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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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er sie womöglich verloren. Er presste die Kiefer so fest aufeinander, dass sie schmerzten. Seine Kehle brannte. Olivia – warum hatte er ihr nicht vertraut? Ihr gesagt, dass er sie liebte, bevor es zu spät war? Jetzt waren die beiden Frauen, die ihm am meisten bedeuteten, in schrecklicher Gefahr. Weil er es nicht geschafft hatte, sie zu schützen.
    Und was war mit James? Der Peilsender zeigte an, dass er dem Mercedes zur Farm der Sutters gefolgt war. Auch
sein
Leben stand ernsthaft auf dem Spiel. Alle, die Bentz lieb und teuer waren, waren in dieses abscheuliche Chaos verwickelt … ihr Leben in Gefahr.
    »Der Bastard wird untergehen«, sagte Montoya, als sie um eine Ecke schlingerten. Ein Stinktier tauchte vor ihnen auf und verschwand schnell in einem Graben. »Und wenn er auch Marta in seiner Gewalt hat, wird er sich wünschen, er hätte sie niemals zu Gesicht bekommen. Oder mich.« Montoya sah Bentz an. Ausnahmsweise war von der sonstigen jugendlichen Überheblichkeit des jüngeren Mannes nichts zu spüren. Montoya wirkte todernst. »Er wird untergehen«, schwor er wieder. »Und wenn ich mit ihm gehen muss.«
    »Ganz meine Meinung«, sagte Bentz und ging vom Gas, als er die Abzweigung zur Zufahrt der Sutter-Farm entdeckte. Sein Herz krampfte sich zusammen.
    Gott bewahre, dass ich zu spät komme.
     
    »Hilf mir, Vater«, flüsterte James, als er durch das nasse Gras und die verwilderten Sträucher schlich, die das Gebäude umstanden. Der Nebel war seine Deckung, die Furcht sein Begleiter. In dem großen, finsteren Gebäude bellten Hunde. Verzweiflung lähmte James, aber er zwang sich vorwärts bis zur Tür. Seine Schritte waren gedämpft von nassen Blättern und dem hohen Gras. Das war eine Probe, mit Sicherheit. Der Heilige Vater forderte seinen Mut heraus.
    James hätte das Überraschungsmoment auf seiner Seite, aber er besaß keine Waffe, nichts, was ihm in einem Kampf von Nutzen sein konnte, abgesehen von dem nutzlosen Handy auf dem Beifahrersitz und einer Flasche mit Scheibenklar, das er dem Killer in die Augen spritzen wollte. Albern. Noch ein Trick aus dem Fernsehen. Doch etwas anderes hatte er nicht.
    Denk an Daniel in der Löwengrube.
    Vielleicht würde er drinnen auf etwas stoßen, was ihm nutzen würde … eine Flinte oder ein Messer oder … Könnte er das? Könnte er jemanden umbringen? Es wäre eine Sünde … Ach was, Sünde hin oder her, er musste Olivia retten, alles andere zählte nicht. Er bekreuzigte sich rasch, dann griff er nach dem Türknauf und drückte dagegen.
    Kein Schloss hielt ihn zurück. Die Tür öffnete sich ächzend. Seine Muskeln schmerzten vor Anspannung, als er in einen düsteren Flur schlich, an dessen Ende er einen schwachen roten Schimmer sah … eine schimmernde, blutrote Linie am Fußboden, rötliches Licht, das unter einer Tür hindurchschien. Von dort waren die Geräusche der Hunde und Stimmen zu vernehmen. James’ Blick flog über die düsteren Wände, doch er entdeckte nichts, was sich als Waffe verwenden ließ. Moment! Dort führte eine Treppe nach oben in die stille, undurchdringliche Dunkelheit … Blieb ihm noch Zeit, sich umzusehen? Sollte er das Risiko eingehen und kostbare Sekunden verschwenden, um oben nach einer Waffe zu suchen? Es blieb ihm nichts anderes übrig. Sonst hätte er gar keine Chance.
    Die Hunde hinter der Tür bellten wie verrückt, und ihm war klar, dass ihm nicht viel Zeit blieb. »Hilf mir«, flüsterte er wieder und stieg, zwei Stufen auf einmal nehmend, geräuschlos die Treppe hinauf.
     
    Olivia bebte vor Furcht, als sie ihrem Bruder ins Gesicht blickte.
    »Das hier habe ich für dich aufgehoben«, sagte Warren und zog eine scheußlich aussehende Peitsche aus einer Halterung an der Wand. Sie war klein, aus Leder und hatte fast ein Dutzend höllische Riemen. »Du weißt, was das ist?« Mit einer fließenden Bewegung aus dem Handgelenk ließ er sie knallen. Sarah fuhr zusammen, schrie aber nicht auf. »Das ist eine neunschwänzige Katze … eine perfekte kleine Peitsche.« Warren handhabte die teuflische Waffe beinahe liebevoll, liebkoste den glatten Griff. »Jetzt« – er deutete mit der Peitsche auf Olivia – »drehst du dich um und rührst dich nicht. Ja, dort, vor den Hunden. Aber mach bloß keine Dummheiten. Falls doch, werde ich nicht nur wieder meinen Elektroschocker einsetzen, sondern auch deine Freundin opfern. Bislang habe ich noch keine Heilige für sie herausgesucht, also kann ich sie jederzeit umbringen.«
    Sarah

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