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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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dass du schwanger bist?“ Er sah sie mit großen Augen an, nach völlig baff.
„Schlimm?“
„Jana, ich liebe dich und ich freue mich wahnsinnig.“

Daniel schmiedete nur noch Pläne und war mehr als begeistert, dass er das rückgängig gemacht hatte. Er hoffte, mit dieser Frau an seiner Seite würde gut werden, egal, was das Schicksal noch für ihn parat hatte. Es würden nur noch schöne Jahre folgen, da war er sicher. Jetzt kam der ersehnte Nachwuchs und damit bekam Jana das, wovon sie immer geträumt hatte.
Jana hingegen nervte das ständige Gerede von dem Baby. Das Kind war irrelevant, um sie sollte er sich kümmern. Nur als sie ihm das mehrmals sagte, gab es jedes Mal Streit.

Am nächsten Morgen zog er los und kam mit den ersten Kleinigkeiten für seinen Nachwuchs in die Kabine und einem Ring für Jana. Sie fiel ihm lachend um den Hals, Tränen in den Augen.
„Ich liebe dich so sehr, Daniel“, flüsterte sie.
„Ich dich auch.“
Er fühlte sich rundherum glücklich. Nun würden sie in einigen Monaten eine komplette Familie sein.
    *
    Zurück, wartete ein Berg Arbeit auf Daniel. Es gab zwei neue Todesfälle, zudem lagen ein Teil der Auswertungen vor, betreffs der letzten großen Aktion. Er suchte daher Rainer auf, der ihm genauen Bericht erstatte. Ihnen fehlte immer noch der Mörder des Jungen, dessen Identität noch nicht einmal geklärt war und der, des Franzosen.
„Du siehst noch besser aus. Das Eheleben scheint dir zu bekommen“, grinste der.
„Und wie“, erwiderte Daniel das Grinsen.
„Hier liefen dafür die Frauen mit verheulten Gesichtern herum. Der schönste Bulle ist in festen Händen.“
Daniel reichte ihm eine Packung Kaffee und eine Flasche Whisky von den Orkney-Inseln.
„Koch uns lieber Kaffee und quatsch nicht so einen Unfug.“
Irgendwie war in den letzten Monaten ein sehr freundschaftlicher Kontakt zwischen ihnen entstanden, obwohl der Mann fast zehn Jahre älter war.
„Daniel, ich brauche deine Hilfe.“
„Oh nein, nicht nochmals. Mir liegt das heute noch im Magen“, stöhnte der.
„Nein, nicht so. Etwas anderes. Einer der Männer hat mir erzählt, wie Eltern an Kinder kommen, nicht, um die zu missbrauchen, sondern um sie richtig aufzuziehen. Der Ablauf geht folgendermaßen. Ein Paar will ein Kind. Man ruft also eine bestimmte Nummer an, trifft sich Tage später mit einem Mann in einem Café, Restaurant. Man gibt das Kind in Auftrag. Alter, Geschlecht, Haarfarbe, Augenfarbe und so weiter, zahlt zwanzigtausend. Einige Wochen später bekommt man einen Anruf. Die Frau darf oder soll sich von da an für einige Zeit im Haus aufhalten. Keine Freunde, nichts. Man trifft sich, bekommt das gewünschte Kind, zahlt noch mal dreißigtausend. Einige Tage später taucht die holde Gattin über Nacht auf und hat eben das Baby bekommen.“
„Gut, hab ich das Kind und die Papiere?“
„Die bekommst du mit. Bestätigung eines Krankenhauses, dass die Frau dort entbunden hat, eben was man so benötigt, dass man bei uns damit zum Standesamt gehen kann und es als leibliches Kind eingetragen wird. Keine Adoption also.“
„Wo liegt dein Problem?“
„Dass ich an die Leute heran will.“
„Wo kommen die Kinder her?“
„Überwiegend aus Deutschland.“
„Aber wieso?“, Daniel etwas irritiert.
„Das will ich wissen. Ich vermute, dass man sie sehr jungen Mädchen vielleicht abkauft, für ein paar Mark.“
„Das geht nicht.“
Rainer warf ihm eine Akte auf den Tisch. „Es geht, lies.“
Er goss Kaffee ein und stellte die Tassen hin, während Daniel las.
Nach einer Weile ergriff er seine Tasse, trank und klappte den Aktendeckel zu, sah zu Rainer Helbich.
„Das ist bisher nicht aufgefallen?“
„Zufall.“
Er fasste nach seinen Kaffeepott, lehnte sich zurück, legte seine Beine auf die Schreibtischkante. Anders kannte Daniel es nicht.
„Teile des Senats sind in einen anderen Gebäudeteil gezogen. Bei dieser ganzen Aktion haben zwei Computer etwas abbekommen. Eine Mitarbeiterin kennt sich da wohl besonders gut aus, so ein Computer- Freak, hatte den Fehler schnell gefunden. Sie will dementsprechend prüfen, ob es funktioniert, rattert die Programme herunter.
Sie gibt ihren Nachnamen ein, nimmt dazu den Vornamen ihres Kollegen, worüber noch alle gelästert haben, von wegen heimlicher Liebe und so. Zu ihrer Verblüffung gibt es den wirklich. Sie ruft darum ihre Kollegin, zeigt der freudestrahlend, dass es funktioniert. Die ältere Frau, die das fast zu hundert Prozent kennt, liest das durch,

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