Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
Dinge machen.“
„Ach ja, und was?“ Sie legte die Arme um seinen Nacken, drückte sich an ihn und berührte seinen Mund, erst noch sanft, bevor sie beide von ihrer Leidenschaft fortgerissen wurden.
Jana lag mit dem Kopf auf seiner Brust. „Mein Schatz, können wir morgen bei dem Juwelier einkaufen gehen? Ich benötige für die Abende unbedingt verschiedene Ensembles. Ich kann ja nicht etwas zweimal tragen. Ich benötige einige Abendkleider und zig Tageskombinationen. Für jeden Abend ein Kleid und für jeden Tag drei Kombinationen inklusiv Schuhe und Schmuck. Du sollst ja mit deiner wunderschönen, intelligenten, bezaubernden, hinreißenden Latina glänzen.“
„Da hast Schmuck und genug Abendkleider. So etwas kann ich mir nicht leisten. Du hast einen Beamten geheiratet und keinen Millionär.“
„Dir gehört schließlich die Hälfte der Firma und die ist viele Millionen schwer.“
„Mir gehört nichts. Lassen wir das Thema. Ich lebe von meinem Gehalt als Beamter und mehr gibt es nicht“, erwiderte er leicht ungehalten.
„Ist ja egal“, lenkte sie schnell ein, kraulte durch seine wenigen Brusthaare.
*
Am nächsten Tag gingen sie morgens schwimmen und nach dem Frühstück schauten sie die Geschäfte an. Vor einem Laden, welcher Dessous, Nachtwäsche anbot, blieb er stehen.
„Komm, gehen wir einkaufen, damit du von deinem Mann etwas Nettes bekommst, obwohl es unnütz ist.“
„Du spinnst, hör auf.“
„Und was ziehst du heute Abend unter deinem Kleid an?“
„Komm, wir gehen hinaus. Die frische Luft wird dir gut tun.“
Daniel lachte und umfasste sie. Wenig später schauten sie auf die raue Nordsee, genossen den heftigen Wind und den feinen Geschmack des Meeres auf ihren Lippen. Der raue Wind blies die wenigen Wolken schnell Richtung Süden. Heute zeigte sich sogar die Sonne. Es glitzerte frappierend schön, als wenn Neptun höchstpersönlich das Meer mit funkelnden Juwelen geschmückt hätte.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen zog Daniel allein los, da sie lieber ein wenig draußen sitzen wollte. Ihm war das recht. Als sie ihn kommen hörte, trat sie hinein und stutze, als sie die Tüten stehen sah.
„Hast du Shopping gemacht, oder was ist das?“
„Für dich, damit du etwas von deinem Mann bekommst.“
Daniel stand mit verschränkten Armen an der Tür, schaute sie grinsend an. Sie schlenderte extra langsam zu den Tüten, spähte in eine hinein und drehte sich zu ihm um. „Das glaube ich nicht, oder?“
„Was glaubst du nicht?“
Sie ergriff Tüte für Tüte und schüttelte diese auf das Sofa. „Du bist verrückt, total verrückt.“
„Ich habe nur für meine Frau eingekauft, damit sie sich nicht beschwert und verrückt bin ich höchstens nach dir. Notabene Frau Briester hat ihr Mann hin und wieder Spaß an so etwas. Ich liebe es meine Frau auszuziehen.“
„Und wo ist nun das Nachthemd?“ Jana sah in schelmisch an.
„Es gab keine!“
„Aha, es gab keine und dass im Schaufenster?“
„Ausverkauft! Sag, meine Latina, machst du Modenschau? Ich setze mich hin und du führst vor.“
Jana raffte den ganzen Berg zusammen und verschwand im Schlaf- zimmer. Weniger später kam sie heraus und verließ die Kabine, dass er konsterniert wahrnahm, nicht begreifend, was sie vorhatte.
Nach einer Weile kam sie lächelnd zurück und verschwand im Schlafzimmer.
Sie öffnete ein Stück die Tür. „Modenschau beginnt. Bitte die Augen schließen.“
Daniel grinste, legte sein Buch beiseite und schloss die Lider in heller Vorfreude. Jana trat heraus. „Aufmachen!“
Er öffnete, bekam große Augen und prustete laut lachend los. Jana stand in einem geblümten, viel zu großen Baumwollnachthemd vor ihm.
„So läuft ja noch nicht mal meine Großmutter herum, fehlt nur noch die Schlafmütze“, brachte er immer noch lachend hervor.
Jana drehte sich nach rechts und nach links, wiegte sich kurz hin und her, schritt graziös in das Schlafzimmer zurück. Abermals kam sie heraus, diesmal in einem Pyjama.
„Sehr schön! Hast du noch mehr davon?“
„Ja, noch ein ganz besonderes Exemplar.“
„Gut, aber ich glaube, dass du es dir sparen kannst, mir das vorzuführen. Da vergeht mir ja alles. Willst du mich impotent machen?“
„Aber, mein Schatz. Sie sehen süß aus.“ Übertrieben klimperte sie mit den Wimpern.
„Ja, umwerfend. So habe ich mir meine Frau immer vorgestellt. Fehlen nur noch die Lockenwickler und ein geblümter, verwaschener Morgenrock. Absolut faszinierend und antörnend. Frau Doktor Briester, das
Weitere Kostenlose Bücher