DanDep-StaderVer
für die Polizei von Beverly Hills.«
»Das soll wohl ein Witz sein! Schließlich drehe ich einen Film für diese Leute.«
»Fox hat hier draußen nichts zu melden, und wenn die Wachleute versuchen, die Menge aufzulösen, und irgendjemand wird dabei verletzt, hat Fox einen Prozess am Hals.«
»Und wie soll es jetzt bitteschön weitergehen? Ich kann doch nicht die ganze Nacht hier hocken. Außerdem haben diese Irren in einer Minute das Auto aufgebrochen.«
»Wenn ich weiterfahre, gibt's Verletzte.«
Spandau lachte. Bobby lachte. Duke lachte auch. Sie saßen da und lachten.
»Und was machen wir jetzt?«
»Abwarten, bis die Kavallerie kommt«, sagte Duke.
Bobby sah aus dem Fenster. Viele der Fans, Männer wie Frauen, küssten die Scheiben.
»Das kann doch alles nicht wahr sein«, sagte er.
»Ist es aber«, entgegnete Spandau. »Und wenn Sie das eines Tages nicht mehr kriegen, wird es Ihnen fehlen.«
»Nie im Leben. Klar, im Moment muss ich da durch. Aber auf lange Sicht habe ich andere Pläne. Dieser Starrummel ist Scheiße. Ich führ nämlich bald bei meinem ersten eigenen Film Regie, wussten Sie das noch nicht? Mit Jurado hab ich schon alles klargemacht. Wenn Wildfire abgedreht ist, mach ich selber einen kleinen Film. So was wie Cassavetes. Sie kennen Cassavetes? Cassavetes ist der Größte, Mann. Cassavetes ist mein Held. Vielleicht häng ich die Schauspielerei ganz an den Nagel. Ich will selber das Sagen haben. Als Produzent oder Regisseur.«
Spandau wollte gar nicht erst daran denken, von wie vielen Schauspielern er diese Sätze schon gehört hatte. Große Schauspieler, kleine Schauspieler. Am Anfang wollen sie alle für ihre Arbeit geliebt werden, aber nach einer Weile sehen sie nur noch zu, dass sie Land gewinnen und zur Abwechslung selber die Fäden ziehen.
Ein ausgesprochen hübsches Mädchen, vielleicht achtzehn Jahre alt, schrieb mit Lippenstift ihre Telefonnummer auf die Scheibe. Sie strahlte Bobby an und küsste das Glas. Sexy prangte ihr Lippenabdruck neben der Nummer.
»Ziemliche Sahneschnitte«, sagte Bobby.
»Ja, nicht übel«, gab Duke ihm recht. »Jetzt müsste uns bloß noch was einfallen, wie wir sie ins Auto kriegen. Aber wenigstens haben Sie ihre Telefonnummer.«
Er hatte kaum ausgesprochen, da wurde die Hübsche von einem anderen weiblichen Fan zur Seite gedrängt. Die verschmierte die Telefonnummer und versuchte, ihre eigene darüber zu schreiben. Die Zweite war lange nicht so ein Hingucker wie die Erste.
»Schade«, sagte Duke.
»Verzieh dich, du räudige Schleimschnecke«, knurrte Bobby sie durch die Scheibe an. »Lass die andere wieder ran.«
Mit einem Mal nahte offenbar von irgendwo Hilfe, denn das Gedränge lichtete sich ein wenig. Wachleute vom Studiogelände schoben sich zwischen den Wagen und die Fans und drängten sie zurück.
»Kamen wir euch ein bisschen ungelegen?«, fragte Duke, der die Scheibe einen Fingerbreit heruntergelassen hatte.
»Wir können nicht einfach auf die Straße rennen und Leute rumschubsen«, antwortete ein Wachmann. »Jetzt haben wir die Lage im Griff. Ihr könnt fahren.«
»Wir können fahren«, wandte sich Duke an Bobby und schloss das Fenster.
»Es geht weiter?«, sagte Bobby. »Wahnsinn.«
Die Limousine schob sich zentimeterweise vorwärts, bis sich die Menge geteilt hatte und Duke Gas geben konnte.
»Echt nicht zu glauben.« Bobby hatte sich umgedreht und warf noch einen letzten Blick auf das Getümmel.
»Sie sind ein Star, Mann«, sagte Duke. »Die Fans lieben Sie.«
»Sie lieben mich«, wiederholte Bobby. »Okay. Das muss ich mir merken.«
7
Der Typ auf dem Skateboard war Anfang zwanzig. Er zeigte keine besonderen Tricks, aber er machte auf seinem Brett mächtig Tempo. In der Straße, wo Richie Stella wohnte, kam er mit Karacho den Bürgersteig runtergerauscht und verfiel plötzlich auf die Idee, vom Bürgersteig auf die Straße und von der Straße wieder auf den Bürgersteig zu springen. Und er hätte das Kunststück auch fast geschafft, wenn er nicht in letzter Sekunde mit den hinteren Rollen am Bordstein hängen geblieben wäre. Direkt hinter Richie Stellas schwarzem Mercedes, der in der Einfahrt stand, schmierte er ab. Das Board schlitterte an dem Wagen vorbei, der Skateboarder nicht.
Richie, der zufälligerweise am Wohnzimmerfenster gestansen und den Sturz mit angesehen hatte, schoss aus dem Haus. Nicht, um dem Skateboarder zu helfen, sondern um ihm die Beine zu brechen, falls er den Wagen beschädigt hatte.
»He, du
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