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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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zurück. Sammelte seine Kräfte. Hob wieder den Arm.
    Klatsch!
    Tränen strömten aus seinen Augen, und er spürte, wie er in heiligem Licht badete. Er würde seine Lust bekämpfen, seine Schwäche, und er würde abermals töten, um die Erde von Satans Huren zu befreien.
    Gott wollte es so.

[home]
Kapitel acht
    O livia hörte das Knirschen von Reifen auf der Zufahrt und blickte aus dem Fenster. Gerade stieg Rick Bentz aus seinem Wagen. Selbst unter den moosbehangenen Eichen wirkte der Mann groß und muskulös, beinahe stämmig. Er trug eine Jacke, die locker um seine Hüften fiel, doch über den Schultern spannte, eine saloppe Hose und ein weißes T-Shirt. Und ein Schulterholster. Sie warf einen flüchtigen Blick auf das glatte Leder und den Griff der Pistole.
    Es gibt sicher einige Frauen, die ihn attraktiv finden, dachte sie widerwillig. Sein kantiges Kinn und das dichte braune Haar übten einen gewissen Reiz aus. Die Falten in seinem markanten Gesicht machten ihn interessant, und das Grau an seinen Schläfen war nicht unattraktiv. Doch nicht nur die Pistole, sondern auch das Glitzern in seinem steinharten Blick und sein angespannter Kiefer – ganz kompromisslose Entschlossenheit – erinnerten Olivia daran, dass er ein Cop war.
    Und damit tabu.
    Ganz und gar nichts für sie.
    Nicht, dass sie auf der Suche wäre. Trotzdem war ihr nicht entgangen, dass er keinen Ehering trug. Sie hatte irgendwo gelesen, dass er geschieden und seine Ex-Frau verstorben war.
    Seit ihrem letzten Beinahe-Ausflug vor den Altar hatte sie den Männern abgeschworen. Außerdem war Bentz nicht ihr Typ.
    Sie öffnete die Tür, noch bevor er geklopft hatte. Hairy S. schoss um die Küchenecke und fing wie verrückt an zu bellen. »Aus!«, befahl Olivia, und der Hund gab tatsächlich Ruhe. Olivia bemerkte Bentz’ Blick. »Sie haben sie gefunden, hab ich recht?«
    »Wir haben jemanden gefunden.«
    O Gott.
Tief im Innern hatte Olivia ein winziges Fünkchen Hoffnung gehegt, dass sie falsch gelegen hatte. Dass sie wirklich, wie dieser Detective vermutet hatte, einem bösen Traum erlegen war. Jetzt war diese Hoffnung dahin. »Es ist die Frau, von der ich Ihnen erzählt habe. Die Frau in dem Feuer.«
    »Ich würde mich gern mit Ihnen darüber unterhalten.«
    »Kommen Sie rein.« Sie zog die Tür weiter auf, und der Hund sauste hindurch.
    »Danke.« Die Hände in den Hosentaschen, spazierte Bentz ins Haus. Sein Blick glitt über das Bücherregal, die Topfpflanzen, die durchgesessene Couch, die nicht zueinanderpassenden Stühle. »Wir müssen ein paar der Dinge, die Sie ausgesagt haben, noch einmal durchgehen.«
    »Kein Problem, ich habe Zeit. Erst um vier Uhr treffe ich mich mit meinem Professor.«
    »So spät an einem Freitag?« Sie gingen in die Küche. In dem kleinen Häuschen mit den niedrigen Decken und den vergilbten Kiefernwänden kam ihr der Mann noch größer vor. Mit seinen über eins achtzig musste er den Kopf einziehen vor der Sturmlaterne, die von der Decke hing – ein Inventar, das zu ersetzen Grannie Gin sich geweigert hatte für den Fall, dass der Strom ausfiel. Chia kreischte in ihrem Käfig und hüpfte von einem Ende ihrer Sitzstange zum anderen, ohne den Eindringling aus den Augen zu lassen.
    »Schsch, Chia!«, befahl Olivia. »Noch eins von den Waisenkindern meiner Großmutter. Chia mag es nicht, wenn man sie nicht beachtet. Muss sich unbedingt zu Wort melden.«
    »Typisch Frau.«
    »Wie bitte?« Olivia kniff die Augen zusammen.
    »Das war ein Scherz«, erklärte Bentz.
    »Ein erbärmlicher.«
    »Stimmt. Also, Sie müssen sich nachher mit Ihrem Professor treffen?«
    »Ja. Dr.Leeds an der Tulane University.«
    In dem Moment fühlte sie es, so sicher, als hätte sie die Klimaanlage eingeschaltet: Plötzlich kühlte die Atmosphäre im Raum deutlich ab.
    In Bentz’ stählernen Augen flackerte etwas auf.
    »Sie kennen ihn?«, fragte Olivia.
    »Wir sind uns schon einmal begegnet.« Er zog denselben kleinen Rekorder aus der Tasche, den er schon am Morgen benutzt hatte. »Es wird nicht lange dauern.« Er stellte das Gerät auf den Küchentisch, wo sich ein Erntedank-Kaktus alle Mühe gab, Blüten zu treiben. Bentz sprach in das kleine Mikrofon, dass er an die vorherige Befragung anschließe, nannte Datum und Zeit, und nachdem er Olivias Namen buchstabiert hatte, gab er an, sich mit ihr in ihrem Haus zu befinden. Er setzte sich nicht an den Küchentisch, sondern lehnte sich an die Anrichte.
    »Sie sagten, Sie seien vor kurzem nach

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