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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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Olivia – es sah aus, als hätte sie überlebt, aber James … Voller Entsetzen starrte Bentz auf seinen Bruder mit dem grauenhaften Kreuz in der Brust. Kristi noch immer im Arm, ging er auf James zu. »James! Kannst du mich hören?«, fragte er und ging auf die Knie.
    Taschenlampen tanzten durch den Raum. Die Hunde knurrten. Polizeibeamte bellten Anweisungen. Einige umkreisten die Hunde, andere durchsuchten die Räume, während sich wieder andere um die Verletzten kümmerten.
    »Nehmt ihm die Schlüssel ab«, ordnete Bentz an und deutete mit seiner Waffe auf den Killer. »Und holt einen Notarzt, aber schnell!«
    Eine Beamtin ging neben James in die Hocke. »Halten Sie durch, Vater«, sagte sie sanft.
    Montoya fühlte Sutters Puls und ließ dann die Finger in die Taschen des Monsters gleiten. Er stieß auf einen Schlüsselbund, den er Bentz zuwarf. »Ich bringe dich hier raus«, versprach Bentz, schloss Kristis Fesseln auf und nahm ihr die Ketten ab. In ihm loderte eine Wut, die heißer war als sämtliche Höllenfeuer.
    Sein Blick fiel auf Olivia, die zusammengekauert in einer Ecke saß. Sie hatte sich gegen die Wand gedrückt, atmete heftig und zitterte, nackt, bis auf eine Art Hundehalsband. Kratzer und Prellungen bedeckten ihr Gesicht und ihre Arme. Zur Hölle mit dem Bastard!
    Kristi wimmerte, als ihre Kette abfiel.
    »Schsch, Liebes, es wird wieder gut. Das verspreche ich dir«, sagte er, obwohl er wusste, dass er log. Dann ging er mit seiner Tochter im Arm zu Olivia hinüber, kniete sich hin und fand an dem Bund schließlich auch den Schlüssel zu ihrem Halsband. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Nein … ja …« Sie weinte ebenfalls, ihre Tränen schimmerten rötlich in dem unheimlichen Licht. Bentz schob Kristi ein kleines Stück zur Seite, zog seine Jacke aus und legte sie Olivia um die Schultern. Sie zuckte zusammen, und er sah die roten Striemen – tiefe Schnitte auf ihrem Rücken.
    »Dieser Mistkerl.«
    Ihr Kinn zitterte. »Das heilt wieder.«
    »Am liebsten würde ich ihn noch einmal umbringen!« Bentz schob ihr einen Finger unters Kinn und schluckte. »Es tut mir so leid …«
    Sie griff nach seiner Hand. »Später … jetzt geht es erst einmal um James«, sagte sie mit gebrochener Stimme. Ein Officer trat zu ihnen und reichte Bentz eine Decke, die er um seine Tochter schlang.
    Kristi schluchzte. Bentz drehte sich zu seinem Bruder um, über den sich noch immer die Polizeibeamtin beugte. Ein Schauder durchfuhr James, sein Gesicht war totenblass.
    Mit Kristi im Arm bahnte sich Bentz einen Weg zur anderen Seite des Raumes. »James, nein!« Er ging auf ein Knie. »Halte durch!«, sagte er zu seinem Bruder, dann brüllte er: »Wo zum Teufel bleiben die Rettungssanitäter?« Er legte eine Hand auf James’ Schulter. »Du wirst wieder gesund, James, hörst du? Du wirst wieder gesund.«
    Kaum noch bei Bewusstsein, richtete James einen glasigen Blick auf Bentz. Beim Anblick des blutverschmierten Kruzifixes in seiner Brust hätte sich Bentz am liebsten übergeben.
    »Nein … es ist zu spät …« James’ Atmung ging flach und langsam. Mit einem seltsam friedlichen Lächeln sagte er heiser: »Kein Arzt, Rick. Ich brauche einen Priester.«
    »Nein, sag das nicht!« Bentz wandte den Kopf in Montoyas Richtung. »Wo bleibt der verdammte Krankenwagen?«
    »Ist unterwegs.«
    »Vergib mir, Rick. Ich habe dir schweres Leid zugefügt«, stieß James hervor. Seine Lungen rasselten. Dann wanderte sein Blick zu Kristi. »Und dir, auch dir … ich … ich liebe dich. So sehr.«
    Seine Augen wurden stumpf, und Bentz hatte das Gefühl, als grüben sich tausend Fingernägel in seine Seele. Bilder von James als kleinem Kerl, der ständig hinter ihm hertrottete, voller Bewunderung für seinen älteren Bruder. Als sie größer wurden, hatten sie viel Zeit miteinander verbracht, hatten über Baseball, das Jagen und Mädchen gesprochen. Bentz schnürte sich die Kehle zu. »Es gibt nichts zu verzeihen, James, und du wirst wieder gesund.«
    »Aber Jennifer …«
    »Längst vergessen. Und schließlich habe ich … haben wir Kristi.«
    »Bitte … bitte stirb nicht, Onkel James«, sagte Kristi, und ein winziges, zögerliches Lächeln trat auf James’ Lippen. »Daddy!«
    »Gott ruft mich zu sich.«
    »Noch nicht! Kämpfe, James!«, befahl Rick und hielt schützend den Kopf seines Bruders in den Händen, spürte sein seidiges Haar an seinen Handflächen. »Kämpf, verdammt noch mal! Wir brauchen dich. Kristi braucht

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