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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gefühl, er habe Sie angeblickt.«
    »Ja. Er hat aufgesehen und sich angestrengt umgeschaut.«
    »Aber Sie waren nicht da«, stellte Bentz klar, griff endlich nach seiner Kaffeetasse und nahm einen Schluck.
    »Nein – es war, als hätte er mich gespürt.«
    »Dann haben Sie – eine telepathische Verbindung zu ihm?«
    Olivia schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, ich wüsste es oder würde es zumindest verstehen … Aber wenn es passiert, bekomme ich Kopfschmerzen und bin hinterher völlig erschöpft.«
    »Wie oft ist das bislang vorgekommen?«
    »Mehrmals«, gab sie zu. »Aber nie so intensiv. Nie so lebendig.« Sie nahm einen Schluck von ihrem Kaffee, doch sie schmeckte nichts.
    »Welche Augenfarbe hatte er?«
    »Das habe ich nicht gesehen«, sagte sie seufzend. »Der Raum war voller Qualm, und er hat geblinzelt …«
    »Obwohl Sie ihn auf irgendeine Art und Weise gesehen haben, erinnern Sie sich an nichts, das ihn von der Menge unterscheiden würde«, stellte Bentz missmutig fest.
    »Nein.« Sie biss die Zähne zusammen. Unterdrückte die scharfe Erwiderung, die ihr auf der Zunge lag, weil Detective Bentz zwar so tat als ob, ihr aber dennoch nicht glaubte. »Sie meinen, ich denke mir das aus.«
    An seinem Kiefer zuckte ein Muskel. »Es klingt alles ziemlich weit hergeholt.«
    »Und weshalb kenne ich dann so viele Details?«
    Er beugte sich vor, und zum ersten Mal bemerkte sie die farbigen Streifen in seinen grauen Augen, die tiefen Furchen in seinen Mundwinkeln. »Tja, das ist wohl die Frage.«
    »Ich habe es Ihnen bereits gesagt, Detective, aber offensichtlich vertrauen Sie mir nicht. Sie scheinen anzunehmen, dass ich etwas mit diesem makabren Mord zu tun habe und dumm genug bin, zur Polizei zu rennen, damit man mich zunächst verspottet und anschließend überführt!«
    »Das ist ebenfalls ziemlich weit hergeholt.«
    »Warum sind Sie dann den ganzen Weg hier herausgekommen?«
    »Um die Wahrheit herauszufinden.«
    »Glauben Sie mir, etwas anderes möchte ich auch nicht«, gab sie verärgert zurück. Wie albern von ihr, anzunehmen, dass er ihr schließlich doch glauben würde!
    Eine Ader pochte an Bentz’ Schläfe. »Möchten Sie mir sonst noch etwas mitteilen?«
    »Möchten Sie mich sonst noch etwas fragen?«
    »Das dürfte genügen, aber es könnte sein, dass ich später noch einmal auf Sie zukomme.«
    »Natürlich.« Sie vermochte sich den Sarkasmus nicht zu verkneifen, obwohl sie sich vorgenommen hatte, den Mann nicht zu reizen.
    Bentz stellte den Rekorder ab und steckte ihn in seine Tasche. »Wenn Ihnen noch etwas einfällt …«
    »… sind Sie der Erste, der davon erfährt, keine Sorge.«
    Er klappte seinen Notizblock zu.
    »Wissen Sie, Bentz, ich hatte gehofft, Sie würden mir glauben.«
    »Ob ich Ihnen glaube oder nicht, ist nicht das Thema«, sagte er und schob seinen Stuhl zurück. »Was zählt, ist, ob Sie mir Informationen liefern können, damit ich diesen kranken Bastard schnappen kann. Bevor er erneut zuschlägt. Vielleicht sollten Sie Ihre Visionen beim nächsten Mal etwas besser timen.
Bevor
etwas passiert.
Das
würde uns helfen.«

[home]
Kapitel neun
    O kay, dann schmeißen wir das Baby mal an«, sagte Montoya und steckte eine Kassette in das Videogerät unter dem kleinen Fernseher, der auf dem Aktenschrank in Bentz’ Büro stand. Er trug wie immer seine Lederjacke und roch nach Rauch. »Das ist eine Kopie von dem Video, das die Hendersons von dem Feuer aufgenommen haben. Ich hab’s auf Band und CD überspielt, damit wir es auch auf dem Computer laufen lassen können. Das Original liegt bei den Beweismitteln.«
    Bentz stemmte sich von seinem Stuhl hoch und kam um den Schreibtisch herum, während Montoya die entsprechenden Knöpfe drückte. Auf dem Fernsehschirm erschienen Bilder von dem Feuer. Die Aufnahmen waren wacklig und unscharf, offenbar hatte er die Kamera hastig bewegt. Grüppchen von Leuten waren zu sehen, die auf das Haus starrten, Gesprächsfetzen und erschrockenes Luftholen unterbrachen die Geräusche des Straßenverkehrs. Mit lautem Knall explodierte ein Fenster. »Mein Gott!«, schrie der Mann hinter der Kamera. Flammen züngelten vom Dach gen Himmel. »Monica, um Gottes willen! Halt die Kinder zurück … ich sagte … Nein, bring sie ins Haus. Sofort! Nun mach schon!« Ein paar jüngere Stimmen beschwerten sich, ein Baby weinte, doch Mr. Henderson hielt die Kamera weiter auf das tosende Feuer gerichtet. Schwarzer Rauch waberte in die Höhe, Sirenen heulten. Die Kamera

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