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Dancing Jax - 01 - Auftakt

Dancing Jax - 01 - Auftakt

Titel: Dancing Jax - 01 - Auftakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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schöne Augen zu machen, du Kuh!«, befahl Keeley. »Hast du gehört?«
    »Genau«, fiel Ashleigh mit ein. »Eine eingebildete Null wie du interessiert ihn eh nicht, also lass das!«
    Sandra meinte, nicht ganz richtig zu hören. »Conor Westlake?«, fragte sie lachend. »Was soll das denn heißen?«
    »Tu nicht so!«, schrie Emma sie an. »Ich hab euch gesehen! Du hast dich ihm an den Hals geschmissen, hast mit ihm vor allen anderen geflirtet und ihn dazu gebracht, dir Kusshände zuzuwerfen!«
    »Schlampe!«, keifte Ashleigh voller Zustimmung.
    »Du kannst ihm absolut nichts bieten!«, machte Emma weiter und stieß Sandra einen Finger ins Gesicht. »Also verpiss dich gefälligst, du dürre Schabracke!«
    »Hackfresse!«, steuerte Ashleigh bei.
    »Kein Schwein will auf ’nem Skelett wie dir rumhüpfen!«
    Sandra blieb stehen und sagte mit cooler Erhabenheit, die die Mädchen nur noch mehr auf die Palme trieb: »Conor Westlake hat in seinem Leben noch kein Buch in die Hand genommen, das er nicht ausmalen konnte. Er ist fast genauso zurückgeblieben wie ihr drei, also warum um alles in der Welt sollte ich –?« Noch bevor sie den Satz beenden konnte, hatte ihr eine aufgebrachte Emma in den Bauch geboxt und Sandra krümmte sich auf dem Boden. Dann hatten sie sich auf sie gestürzt.
     
    Conor Westlake kochte vor Wut. In diesem Augenblick verabscheute er Mr Baxter aus seiner ganzen jungen Seele. Wegen diesem behämmerten alten Mathelehrer hatte er die erste Hälfte des Spiels verpasst und dann war es schon viel zu spät gewesen, als dass sein Team noch irgendwie hätte aufholen können, nachdem ihre Gegner sie so vorgeführt hatten. Beim Abpfiff war er sofort vom Spielfeld gestürmt, hatte sich sein Zeug aus dem Umkleideraum geschnappt und war abgehauen.
    Noch immer in voller Montur, sodass die Stollen seiner Schuhe über den Asphalt kratzten, stampfte er auf das Schultor zu. Erst die schrillen Schreie und das Gekreische von Emma und ihren Freundinnen rissen ihn aus seinen finsteren Grübeleien. Einen Augenblick lang starrte er sie an und fragte sich, warum sie auf einen großen Mantel eintraten, der auf dem Boden lag. Dann begriff er, dass der Mantel in Wirklichkeit ein viertes Mädchen war, und rannte los.
    »Ey!«, brüllte er. »Lasst sie in Ruhe!«
    Emma und die anderen blickten auf, stierten ihn an und fletschten die Zähne wie junge Löwinnen, die über einem Kadaver lungern.
    »Hier kommt ja unser Casanova!«, keifte Keeley ihn an.
    Emma hätte sich auch auf ihn gestürzt, doch in diesem Augenblick kamen Mr Baxter und der Direktor aus der Schule gerannt.
    Die Mädchen warfen noch mit einigen wüsten Beschimpfungen um sich, dann machten sie, dass sie wegkamen. Kopfschüttelnd blickte Conor ihnen nach, während Sandra sich auf dem Boden krümmte und sich abwechselnd die Seite und den Bauch hielt.
    »Geht’s dir gut?« Er kniete sich neben sie.
    Sandra wandte ihm ihr blasses, wütendes Gesicht zu und bemerkte erst jetzt, wer sie da gerettet hatte. »Lass mich ja in Frieden!«, brüllte sie. »Fass mich nicht an!«
    »Ich hab doch gar nix gemacht! Undankbare Kuh! Wozu mach ich mir eigentlich die Mühe?!«
    »Hau ab!«, schrie sie.
    Da unterbrach sie die Donnerstimme von Barry Milligan. »Westlake!«, fuhr er den Jungen stocksauer an. »In mein Büro, und zwar sofort!«
    »Aber ich hab doch gar n–«
    »Sofort, habe ich gesagt!« Der Direktor wurde vor Zorn tiefrot im Gesicht.
    Nach einem letzten verwirrten, aber eindeutig wütenden Blick auf Sandra stürmte Conor zurück in die Schule.
    »Wie schlimm ist es?«, wollte Martin von dem Mädchen wissen. »Kannst du aufstehen?«
    Sandra nickte, doch sie zitterte am ganzen Leib.
    »Bring sie rein«, sagte Barry. »Sie hat einen Schock.«
    »Wir müssen einen Krankenwagen rufen«, stellte Martin fest. »Bevor man sie nicht untersucht hat, sollte sie sich nicht bewegen.«
    Doch das Mädchen schüttelte seine Hände ab und quälte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Boden hoch. »Mir geht’s gut«, erklärte sie, während sie langsam aufstand. »Alles in Ordnung.«
    »Ganz im Gegenteil, darum muss sich die Polizei kümmern«, korrigierte sie der Direktor.
    Just in diesem Moment ließ ein neues Geräusch alle drei herumfahren. Hinter dem Hauptgebäude der Schule, auf dem Fußballfeld, wurden aufgebrachtes Geschrei und wildes Gebrüll laut. Es bahnte sich eine hitzige Prügelei zwischen den gegnerischen Mannschaften an.
    »Diese Schule ist ein einziges Kriegsgebiet«,

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