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Damon Knights Collection 2

Damon Knights Collection 2

Titel: Damon Knights Collection 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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vergnügt lachte, in ihren Kopfhörer hineingluckste. Ihre wogenden Haare berührten und vermischten sich. Mary blickte zurück und hinab, und plötzlich wußte sie, daß ihr innerer Kampf vorüber war.
    In dem Geräusch, in dem Etwas, das sie gehört oder gefühlt hatte, war nichts Beängstigendes gewesen. Nur ein sonderbares und gewaltiges Versprechen. Die Meermenschen würden ihre Kuppeln weiter immer tiefer in die Nacht hinein bauen und Druck und Kälte bekämpfen, bis alle Meere der Welt wahrhaft voll sein würden. Und die Zukunft würde, was immer auch geschehen sollte, für sich selbst sorgen. Vielleicht würden die Techniker eines Tages ein Wunder vollbringen, und dann würden sie die Kuppeln unter Wasser setzen, und das Meer würde ihr Element sein, in, dem sie lebten und atmeten. Sie versuchte, sich Jen mit vom Hals herabwallenden hellen Kiemenfedern vorzustellen. Sie umfaßte die Hand ihrer Tochter fester und ließ sich sanft durch die Dunkelheit ziehen.

Kate Wilhelm
Baby, du warst fabelhaft
     
    John Lewisohn dachte, daß ihm, wenn jetzt noch eine Tür zuschlug oder noch eine Klingel läutete oder noch eine Stimme fragte, wie er sich fühle, der Kopf zerspringen würde. Er verließ seine Laboratorien, ging durch den gekachelten Flur zum Aufzug, der weit aufglitt, um ihn lautlos hinein zu lassen, wurde sanft zwei Stockwerke tiefer getragen, wo die Korridore nicht mehr ausgelegt waren. An der Tür, die er aufstieß, war ein sachliches Schild ›Teststudio‹. Drinnen winkten ihn drei Mädchen, die genau wußten, daß es klüger war, ihn nicht anzureden, wenn er sie nicht anredete, durch den Empfangsraum. Sie waren überrascht, ihn zu sehen; es war sein erster Besuch seit sieben oder acht Monaten. Der Innenraum, in dem er stehenblieb, war verdunkelt, schien auf den ersten Blick leer zu sein, enthüllte einen anderen Anwesenden erst, nachdem seine Augen Zeit gehabt hatten, sich an die trübe Beleuchtung zu gewöhnen.
    John setzte sich, immer noch wortlos, in den Sessel neben Herb Javits. Herb trug den Helm und starrte auf einen breiten Bildschirm, der in Wirklichkeit eine Ein-Richtungs-Glasscheibe war, durch die er der im Nebenraum stattfindenden Probe zuschauen konnte. John stülpte sich ebenfalls einen Helm über den Kopf. Der Helm paßte genau und stellte sofort den Kontakt mit den acht präparierten Punkten seines Schädels her. Sobald er ihn angeschaltet hatte, war der Helm als solcher vergessen.
    Ein Mädchen war in den Nebenraum getreten. Sie war atemberaubend hübsch, eine langbeinige Honigblondine mit schrägen grünen Augen und Aprikosenhaut. Der Raum war wie ein Wohnzimmer eingerichtet: zwei Couches, einige Stühle, Regale und ein Kaffeetisch, alles geschmackvoll und leblos, wie ein Bild in einem Möbelprospekt. Das Mädchen blieb in der Tür stehen, und John fühlte ihre stark mit Nervosität und Angst vermischte Unschlüssigkeit. Nach außen hin wirkte sie gelassen und erwartungsvoll, ihr glattes Gesicht verriet keines ihrer Gefühle. Sie machte einen zögernden Schritt hinüber zur Couch, und ein Draht wurde sichtbar, der hinter ihr herschleifte. Er war an ihrem Kopf befestigt. Gleichzeitig öffnete sich eine zweite Tür. Ein junger Mann stürmte herein und knallte die Tür hinter sich zu; er wirkte wild und besessen. Das Mädchen empfand Überraschung, wachsende Nervosität; sie tastete hinter sich nach der Klinke, fand sie und versuchte sie niederzudrücken. Abgeschlossen. John konnte nicht hören, was im Zimmer gesprochen wurde; er fühlte nur die Reaktion des Mädchens auf diesen unerwarteten Zwischenfall. Der Mann mit rollenden Augen näherte sich ihr, fuchtelte mit den Händen in der Luft, warf funkelnde Blicke um sich. Plötzlich stürzte er sich auf sie, zog sie an sich, küßte ungestüm ihr Gesicht und ihren Hals. Einige Sekunden war sie vor Furcht wie gelähmt, dann kam etwas anderes hinzu, eine völlige Gefühlsleere, wie sie manchmal die Langeweile begleitet, oder allzu vollkommene Selbstsicherheit. Als die Hände des Mannes ihre Bluse im Rücken packten und zerrissen, schlang sie ihre Arme um ihn, und ihr Gesicht zeigte Leidenschaft, die sie nirgends, nicht in ihrem Gemüt und nicht in ihrem Blut, empfand.
    »Cut!« sagte Herb ruhig.
    Der Mann wich zurück und ließ das Mädchen wortlos stehen. Sie schaute sich verstört um, ihre zerfetzte Bluse hing ihr um die Hüften, ein Träger war gerissen. Sie war sehr schön. Der Probeleiter kam herein, gefolgt von einem Garderobier mit

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