Damian
Händen liebkosen kann, während er sie weiter küsst und mit seinen Lippen und seiner Zunge wahre Brandmale auf ihrer Haut hinterlässt. Rachel liegt halb auf ihm und stöhnt gegen seinen Mund, als er ihr Becken gegen seinen linken Oberschenkel presst. Oh, wie sehr hat er es vermisst, ganz Mann zu sein und das Dunkle in ihm einfach auszublenden. Aber leider ist dieser kurze Moment des Nicht-Vampir-Seins auch schon wieder vorbei. Er hat zu viel von ihr in sich aufgenommen, ihren Geschmack auf seiner Zunge, den Duft ihrer Erregung und natürlich das heftige Rauschen ihres Blutes. Jetzt ist es an der Zeit aufzupassen, sich zu beherrschen und zu kontrollieren. Alle seine Sinne sind zum Zerreißen gespannt. Er darf das Böse in sich jetzt nicht die Oberhand gewinnen lassen. Er muss seine vampirischen Sinne unterdrücken, gegen sie ankämpfen. Damian darf nicht daran denken, wie es wäre, seine Zähne in ihre weiche Haut zu bohren, wie ihr Blut schmeckt, wenn es das erste Mal seine Lippen berührt und er es mit seiner Zunge aufleckt. NEIN! Er kann nicht aufhören daran zu denken… oh ihr Götter…helft mir ! Abrupt packt er Rachels Schultern und reißt sie von sich, ohne ihr in die Augen zu sehen, denn in seinen Augen würde sie erkennen, dass er ein Monster ist.
„Was…?“, stößt sie atemlos und verwirrt hervor. Er hält sein Gesicht von ihr abgewandt:
„Ich dachte, die Stewardess…“, versucht er sich heiser an einer lahmen Erklärung. Rachel richtet sich auf, ordnet sich. Ihre Harre sind zerzaust, ihre Wangen ziert ein prächtiges Rosa und ihre Lippen sind rot und ein wenig geschwollen. Noch nie hat sie sich so gehen lassen.
„Ich, es tut mir leid, ich weiß auch nicht“, stammelt sie verlegen, während sie ihr Kleid zurechtrückt. Damian setzt sich ebenfalls auf, obwohl das keine leichte Aufgabe ist, bei der Erektion, die sich in seiner Jeans breit gemacht hat. Er räuspert sich, streicht sich mit den Händen durch die Haare, immer noch ohne sie anzusehen. Schließlich sitzen sie wie zwei Schüler nebeneinander, die soeben beim Knutschen erwischt wurden und nun den Tadel des strengen Schulleiters erwarten. Als die Stille zwischen ihnen schier unerträglich wird und Damian sich sicher sein kann, dass er sich wieder unter Kontrolle hat, nimmt er ihre Hand und schon blickt sie auf und in sein Gesicht. Ein Lächeln kräuselt sich um seine Mundwinkel. Rachel schaut ihn erwartungsvoll und abwartend zu gleich an. Damian senkt den Kopf und blickt auf ihre Hände, die sich so vertraut halten. Er hebt nicht den Kopf, als er beginnt:
„Ich denke, es ist an der Zeit Dir etwas über mich zu erzählen“, sagt er leise und Rachel hat den Eindruck es fällt ihm außerordentlich schwer die richtigen Worte zu finden, denn er macht eine viel zu lange Pause, so dass sie schon befürchtet, er gebe sein Vorhaben auf. Damian holt tief Luft. „Ich bin krank. Sehr krank“, gibt er preis und hebt den Kopf, um ihre Reaktion zu sehen. Rachel legt instinktiv ihre Hand auf deren beider zur Bestätigung und in ihren Augen erkennt Damian Besorgnis und Anteilnahme.
„Es ist eine unheilbare Blutkrankheit, für die es keine Medikamente oder Therapie gibt“, fährt er fort.
Rachel drückt sanft seine Hand, um ihm zu signalisieren, dass er weiter reden soll.
„Ich wurde vor Jahren mit einem Erreger infiziert, von einer Frau.“
Aids , schießt es Rachel durch den Kopf und unwillkürlich spannt sich ihr Körper an.
„Es ist eine Krankheit, die die Wissenschaft noch nicht erforscht hat.“
Also kein Aids schließt Rachel und ist froh darüber, dass ihr Verstand wieder voll funktioniert.
„Das ist auch der Grund, warum ich, nun sagen wir, eine ganz bestimmte Diät einhalten muss.“ Oh, beim Osiris, was ist er doch für ein erbärmlicher Lügner , denkt Damian und versucht konzentriert zu bleiben.
„Ich nehme so gut wie nie gegarte Speisen zu mir. Meine Nahrung ist eher flüssig, und wenn ich sie zu mir nehme, dann…“, er dreht sich scheinbar verlegen zur Seite. Er wird dafür büßen sie so zu hintergehen, er wird in der Hölle schmoren, wenn die ihn überhaupt will! „…dann ist das etwas unappetitlich und ich bin dann lieber für mich allein, wenn du verstehst.“ Rachel nickt und ihre Augen sind ein Pool voller Mitleid und Verständnis.
„Manchmal, da habe ich Krämpfe, Anfälle und es geht mir dann nicht gut. Ich hoffe Du verstehst, wenn ich mich in solchen Momenten zurückziehe.“
Wieder nickt Rachel voller
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