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Dampfnudelblues

Dampfnudelblues

Titel: Dampfnudelblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Falk
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finde.
    Dann kommt das Gespräch auf den dämlichen Höpfl-Fall. Also mir persönlich ist der jetzt im Anblick der gegenwärtigen Gegenwart ziemlich scheißegal. Aber der Rudi ist hartnäckig.
    »Also«, sagt er. »Verdächtig sind der Sieglechner, die Wandschmiererbande und die Schwester vom Höpfl. Wie heißt die gleich noch?«
    »Höpfl«, sag ich.
    »Genau. Und die müssen wir alle der Reihe nach unter die Lupe nehmen.«
    »So wie die Susi?«
    »So wie die Susi!«
    »Erinnere mich doch bitte daran, wenn ich dich das nächste Mal seh, dass du mich am Arsch lecken kannst.«
    »Gerne und immer wieder!«, sagt der Rudi.
    Dann leg ich auf. Weil ich keine Lust mehr hab auf so was. Im Grunde ist es mir auch wurst, ob der schwule Rektor sein armseliges Dasein allein beendet hat oder mit fremder Hilfe.
    In der Ecke vom Saustall steht jetzt der Luca Toni und winkt mit der Susi ihrem Büstenhalter. Das ist ja unglaublich!
     
    Am Montag in der Früh ist es dann so weit. Die Frau Höpfl ruft mich an. Ihr Urlaub ist vorbei, sie ist braungebranntund gut erholt, sagt sie. Und sie will jetzt endlich den Schlüssel haben.
    Kein Problem, sag ich, und wir vereinbaren einen Übergabetermin morgen Nachmittag.
    Dann ruf ich den Karl an. Mal schauen, was unser Spurensicherungsexperte so alles herausgefunden hat.
    »Ich hab überhaupt noch nix rausgefunden, Franz«, flüstert er mir in den Hörer. »Wir haben hier nämlich ein paar Sexualdelikte im Seniorenheim. Ich ersticke fast in Arbeit.«
    »Sexualdelikte im Seniorenheim?«, sag ich. »Lasst doch den Alten ihren Spaß.«
    »Ich hab keine Zeit, verdammt.«
    »Die Frau Höpfl möchte morgen den Schlüssel haben. Musst du noch mal hinein in das Haus?«
    »Nein   … nein, ich hab alles, was ich brauche. Das Einzige, was mir fehlt, ist Zeit.«
    »Ja, das ist schade«, sag ich. »Weil morgen Nachmittag treff ich mich nämlich mit deiner Flamme zur Schlüsselübergabe. Sie ist braungebrannt und gut erholt.«
    Ich merk direkt durchs Telefon, wie der Karl jetzt rot wird.
    Gespräch beendet.
    Chance verpasst.

Kapitel 21
    Der Stopfer Karl muss die ganze Nacht durchgearbeitet haben. Weil er am nächsten Tag mitsamt seinen Ergebnissen bei mir im Büro steht. Er hat sich Mords in Schale geschmissen und riecht nach Freiheit, Tabak und Abenteuer. Eine gewisse Grund-Röte ist bereits jetzt vorhanden.
    »Es ist genau so, wie ich’s dir gesagt hab, Franz. Alles im Höpfl-Haus war praktisch keimfrei. Da sind natürlich die vorhandenen Fingerabdrücke Gold wert«, sagt er.
    »Und wie viele sind es?«
    »Vier, um genau zu sein. Es sind vier verschiedene Fingerabdrücke.«
    Es ist erbärmlich. Er will auf jede Antwort zuvor erst eine Frage.
    »Von wem sind sie?«
    »Also, die einen sind natürlich vom Höpfl selber.«
    »Das leuchtet ein. Weiter!«
    »Dann sind auch welche von dir dabei. Hast du keine Handschuhe getragen?«
    »Er war zuallererst vermisst. Da muss man keine Handschuhe tragen.«
    »Muss man nicht. Aber man kann.«
    »Herrgott, von wem sind die restlichen Abdrücke!«
    »Also, die dritten sind glasklar vom toten Marcel.«
    »Wo überall?«
    »Im Erdgeschoss und im Keller. Also im Wellness-Tempel, um genau zu sein.«
    »Keine im Obergeschoss? Schlafzimmer, Bad oder so?«
    Der Karl schüttelt den Kopf.
    »Und die vierten?«
    »Ja, das ist jetzt wohl das große Geheimnis, Franz. Der Träger der vierten Fingerabdrücke könnte womöglich ein Mörder sein. Und die sind quasi in allen Etagen.«
    »Könnte, muss aber nicht«, sag ich und überlege. Der Sieglechner war ausschließlich im Erdgeschoss. Und seine Abdrücke sind offensichtlich nicht vorhanden. Der Höpfl muss wohl dazwischen tatsächlich noch einmal geputzt haben.
    Dann schau ich dem Karl über die Schulter, direkt auf seine Unterlagen.
    »Hast du sonst noch was gefunden?«
    »Ein paar Notizen in einem Reisekatalog. Schau!«
    Auf dem Katalog stehen Daten und Preise handschriftlich an den Rand gekritzelt. Es ist die Schrift vom Höpfl, ohne jeden Zweifel.
    »Vielleicht wollte er in den Urlaub fahren?«, murmele ich so vor mich hin.
    »Wenn, dann wollten sie in den Urlaub fahren«, sagt der Karl. Er deutet auf eine gekritzelte Rechnung und er hat recht. Der Preis wurde tatsächlich mal zwei genommen. Es wär also eine Reise für zwei Personen geworden.
    Auf dem Katalog ist ein Aufkleber mit Adresse und Telefonnummer des Reisebüros. Dort ruf ich dann an.
    Leider sind wir nicht berechtigt, Ihnen telefonisch irgendeine Auskunft über

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