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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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schickte und sie laut aufschreien ließ. Sie zerrte an dem Halsband, doch es war fest eingerastet. Mit diesem Halsband konnte er sie nicht nur in Angst und Schrecken, sondern in einen nahezu katatonischen Zustand versetzen – wie Sarah.
    Das war’s! Psychospielchen … angelerntes Verhalten … Psychologie … Sie schloss einen Moment lang die Augen. Ihre Gedanken wirbelten.
    »Wer bist du?«, schrie sie, während sie ihren Zeh erneut Zentimeter für Zentimeter Richtung Tür schob.
    Zapp! Schmerz schoss durch ihren Hals. Sie quiekte.
    »Keine Fragen«, befahl er. »Halt die Klappe.«
    Als der Wagen eine scharfe Kurve nahm und über eine ausgefahrene Straße hüpfte, fing Sarah an zu wimmern.
    »Und du bist ebenfalls still!«, knurrte er.
    Thomas …
Wieder ging Olivia im Geist die Liste mit den Namen durch. Bill und Monica Trent, Seth und Rosemary Bailey, Ralph und Primrose Stafford … aber … aber war da nicht ein … Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen …
Tom
und Freda Sutter hatten einen kleinen Jungen taufen lassen. Tom, wie die Abkürzung von Thomas, und der Name des Kindes war William … nein Warren … gewesen. Warren Sutter. Bei dem Namen klingelte in ihrem Kopf etwas. Den hatte sie schon mal irgendwo gehört. Oder bildete sie sich das nur ein? Ihr Kopf hämmerte, ihre Muskeln waren schlaff, und sie merkte kaum, dass der Wagen langsamer wurde. Warren Sutter … O Gott! Sie hatte den Namen an der Tulane gehört! Hatte Dr.Leeds ihn nicht erwähnt, als er sich bei Olivia für seine Verspätung entschuldigte? Er hatte gesagt, er habe sich mit Dr.Sutter verplaudert. Dr.Sutter … ihr Bruder … ein sadistischer Mörder. Kein Priester, sondern ein Professor.
    Der Mercedes bog in eine lange, dunkle Auffahrt. Gras schrammte an der Unterseite des Wagens entlang. Olivias Herz pochte wie wild. Er brachte sie an irgendeinen abgelegenen, einsamen Ort – genau wie die Frauen, die er in der alten Getreidemühle abgeschlachtet hatte. Wie würde sie sich bloß retten können? Und Sarah? Und Kristi … wo war Bentz’ Tochter? Ein Dutzend Horrorszenarien schossen ihr durch den Kopf. War Kristi noch am Leben?
    Knirschend kamen die Reifen auf Kies zum Stehen. Er stellte den Motor ab, der mit einem Ticken abkühlte, doch es waren noch andere Geräusche zu vernehmen – ein tiefes, schwermütiges Rauschen des Windes, Sarahs Gewimmer und … das gedämpfte Jaulen von Hunden.
    Sarah erschauderte auf dem Vordersitz und starrte durch die Windschutzscheibe. Offensichtlich war sie schon hier gewesen, womöglich seit ihrem Aufbruch von Olivia, und was immer sie in diesem Gebäude gesehen haben mochte … Olivia richtete den Blick auf den großen Bau. Düster und bedrohlich ragte er in den dunklen Himmel, ein Bauernhaus, eher eine Scheune mit einem Wohnbereich oben und einem spitzen Giebeldach. Das Gebell kam aus dem Innern und erschreckte Sarah offenbar zu Tode.
    Kein Wunder, wenn man bedachte, wozu dieser Mann fähig war.
    Olivias Kehle wurde staubtrocken vor Angst.
    Was immer sich in diesem finsteren Gebäude befand, es bedeutete den sicheren Tod für sie alle.
    Er stieg aus dem Auto und trat an die Hintertür. »Komm, Bibiana«, sagte er. »Du bist jetzt zu Hause. Lucia wartet.«
    »Ich kenne keine Lucia«, krächzte sie. Ihr wurde eiskalt. Sie wusste, was kommen würde.
    »Aber natürlich, Bibiana. Du bist eine ganz Schlaue, nicht wahr? Mit deinen Visionen. Du weißt, wer Lucia ist, und es gibt keinen Grund, das zu leugnen.«
    »Kristi«, flüsterte sie. Sie fühlte sich elend, obwohl sie damit gerechnet hatte. Bentz’ Tochter. Aber zumindest war sie am Leben.
    Womöglich hat er sie gefoltert. Oder zum Krüppel gemacht …
    »Ich wusste, dass du darauf kommen würdest.« Er richtete die Fernbedienung auf ihren Hals und zerrte erst Sarah, dann Olivia aus dem Wagen. »Eine falsche Bewegung, und ich verpasse dir einen Elektroschock. Und deiner Freundin ebenfalls. Wenn du versuchst zu fliehen, werden die anderen beiden leiden. Grauenhafte Qualen.«
    Olivia biss sich auf die Lippe. Sie hatte das Gefühl, innerlich zu vergehen. Ihr war klar, dass er jedes Wort so meinte. Das Ganze war zu schrecklich. Die Vorstellung, dass Bentz’ Tochter als heilige Lucia geopfert werden sollte …
    Sie hörte wieder das Jaulen, ein tiefes, heimtückisches Grollen, das durch die Nacht hallte. Entsetzen durchfuhr sie. Er musste ihr nicht sagen, dass die Hunde ausgehungert waren, vermutlich halb verhungert.
    Sarah

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