, wirbelt sie herum und wirft sie zu Boden. Dort hält er ihre Hände über ihrem Kopf fest und setzt sich auf ihre Oberschenkel. Atemlos sieht er ihr in die Augen. Bewegungsunfähig und ebenfalls atemlos blickt sie in seine.
    „Schach Matt!“, kommentiert er ihre Position. Rachels Herz hämmert gegen ihre Brust. Ihn auf sich zu spüren, seine Muskeln zu fühlen, ihn mit allen Sinnen so nah wahrzunehmen, erregt sie. So sehr, dass sie glaubt ohne weiteres einen Orgasmus bekommen zu können, wenn er sie nicht bald loslässt. Er bleibt aber auf ihr sitzen und löst nur eine Hand um ihre Handgelenke, um mit der freien Hand ihr Gesicht festzuhalten.
    „Jetzt bist Du mir vollkommen ausgeliefert“, knurrt er ihr zu und ein triumphierendes Lächeln kräuselt sich um seine Mundwinkel. Rachels Körper erzittert unter ihm und noch nie in ihrem Leben fühlte sie eine derart prickelnde Erotik. Und als Damian sich zu ihr herabbeugt und ihre Lippen erobert, glaubt sie innerlich zu schmelzen. Seine Zunge plündert ihren Mund und seine Hand entlässt ihr Gesicht nur um unter ihr Shirt zu gleiten. Rachel stöhnt auf und windet sich unter ihm, sofern das möglich ist. Als seine Hand ihren Busen umfasst und sein Kuss immer intensiver wird, wird Rachel wie in einer Spirale in ungeahnte Höhen der Ekstase katapultiert. Du meine Güte, so etwas hat sie noch nie erlebt. Ist es möglich so, nur durch Küssen und berührt werden zum Höhepunkt der absoluten Erfüllung zu gelangen? Damian entlässt nun auch ihre Hände und beginnt sie zu streicheln. Rachel verspürt den unbändigen Drang auch ihn berühren zu wollen und greift ebenfalls unter sein Shirt um ihre Hand über seine Brust streichen zu lassen. In diesem Moment passiert etwas Seltsames:  Damian hält inne und als wären ihre Hände auf seiner Haut aus glühendem Feuer, zischt er auf.
    „Bitte, nicht, Rachel. Bitte!“ Sofort zieht Rachel ihre Hände zurück und die erotische Situation ist plötzlich vorbei, wie eine zerplatzte Seifenblase. Damian richtet sich auf und blickt auf Rachel herab, die immer noch atemlos unter ihm liegt, ihre Lippen feucht und ein wenig geschwollen und ihre Augen blicken ihn immer noch verlangend an. Er nimmt den Duft ihrer Erregung wahr. Er ist so intensiv und berauschend, dass Damian wirklich Mühe hat nicht über sie herzufallen. Aber da ist etwas, dass ihn zurück hält, ihn förmlich lähmt. Er erträgt es nicht wenn sie ihn berührt!
    „Damian?“, hört er sie unsicher sagen.
    „Wir sollten unser Training ein anderes Mal fortsetzen“, murmelt er leise und erntet einen enttäuschten Blick von ihr. Dann steht er auf und lässt eine vollkommen verwirrte Rachel zurück.
     
     
    Damian geht in seinem Schlafzimmer auf und ab. Seine Erektion ist immer noch nicht abgeklungen. Das war ein sehr heißes Spiel eben, unten mit Rachel im Fitnessraum. Er war soweit und sie sowieso. Also, was hat ihn abgehalten? Es war ihre Hand auf seiner Brust, so wie gestern Nacht. Er hält es einfach nicht aus ihre Hand auf seiner Haut zu spüren. Und wenn er darüber nachdenkt, glaubt er auch zu wissen, warum das so ist. Leylha. Sie hat ihn zu einem emotionalen Krüppel gemacht. Sie steht unsichtbar zwischen ihnen. Immer wenn Rachel ihn anfasst, ihn so berührt, wie Leylha es getan hat, verfliegt jegliche Erotik, ist da nur noch Anspannung und Angst. Damian fährt sich durch die Haare und seine Augenbrauen sind nachdenklich zusammen gezogen.
    „Ich bin ein Psycho!“, stellt er sarkastisch fest. Sollte dieses teuflische Weibsbild es tatsächlich geschafft haben, ihn so nachhaltig zu beeinflussen? Hat sie sich wahrhaftig derart tief in sein Unterbewusstsein gegraben?

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