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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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Gegenüber offen.
    „Ich habe an alles gedacht. Es wird keine übermäßige Aufmerksamkeit entstehen.“
    „Du hast das Grab öffnen lassen. Das allein ist ein Vergehen, für das du büßen wirst“, zischt Khaled und seine Augen scheinen Funken puren Hasses zu versprühen.
    „Aman sollte lieber darauf achten, von welchen falschen Ratten er umgeben ist, als auf das Geschwätz von alten Weibern in der Färbergasse zu hören. Wenn er ein Problem mit meiner Art zu leben hat, dann soll er gefälligst persönlich zu mir kommen und dann klären wir die Angelegenheit unter Männern“, entgegnet Damian drohend. Khaleds Gesicht ist blass geworden und ein Muskel in seinem Kiefer zuckt nervös.
    „Aman weiß, dass du stirbst, du elender Bastard einer billigen Hure. Bald wird er Ägypten regieren, so, wie unsere Ahnen es immer wollten!“ Damians Gesicht bleibt unberührt. Es erstaunt ihn nicht, dass Aman, sein alter Widersacher, herausbekommen hat, wie es um ihn steht. Auch wenn Damian es bis heute verheimlichen konnte, er weiß, dass Aman jede Gelegenheit nutzen wird, um an die Macht zu kommen. Und je schwächer er wird, umso stärker nutzt Aman die Gelegenheit ihn endgültig auszuschalten. Mit einer einzigen nicht vorhersehbaren und katapultartigen Bewegung springt Damian aus seinem Sessel direkt vor Khaled und seine rechte Hand drückt wie ein Schraubstock die Kehle seines verhassten Gastes zu. Khaled schnappt nach Luft, röchelt und versucht den stahlharten Griff Damians um seine Kehle zu lockern. Seine Hände sind um Damians Handgelenke gelegt und versuchen sie von seiner Kehle zu reißen. Als er bemerkt, dass er zu stark für ihn ist, beginnt er wild mit den Armen zu rudern. Aber Damian lässt nicht für eine Sekunde locker. Seine Augen brennen sich in das Gesicht dieser miesen, kleinen Ratte.
    „Dann werde ich Aman also ausrichten“, Khaled hustet, ringt erneut nach Luft, „dass Du heute nicht zu seinem Beduinenfest kommst?!“ Damian drückt noch etwas fester zu, seine Augen glühen wie heiße Kohlen in seinem Gesicht. Er zögert kurz, ehe er mit einem Zischen und entblößten Fangen antwortet.
    „Aman darf sich gerne davon überzeugen, dass es mir gut geht. Ich werde heute auf sein Fest kommen, wenn der Sturm es zulässt. Und jetzt verschwinde aus meinem Haus, du miese, kleine Kakerlake.“ Er gibt Khaled einen Stoß und dieser fliegt mit einem lauten Krachen gegen die Wand neben der Tür. Er rappelt sich auf, hustend und würgend. Während er sich seinen schmerzenden Hals reibt, zischt er boshaft:
    „Das wirst du bereuen.“ Dann dreht er sich um und verschwindet aus Damians Arbeitszimmer. Als Amans Laufbursche aus dem Haus eilt, heult der Wind noch einmal auf. Damian starrt auf die Tür, die krachend zufällt, ohne eine Miene zu verziehen. Plötzlich jedoch beginnen seine dunklen Augen geheimnisvoll zu leuchten und ein teuflisches Grinsen spielt um seine Mundwinkel. Die letzte Schlacht um Ägyptens Thron ist noch nicht geschlagen. Aber der Krieg hat soeben begonnen.
    Natürlich hat Rachel keine Nachricht vom Professor. Es ist zum Verzweifeln! Wie soll es nun weitergehen? Kann sie Damian vertrauen, dass er alles tut, um den alten Mann zu finden? Rachel sieht aus dem Fenster und tatsächlich, die ersten Umrisse der Möbel auf ihrer Terrasse sind wieder erkennbar. Ein Klopfen reißt sie aus ihren trüben Gedanken.
    „Ja.“ Die Tür wird geöffnet und Damian steht plötzlich im Zimmer.
    „Ich wollte Dir nur Bescheid sagen, dass wir noch heute Nacht nach Kairo fliegen werden. Der Wetterdienst hat grünes Licht gegeben, mein Pilot ist auf dem Weg hierher. Also, wenn Du ein paar Sachen packen möchtest….“ Rachel ist überrascht über die Neuigkeiten. „Vorher, also bevor wir nach Kairo fliegen, habe ich noch einen wichtigen Termin. Ein…Bekannter hat mich heute zu einem Fest eingeladen. Ich werde nicht lange bleiben, aber ich muss mich dort sehen lassen, also, wenn Du möchtest, dann würde ich mich sehr freuen, wenn Du mich begleitest.“ Damian ist ein paar Schritte in ihr Zimmer getreten und steht nun vor ihr.
    „Rachel, es tut mir leid, dass Du Dir Sorgen um Professor Rubins machst. Aber ich verspreche Dir, wir werden ihn in Kairo finden!“ Tränen fluten plötzlich Rachels Augen. Damian spürt ihre Angst und die Verzweiflung und er nimmt sie in seine Arme, um sie zu trösten.
    „Was ist, wenn wir ihn nicht finden? Damian, ich habe so furchtbare Angst, dass ihm etwas zugestoßen ist.“ Damian

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