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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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passiert, dass sie sich derart von ihren Gefühlen leiten lässt und ihren Verstand praktisch ausschaltet.
    „Der Sturm beginnt etwas nachzulassen. Henry glaubt heute Nachmittag wird der Spuk vorbei sein“, eröffnet ihr Damian. Schweigend nimmt er ihre Hand und beugt sich zu ihr herunter um ihr ins Ohr zu flüstern:
    „Von mir aus hätte der Sturm dort draußen Tage andauern können. Ich wüsste genau, womit wir die Zeit hier unten verbracht hätten.“ Heiße Schauer gleiten Rachel über den Rücken und ihre Wangen beginnen zu glühen, als er ihr erneut einen Kuss schenkt, der noch einen Tick leidenschaftlicher ist, als der vorherige. Atemlos und nicht fähig auch nur ein sinnvolles Wort über die Lippen zu bringen folgt sie ihm schließlich zur Treppe und hinauf zurück in sein Haus.
    Rachel kann ihre Erleichterung wieder zu ebener Erde zu sein kaum verbergen.
    „War es wirklich so schlimm mit mir allein zu sein?“, will Damian wissen und schenkt ihr wieder dieses dreiste Grinsen. „Ich bin doch kein Monster.“
    „Nein“, lacht Rachel und senkt ihre Stimme, denn Henry kommt ihnen soeben in der Halle entgegen. „Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, was passiert wäre, wenn wir noch ein wenig länger dort unten hätten ausharren müssen.“ Sie schenkt ihm einen Augenaufschlag, der so verführerisch und so sexy ist, dass Damian für den Bruchteil einer Sekunde versucht ist, sie sofort wieder in das Gewölbe zu zerren und die Tür für die nächsten Tage nicht mehr zu öffnen.
    „Oh, es geht ihnen gut. Ihnen beiden“, ruft Henry erleichtert aus und Rachel wundert sich etwas über diese fast euphorische Begrüßung des Hausdieners.
    „Es war nur ein Stromausfall, Henry, mehr nicht“, weist Damian seinen Bediensteten zurecht. Dennoch entgehen Rachel nicht die Blicke, die die beiden miteinander tauschen.
    „Ich werde mich zurückziehen und meine Fotos checken. Und ich werde wieder einmal versuchen den Professor zu erreichen. Vielleicht habe ich ja Glück“, bemerkt sie mit einem hoffnungslosen Schulterzucken  und löst sich von Damians Hand, um die Treppe zu Ihrem Zimmer hinaufzugehen. Damian sieht ihr gedankenverloren hinterher.
    „Khaled ist hier. Er wartet auf Sie in Ihrem Arbeitszimmer“, informiert Henry den Hausherrn mit gedämpfter Stimme.
    „Seit wann?“, knurrt Damian.
    „Kurz nachdem Sie mit ihr hinunter gegangen sind. Er sagt, es sei wichtig.“ Damian sieht Henry mit zusammengezogenen Augenbrauen finster an.
    „Ich habe ihn nicht gerne in meinem Haus. Was will er?“
    „Er sagt, Aman wäre hier. Er hat seine Zelte in der Wüste aufgeschlagen und erwartet Sie.“ Damian presst die Lippen zu schmalen Schlitzen zusammen und nickt seinem Hausdiener zu. Dann macht er sich auf den Weg, seinen ungebetenen Gast zu begrüßen.
     
     
    „Damian, es ist lange her.“ Khaled geht auf Damian zu, legt seine Hände auf dessen Schultern und neigt nach alter Art der Begrüßung zunächst seine linke Gesichtshälfte zu Damians rechter und dann umgekehrt.
    „Was führt Dich zu mir…nach so langer Zeit“, fragt Damian lauernd. Khaled ist nur einige Zentimeter kleiner als Damian, dafür aber weniger muskulös. Seine schwarzen Haare glänzen fettig unter zu viel Gel oder Pomade. Seine Gesichtszüge sind kantig und seine etwas zu lange, hakenartige Nase zusammen mit seinen fast schwarzen, scharfen Augen verleiht ihm das Aussehen eines angriffslustigen Raubvogels.
    „Nun“, er macht eine kurze Pause um Damians Aufmerksamkeit auf seine Ausführungen zu erhöhen, „ich habe so einiges gehört und Aman ist gelinde gesagt beunruhigt, über das, was man sich auf den Basaren zuflüstert.“ Damian wundert es nicht im Geringsten, dass auch im Zeitalter von Handy und Internet offensichtlich das geflüsterte Wort in den Basaren schneller ist als jede moderne Technik.
    „Was erzählt man sich denn auf den Basaren?“, fragt Damian gespielt ahnungslos, während er sich einen Brandy eingießt, ohne seinem Gast einen anzubieten.
    „Es heißt, Du würdest unser Land verraten“, zischt Khaled und sein boshafter Unterton bleibt Damian nicht verborgen. Damian zuckt mit den Schultern:
    „Es sind meine Sachen und es geht niemanden etwas an, was ich damit mache“, entgegnet er warnend.
    „Aber die Sterblichen werden aufhorchen. Es werden Fragen gestellt werden“, gibt Khaled zu bedenken und seine kalten, starren Augen fixieren Damian. Dieser stellt sein Glas auf den Tisch neben dem Sessel ab und mustert sein

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