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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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riss vor Entsetzen die Augen auf.
    »Ich bin mir sicher, die heilige Bibiana wird eine wunderbare Büßerin abgeben.« Er drückte einen der Knöpfe auf der Fernbedienung, und Sarah quiekte, bevor sie an der Wand entlang zu Boden sackte und in Tränen ausbrach.
    »Du gnadenloser Bastard!«, stieß Olivia hervor, unfähig, ihre Zunge im Zaum zu halten. Sie fühlte sich jetzt kräftiger, konnte nicht länger die Unterwürfige, Schwache vortäuschen. »Wie kannst du dir anmaßen, all das im Namen Gottes zu tun? Das ist Blasphemie! Kranker, verdrehter Mist!«
    »Blasphemie?« Er wirkte amüsiert.
    »Du kleidest dich wie ein Priester, gibst alle möglichen religiösen Sprüche von dir, du … du hängst Kreuze und Geißeln auf, und du tötest unschuldige Frauen und Kinder, schlachtest sie regelrecht ab. Das sind keine Taten in Gottes Sinne, das sind Taten, die ganz und gar
nicht
in Seinem Sinne sind, die sich vielmehr
gegen
Ihn richten.«
    »Ich errette die Sünder«, sagte er. Neben seinem Auge machte sich ein Tic bemerkbar.
    »Du rettest sie vor absolut gar nichts. Du bist so krank, dass du in deinem verqueren Hirn alles durcheinanderbringst«, sagte Olivia und sah ihm eindringlich ins Gesicht. »Das ist eine Ausrede. Es gefällt dir zu töten. Das ist der Punkt. Du bist so pervers, dass du den Schmerz deiner Opfer und deine Macht über sie genießt.« Der Tic wurde jetzt heftig, seine Lippen zuckten. »Du bist ein erbärmlicher, mordender Feigling, der sich in Kleidern verbirgt, die ihm nicht zustehen, und der versucht, seine Perversion zu rechtfertigen.«
    »Ich spreche mit Gott.«
    »Unsinn!«
    Der Nerv unter seinem Auge pochte. »Ich bin der Erwählte.«
    »Du bist ein Geisteskranker!«
    »Der Vater spricht zu mir.« Das Zucken breitete sich bis zur Braue aus.
    »Du bist ein Irrer, das ist alles!«, schrie Kristi.
    »Schscht! Nicht!«, warnte Olivia. Sie wollte dieses Ungeheuer herausfordern, aber nicht dabei Kristis Leben aufs Spiel setzen.
    »Oh, wie fürsorglich du bist!«, stellte er fest. Sie schwieg besorgt. Warrens Lächeln kehrte zurück, das nervöse Zucken ließ nach. »Ich hatte damit gerechnet, dass du dich wehren würdest,
Schwester,
und offensichtlich bist du klüger, als ich gedacht hatte. Und jetzt dreh dich um und sieh zu den Hunden …«
    Sie zögerte.
    Der Erwählte – Warren – machte einen Schritt auf Kristi zu.
    Rasch tat Olivia, was er ihr befohlen hatte, doch ihre Gedanken rasten. Sie würde auf keinen Fall zulassen, dass er sie den halb verhungerten Kötern zum Fraß servierte. Im Spiegel sah sie, wie er seine Peitsche hob, und wappnete sich.
    Die Peitsche sauste nieder.
    Schmerz durchschoss sie. Neun Schnitte in ihr Fleisch, doch sie biss die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreien.
    »Beweg dich nicht!«, befahl er.
    In einem der Spiegel fing sie seinen Blick auf.
    Seine Augen waren schmal vor Vorfreude. Wieder ließ er die Peitsche niedersausen.
    Stechender Schmerz explodierte auf ihrem Rücken. Sie zuckte kaum mit der Wimper und hielt seinem Blick stand. Sie sah, wie er sich mit seiner rosa Zungenspitze über die Lippen fuhr. Er starrte jetzt auf ihren nackten Po und das rohe Fleisch an den Stellen, an denen ihre Haut aufgeplatzt war. Er war ein Perverser. Ein Irrer. Aber vielleicht konnte sie das zu ihrem Vorteil nutzen …
    Klatsch!
    Ihre Haut brannte wie Feuer. Durch ihre Zähne zog sie die Luft ein. Tränen traten ihr in die Augen. Sie musste dafür sorgen, dass er aufhörte. Plötzlich vernahm sie ein Geräusch. Schritte? Ihr Herz machte einen Satz bei dieser Vorstellung, doch das war verrückt. Die Hunde fingen wieder an zu bellen und wandten sich zur Tür. Warren blickte über die Schulter, doch außer dem Lärm der Hunde war nichts zu vernehmen. Sie durfte nicht auf Hilfe von außen hoffen.
    Sie selbst musste handeln.
    Doch wie? Sie konnte sich nicht einfach umdrehen und auf ihn losgehen. Aber … wenn sie den Schmerz bis zum richtigen Augenblick auszuhalten vermochte, konnte sie all ihren Mut und all ihre Kraft zusammennehmen, sich zu einem Ball rollen und sich mit einem Purzelbaum rückwärts gegen ihn werfen, wenn er gerade die Peitsche hob. Vielleicht brachte sie ihn ins Straucheln, so dass er zu Boden fiel, konnte sich den Elektroschocker schnappen und ihn außer Gefecht setzen.
    Sollte ihr das nicht gelingen, würde er sie umbringen.
    Doch es war die einzige Möglichkeit. Ihre einzige Chance. Sie musste es versuchen.
    Klatsch!
    Die Peitsche traf ihren Rücken wie

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