Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

DanDep-StaderVer

Titel: DanDep-StaderVer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihm? Können sie beweisen, dass Potts damit zu tun hatte? Aber ja. Der Mann und die Frau werden ihnen von Potts erzählen. Sie werden ein hübsches Bild von ihm malen.
    Zeugen, dachte Potts. Und es war, als ob die Droge das Wort als Echo zurückwarf.
    Potts stand auf und ging ins Klo. Er riss ein paar Blätter Klopapier ab, machte sie nass und stopfte sie sich in die Ohren. Er ging wieder in die Kajüte, zu der Frau. »Es ist alles im Arsch«, sagte Potts, aber er konnte sich nicht hören, genauso wenig wie sie. Und dann erschoss er sie. Er ging zu Squiers, verpasste ihm sicherheitshalber noch eine Kugel in den Kopf und räumte seine Taschen aus, um die Identifizierung zu erschweren. So konnte er den Lauf der Dinge wenigstens ein bisschen aufhalten. Potts ging zur Koje, zu dem Scheißkerl, dem er den ganzen Schlamassel zu verdanken hatte, dem Arschloch, der Potts' Leben ruiniert hatte. Während er auf ihn runterschaute, öffnete Terry flackernd die Augen, und ein paar Sekunden lang starrten sich die beiden Männer an wie Liebende. Terry sah die Pistole und wusste, was ihm blühte. Potts hob die Waffe, und Terry schloss die Augen und dachte an Allison, hoffte, dass ihr nichts passieren würde, betete, dass ihr nichts passieren würde. Er hörte nicht, wie der Schuss losging.
    Als Potts an Deck kletterte, wäre er um ein Haar ausgerutscht. Er drehte sich um und sah die Blutspur, die er überall hinterlassen hatte. Er setzte sich hin, zog seine Schuhe aus und warf sie im hohen Bogen ins Meer. Die Waffe warf er hinterher. Potts hockte da und überlegte, ob er an alles gedacht hatte, ob er Fingerabdrücke hinterlassen oder sonst irgendwelche Fehler gemacht hatte. Scheiße, ja, da unten wimmelte es nur so von seinen Spuren. Und der stinkende Alte vom Kai konnte ihn identifizieren. Was jetzt? Zurückrudern und ihm ebenfalls das Lebenslicht ausblasen? Im Grunde blieb ihm nichts anderes übrig, als sich eine Atombombe zu basteln und ganz Ventura auszuradieren. Also abhauen. Hau ab und dreh dich nicht mehr um, du elender Pechvogel. Wenigstens hast du ein bisschen Zeit gewonnen.
    Potts kletterte in das Boot und ließ den Motor an. Das Geknatter störte ihn nicht mehr, denn er konnte es nicht hören. Außerdem hatte er jetzt andere Probleme.
    8
    Bobby stand halb angezogen vor dem Spiegel und versuchte, die Hose seines Versace-Anzugs zuzuknöpfen. Spandau saß im Sessel und blätterte in einem Modemagazin. Bobby fummelte so wütend an den Knöpfen herum, bis er schließlich einen abgerissen hatte.
    »Scheiße! Fuck, fuck, fuck!«
    Ginger kam mit einer Auswahl an Krawatten herein. »Was ist denn los?« »Eine Anzug für fünftausend Dollar, und der Scheißknopf geht ab!« »Ich näh ihn dir wieder an.«
    »Verfluchtes Lumpenzeug. Ich will was anderes anziehen.«
    »Du hast versprochen, dass du ihn trägst. Sie haben ihn dir extra auf den Leib schneidern lassen. Du musst ihn tragen.«
    »Ich muss gar nichts.« Bobby fing an, sich den Anzug vom Leib zu zerren. »Pass auf, sonst geht noch mehr kaputt«, sagte Ginger warnend.
    »Gib mir'ne Schere. Ich schick ihn ihnen in einer Plastiktüte zurück. Als Itaker-Konfetti.« »Jetzt beruhig dich doch endlich. Was willst du denn sonst anziehen?« »Ich hab genug Klamotten im Schrank.«
    »Wenn du dich unbedingt mit Versace anlegen willst, bitte sehr. Tu dir keinen Zwang an. Aber glaub ja nicht, dass du von denen noch mal irgendwas kriegst.«
    »Fuck«, schimpfte Bobby.
    »Halt still, damit ich ihn dir annähen kann. Nicht bewegen, wenn du nicht willst, dass ich dir deinen kleinen Soldaten am Hosenschlitz festnähe.«
    »Ist das immer so ein Theater?«, fragte Spandau.
    »Immer«, bestätigte Ginger.
    »Ich hasse Premieren«, sagte Bobby. »Sie haben ja keine Ahnung. Vor dem Fernseher sieht das aus wie ein Kinderspiel. Man steigt aus dem Wagen, macht ein bisschen winke, winke, und schon ist man drin. Aber so ist es nicht. Man verliert total die Orientierung. Das Blitzlichtgewitter, das laute Gekreische. Ich hab einen Heidenschiss davor.«
    »Jurado sagt, die Security ist gut«, sagte Spandau. »Wo zum Henker bleibt Irina?«, fragte Bobby. »Sie hat angerufen. Sie ist unterwegs«, antwortete Ginger. »Was hat sie an? Hoffentlich einen scharfen Fummel.«
    »Ich hab ihr gesagt, dass du im Versace aufläufst. Sie weiß, was sie tut. Mein Gott, sie ist schließlich ein Supermodel.«
    Bobby, Spandau, Irina und Annie standen vor Bobbys Haus. Janine, Jurados PR-Frau, dirigierte sie in die wartenden

Weitere Kostenlose Bücher