Dangerous Liaison
wie Jesse wirklich war. Doch diesen schien das nicht zu stören, vielleicht war er es auch gewöhnt. Er rappelte sich wieder auf und verließ den Raum mit einer geflüsterten Entschuldigung.
Jesse schaltete das Licht aus und legte sich neben Robin. Eine Weile lag er nur ruhig da, und Robin spürte seine beobachtenden Blicke. Dann legte Jesse die Hand auf Robins Bauch und strich zärtlich über dessen Haut. Robin spannte sich an, was Jesse nur ein heiseres Lachen entlockte.
„Bald wirst du mich anbetteln, dass ich dich berühre“, versprach er leise und verstärkte seinen Griff. Trotz Gegenwehr wurde Robin an die Brust seines Feindes gezogen.
Er spürte Jesses heißen, starken Körper an seiner nackten Haut und schüttelte stur den Kopf.
„Doch, du wirst betteln“, erklärte Jesse erneut, „genau wie damals!“
Seine Lippen wanderten den Hals entlang, liebkosten die Haut, leckten über Robins Wirbelsäule hinunter bis zum Hosenbund.
„Hör auf, Jesse“, bat Robin mit leiser, zittriger Stimme, aus der man deutlich seine Angst heraushören konnte. Er rechnete nicht wirklich damit, dass Jesse dieser Bitte Folge leisten würde. Umso erstaunter war er, als sein Peiniger tatsächlich von ihm abließ.
Seufzend schwang Jesse die Beine aus dem Bett. Er verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer und löschte das Licht Jesse Mc Tavish gab so ohne weiteres auf?
Robin konnte es nicht glauben, doch er war dankbar für die Einsamkeit.
Schlaf fand Robin in dieser Nacht nicht mehr. Unruhig wälzte er sich auf dem Bett hin und her, lauschte den Geräuschen, die von außen zu ihm drangen, hörte hin und wieder Jesses leises Lachen und Marcels gedämpfte Stimme.
Irgendwann begannen die Vögel zu singen, die ersten Lichtstrahlen drangen durch das nicht ganz zugezogene Rollo. Robin fühlte sich erschöpft, sein Körper schmerzte und hinter seiner Stirn machte sich ein hämmernder Schmerz breit. Erschöpft schloss er die Augen.
„Aufstehen und ins Wohnzimmer!“, forderte eine harte Stimme neben dem Bett. Kalte Hände öffneten die Handschellen und rissen Robin hoch.
Es war Marcel, der ihn mit kühlen Augen betrachtete und ihn ins Wohnzimmer stieß. Stolpernd fiel Robin auf die Knie vor dem Sessel, in dem Jesse saß und ihn herrisch anblickte.
„Wir werden heute noch nach Los Angeles fliegen“, erklärte er, und seine Augen strahlten eine solche Kälte aus, dass Robin fröstelte, „Wir werden meinen Privatjet benutzen, und wenn du am Flughafen bist, wirst du brav sein und dich benehmen, oder ich werde dich sofort töten, hast du das verstanden?“ Seine Hand unter Robins Kinn zwang ihn, ihm in die Augen zu sehen. Doch Robin konnte diesem Blick nicht standhalten und senkte den Kopf. Jesse griff ihm in die Haare und riss ihn nach oben.
„Du tust, was ich sage, oder du wirst es bitter bereuen!“, zischte er, „Ist das klar?“
Seine Finger pressten Robins Wangen zusammen. Er spürte den Schmerz, als das weiche Fleisch immer fester gegen seine Zähne gepresst wurde und Jesse ihn weiterhin unerbittlich festhielt, bis er langsam nickte. Erst da ließ Jesse ihn los und stieß ihn von sich. Hart prallte Robin auf dem Boden auf, schrie kurz, da seine Hände immer noch gefesselt waren und er nicht alleine hoch kam. Ungerührt sah Jesse auf ihn hinab, dann gab er Marcel Anweisungen, Robin in einer Stunde reisefertig zu haben und verließ die Wohnung.
Mitleidlos half Marcel Robin hoch, schob ihn ins Bad und löste erst dort die Fesseln.
„Dusch dich und zieh dich an“, befahl er knapp und verschloss die Tür.
Alles in Robin wollte sich wehren, doch er wusste, dass Jesse Gewalt anwenden würde, würde er nicht gehorchen. Mechanisch stellte er die Dusche an, reinigte sich und
trocknete sich ab. Als er in den Spiegel blickte, erschrak er. Die Augen lagen tief in den Höhlen, schwarze Ringe umrahmten seine Augen, in denen jeder Lebenswille erloschen schien. Doch was hatte er schon für eine Chance? Robin kannte Jesse, er kannte seine weit reichende Macht, er kannte sein Wesen. Noch einmal würde er sich nicht widersetzen können, dazu fehlten ihm die Kraft und der Lebenswille.
Dieser, gerade erst erweckt durch die Zärtlichkeiten Marcels, zerbrach nun wie Eis, das auf harten Stein prallte.
Hilflos schüttelte Robin den Kopf, wandte sich ab und klopfte an die Tür, damit Marcel öffnete. Robin wurde Kleidung gereicht, in die er nun hastig schlüpfte.
Marcel führte ihn ins Wohnzimmer, drückte ihn in den
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