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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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sich ihm ausgeliefert. Damian steht hinter seinem Schreibtisch auf und geht um ihn herum. Er bewegt sich fast lautlos. Wie ein Jäger, der seine Beute erspäht hat, lässt er Rachel nicht aus den Augen und geht mit geschmeidigen, jedoch kraftvollen Schritten direkt auf sie zu. Rachel hat sich jetzt ebenfalls erhoben, unsicher, ob sie vielleicht weglaufen sollte. Aber wohin? Erneut trifft sie die Erkenntnis wie ein Hammerschlag, dass sie hier unten eingesperrt ist und keine Chance hat ihm zu entkommen.
    „Geheimnisvoll, ja?“, fragt er sie fast lauernd.
    „Ja. Du gibst mir Rätsel auf. Dein Verhalten und Deine ganze Art. Alles ist so …, seltsam“, gibt Rachel zu und hält den Atem an, als er nun vor ihr steht und mit seinen dunklen Augen auf sie herab blickt. Die feinen Härchen in ihrem Nacken haben sich aufgestellt und ein Kribbeln erfasst sie, als wäre sie gefangen in einem elektrischen Käfig. Ist er das? Sind sie beide das? Damian blickt ihr tief in die Augen. So sehr sie es vielleicht wollte, sie kann sich diesem Blick nicht entziehen.
    „Ich werde Dir jetzt sagen, was ich seltsam finde“, beginnt Damian und seine Stimme klingt heiser und unglaublich sexy. „Ich finde es seltsam, dass ich immerzu an Dich denken muss, wenn wir einmal nicht beieinander sind. Ich finde es seltsam, dass ich jede Nacht von Dir träume. Ich finde es seltsam, dass mein Herz anfängt zu rasen, wenn ich Dir nah bin. Und ich finde es seltsam, dass ich Dich immerzu berühren möchte und Du Gefühle in mir weckst, mit denen ich schon vor langer Zeit abgeschlossen hatte.“ Damian steht immer noch vor ihr, so nah, gefährlich nah. Sie hat die ganze Zeit den Atem angehalten, während er gesprochen hat. Jetzt wird ihr dies bewusst und sie entlässt die angehaltene Luft mit einem einzigen, langen Stoß aus ihren Lungen. Ihr Herz pocht wild gegen ihr Rippen und ihr ist plötzlich furchtbar heiß. Damian nimmt sie in seine Arme, lässt ihr keine Zeit, um auf seine Feststellungen zu reagieren. Mit einem Zeigefinger hebt er ihr Kinn und schon berühren seine Lippen sanft die ihren. Sie öffnet sich ihm und versinkt in der Zärtlichkeit, mit der seine Zunge sacht die ihre streift. Damian intensiviert den Kuss, erobert sie, schmeckt sie. Rachel lässt ihn gewähren und schmiegt sich an ihn, um seinen Körper zu fühlen, so stark und so unendlich männlich. Sie lässt sich fallen in diesen Kuss, in dieser Umarmung, den sachten Berührungen seine Hände, die langsam über ihren Rücken streichen. Alle Bedenken, alle Ängste und Zweifel sind plötzlich wie weggeblasen.
    Es kommt Rachel vor eine halbe Ewigkeit, als er sie aus seiner Umarmung entlässt und seine Augen fragend ihr Gesicht abtasten. Sind die goldenen Flecken in seinen mokkabraunen Augen noch etwas heller geworden?
    „Ich…“, Rachel räuspert sich und versucht ihre Fassung wieder zu erlangen. „Ich wusste ja nicht, dass Du, also dass ich und Du, wir beide also...“, stammelt sie verlegen. Damian schenkt ihr ein verschmitztes Lächeln:
    „Und ich dachte es wäre offensichtlich, dass Du mich in Deinen Bann gezogen hast.“ Rachel schüttelt sacht den Kopf.
    „Nein, ich dachte, nur mir ginge es so“, gibt sie offen zu. Das erste Mal, seit sie Damian Cunningham kennt, schenkt er ihr ein offenes Lächeln.
    „Ich habe mich in Dich verliebt, gleich am ersten Abend“, eröffnet er ihr, während er ihre Hand hält.
    „Sir?! Mr. Cunningham?! Hallo?“, unterbricht eine Stimme aus Richtung des Computers die romantische Stimmung.
    „Entschuldige.“ Damian wendet sich von Rachel ab und geht zurück zum Schreibtisch. Rachel beobachtet Damian und versucht wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Du meine Güte, denkt sie, wo hat dieser Mann gelernt so zu küssen? Sie sieht, wie er sich zurück an den Schreibtisch setzt und mit seinem Hausdiener über die Webcam spricht. Rachels Puls jagt immer noch und ihr Herz trommelt weiterhin heftig gegen ihre Rippen. Noch nie zuvor hat ein Mann sie mit einem einzigen Kuss derart aus der Fassung gebracht. Was ist das besondere an Damian? Gut, er ist attraktiv, kann charmant sein, wenn er will, er kann sensationell gut küssen. Diese Einsicht sollte sie eher aufhorchen lassen. Wie viele Frauen vor ihr hat er wohl so geküsst? Plötzlich nagt so ein seltsames Gefühl in ihr. Sollte dies etwa Eifersucht sein auf die Frauen, die er vor ihr begehrt hat? Rachel schüttelt unmerklich den Kopf, ruft sich zur Ordnung. Verdammt, es ist ihr noch nie

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