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Dancing Jax - 01 - Auftakt

Dancing Jax - 01 - Auftakt

Titel: Dancing Jax - 01 - Auftakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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Ismus auf alles vorbereitet. Martin fuhr an die Seite, hantierte kurz mit dem Kartenspiel herum und stieg dann aus.
    »Gesegnet sei dieser Tag!«, rief er dem nächsten Polizisten zu.
    Der füllige Beamte erwiderte den Gruß und warf dann einen prüfenden Blick auf die Kreuzzehn an Martins Jacke.
    »Ich bin … Sir Darksilver!«, wiederholte der Mathelehrer zögerlich Douggy Wynns Worte. »Heute reite ich mit Mylord Jack aus, um … ihn vor dem Lindwurm zu retten.« Martin biss sich auf die Zunge. Mist, das war so was von danebengegangen!
    Doch der Polizist schien nichts bemerkt zu haben. Er verbeugte sich und winkte ihn durch. Martin konnte sein Glück kaum fassen und betete, dass es ihm treu bleiben würde. Wie er Paul an diesen Kerlen vorbeischmuggeln sollte, konnte er sich später überlegen.
    Der Klang mittelalterlicher Musik drang über die Straße zu ihm. Er spähte zu den dichten Ginsterbüschen, die den Hof verdeckten, und fragte sich, was das für eine Metallvorrichtung war, die am hinteren Ende aufragte. Doch er hatte keine Zeit, hier herumzustehen und nachzugrübeln. Möglichst gelassen marschierte er auf den Bunker zu.
    Endlich im Innern angekommen, hastete er die Treppe hinunter, die zum Tunnel führte. Das Brackwasser hatte man herausgepumpt und von der Decke hingen nun Laternen an Eisenhaken.
    Martin stockte der Atem. Vor ihm ragte eine Gestalt auf. Sie sah aus wie dieser Dämon, der ihn die Auffahrt zu Austerly Fellows’ Haus hinuntergejagt hatte – der Dämon, Mauger.
    Martin verharrte wie angewurzelt. Die Kreatur stand ungewöhnlich still, doch er konnte ihre Anwesenheit spüren, die böse Aura, die von ihr ausging. Er berührte die Karte an seinem Aufschlag und hoffte, sie würde ihn beschützen. Das hatte Shiela ihm zumindest versichert. Aber Moment mal … Verdutzt stellte Martin fest, dass das Monster nur eine aus Stein gehauene Statue war. Beinahe hätte er gelacht, doch dann sah er die schwarzen Brandmale auf dem Rücken. Schnell wandte der Mathelehrer den Blick ab und eilte weiter.
    Wenig später verließ er den Tunnel und steuerte auf den Hof des Ismus zu.
    Der Ort war wie verwandelt. Unkraut, Sand und Kiesel hatte man fortgeschafft und stattdessen Marktstände mit farbenfrohen Markisen aufgebaut. Martin trat zwischen ihnen hindurch und betrachtete sie voller Abscheu.
    Die Stände bogen sich förmlich unter dem Gewicht der Früchte. Hier lag die Rekordernte aus Austerly Fellows’ Gewächshaus. Solche Früchte hatte Martin noch nie gesehen. Schwitzige Kürbisse, Tabletts prall gefüllt mit fettem, angeschwollenem Gras, ganze Reihen von durchschimmerndem, wachsartigem Gemüse, das ihn an klumpige Hülsenfrüchte erinnerte, und kleine, unappetitlich aussehende, fleischige Früchte. Und alle hatten dieselbe widerlich graugelbe Farbe und die meisten waren obendrein von schwarzen Schimmelflecken befallen. Eine unangenehme, ekelhafte Süße erfüllte die Luft.
    Ganze Menschenmassen standen Schlange, um all die Übelkeit erregenden Waren zu kaufen. Die meisten trugen selbst gemachte Kostüme, aber hier und da entdeckte Martin auch Kleidung, die professionell hergestellt worden war. Eine Frau zum Beispiel war in eine aufwendige schwarze Taftrobe gekleidet, sie hielt einen Fächer in den Händen und trug auf dem Kopf eine glitzernde Tiara. Sie ging völlig auf in der Rolle der Pikkönigin und feilschte mit den Händlern. Überall spielten sich kleine Szenen ab, geradewegs den Seiten von Dancing Jacks entsprungen. Jeder der hier Anwesenden lebte seinen Charakter.
    Martin bewegte sich über den Marktplatz und hielt nach Paul Ausschau, bis er sich plötzlich in einer Sackgasse wiederfand. Im Zentrum des Hofs stellten einige Moriskentänzer ihr Können zur Schau. Ein Dudelsack und ein Tamburin untermalten das Ganze. Die Zuschauer hatten einen weiten Kreis um das Spektakel gebildet, was für Martin kein weiteres Durchkommen bedeutete. Er spähte zwischen exotischen Kopfbedeckungen und Frisuren hindurch und erblickte die drei Schwarzgesichtigen Damen, diesmal in kompletter Montur: lädierte Zylinder, die mit Federn geschmückt waren, Hemden, Wams, Stiefel, Hosen, die sie hochgekrempelt und mit Bändern befestigt hatten. Alles war schwarz, ebenso wie die langen Röcke, die über ihre Hosen fielen. Es wirkte bizarr und bedrohlich. Zwei weitere Gestalten tanzten mit ihnen. Die eine war ein kahlköpfiger Mann mit einem roten Bart, über und über mit Tattoos bedeckt. Er trug einen Malerkittel, auf den bunte

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