Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
mit.“
Er legte Jana auf einen Tisch, sah die versenkten Haare und wartete, bis ein Arzt kam, berichtete ihm dasselbe, musste er aus dem Zimmer.
Er eilte hinaus und rief Keitler an, informierte ihn, was er gesehen hatte und was mit Jana los war.
„Herr Keitler, ist endgültig Schluss. Entweder Sie wird eingesperrt oder ich stelle Strafanzeige. Ich beschaffe heute noch von mehreren Leuten Aussagen, dass sie von Frau Larsen tätlich angegriffen wurden. Körperverletzung in zig Fällen, dazu der Mordversuch an Doktor Behrend, Erpressung, Diebstahl, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Verleumdung, Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Es reicht und dieses Mal holen Sie die Furie nicht aus dem Knast. Sie wird dort verschimmeln, ansonsten mache ich daraus ein Aufheben, das Sie wünschen, es hätte mich nie gegeben. In genau einer Stunde gebe ich an die Presse und Ihren Namen können Sie morgen früh groß lesen. Schluss, aus, ende, fini“, brüllte er in das Telefon. Einige Passanten drehten sich nach ihm um, aber das war ihm egal. „Dasselbe gilt für Sanders. Nicht mehr mit mir. Ich spiele in diesen widerwärtigen Machenschaften nicht mehr mit. Es ist aus, endgültig. Sie können mich nicht erpressen. Ich habe bereits mit meinem Rechtsanwalt besprochen“, log er. „Ich weiß nicht, wo sie ist und es interessiert mich nicht. Geben Sie eine Fahndung nach dieser Irren heraus. Nur bis zehn Uhr, sonst lasse ich sie per Haftbefehl suchen, den ich sofort bekomme und wenn ich bis zum obersten Richter gehen muss. Spätestens um elf Uhr habe ich den in der Tasche, für Sie und Sanders gleich mit. Ich finde sie und sie verschwin- det für lange Zeit hinter Gitter. Sie sind genauso krank, wie diese Frau, diese Geisteskranke. Hätten Sie diese Person richtig eingewiesen, wäre das heute nicht passiert. Sie hängen da mit drinnen. Mein Rechtsanwalt überprüft gerade, wie weit man Sie und den feinen Oberstaatsanwalt verklagen kann, genauso wie den Mordversuch an Frau Doktor Behrend. Mittäterschaft, mal gehört? Sie wussten, dass etwas Derartiges geschieht, und haben nichts unternommen. Sie beide kotzen mich an!“
Wütend drückte er weg, wartete keine Antwort mehr ab. Er fuhr seinen Wagen auf den Parkplatz und eilte hinein, wo er wartete.
Der Arzt kam auf ihn zu. „Frau Behrend hat einen Schock, aber es geht ihr etwas besser. Sie wurde massiv mit einem stumpfen Gegenstand geschlagen. Wir haben ihr ein Mittel gespritzt, damit sie sich beruhigt.“
„Kann ich zu ihr?“
„Nein, sie will niemand sehen. Sie hat mich förmlich angefleht, keinem zu sagen, dass sie hier ist. Wird sie bedroht?“
„So ungefähr, aber die Person wird gerade gesucht. Die Fahndung läuft.“ Er zeigte dem Arzt seinen Polizeiausweis. „Ich bleibe und passe auf, dass diese Frau, die mutmaßliche Täterin nicht zu Frau Doktor Behrend kommt. Wir benötigen den üblichen Bericht.“
Bereits nach vierzig Minuten kam die erlösende Meldung, dass man Sandra bei ihrer Mutter gefunden hatte und sie offiziell in die Psychiatrie eingewiesen worden war. Herr Ottensen hatte die Polizei informiert.
„Wie heißt die Anstalt? Ich vergewissere mich da lieber selbst. So etwas habe ich zu oft gehört und heute spaziert sie herum. Ich lasse mich von Ihnen nicht mehr für dumm verkaufen.“
Als Nächstes rief er in der psychiatrischen Anstalt an und nach einigem hin und her, bekam er die Bestätigung, dass sie in sicherer Verwahrung war und das Haus nicht verlassen konnte.
Daniel atmete erleichtert auf. Wenigstens für eine Weile war sie aus dem Verkehr, und bis sie herauskam, hatte er eine Lösung gefunden. Nur für einen Augenblick dachte er an Nina und Thies, aber die waren wahrscheinlich bei der Oma besser aufgehoben und da waren sie sowieso mehr, als bei ihrer Mutter.
In seinem Büro rief er Ilona Trackmann-Lievert an. „Sag, hast du heute Abend eine Stunde Zeit für mich?“
„Ja, privat, aber bring deinen Koffer und so mit. Du musst etwas für mich herausfinden.“
Danach öffnete er das unterste Fach in seinem Schreibtisch, zu dem nur er den Schlüssel hatte. Hier lagen Unterlagen, die man seinerzeit bei Garnerd gefunden hatte, daneben Kopien von Anzeigen, die erst erstattet und später zurückgezogen wurden. Ein dickes Bündel kam zum Vorschein, weitere Kassetten. Das musste er in Sicherheit bringen, um es gegebenenfalls vorlegen zu können, falls es Probleme gab.
Die Tür zu Jana´s Wohnung bekam er spielend leicht auf, da man diese nur
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