Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
Vom Netzwerk:
auf das Lenkrad fallen. Es war nicht ihr Auto.
Er hörte die Autotür zuschlagen, blieb aber sitzen. Er musste sich zunächst beruhigen. Sein ganzer Körper zitterte. Schweiß lief ihm den Rücken herunter, während ihm vor Erleichterung fast die Tränen kamen.
Erst als er den Wagen von Samuel erblickte, wischte er sich über das Gesicht, stieg aus, ging zu dem Wagen und blickte auf die Tote.
„Wie siehst du denn aus?“
„Hab wohl etwas Verkehrtes gegessen“, versuchte er zu lächeln.
„So sehen Neulinge aus, wenn sie zum ersten Mal eine Tote sehen. Schauen wir sie uns näher an.“
Die Frau, Anfang zwanzig, lag mit offenem Mund in dem Sicherheitsgurt. Sie war dick, wirkte noch mehr aufgedunsen. Auf den ersten Blick wirkte der Wagen innen leer. Keine Handtasche, nichts.
Er zog Handschuhe über, öffnete das Handschuhfach, aber es war leer.
„Der Wagen ist auf einen Hartmut Sillinger zugelassen, aber der ist vor einigen Wochen verstorben.“
„Wie?“
„Der Motorradunfall. Stand in der Zeitung.“
„Der da nachts durch die Gegend gerast ist, bei glatter Straße?“
„Ja, der. Eventuell die Freundin, Verlobte oder so.“
„Scheint Kohlenmonoxidvergiftung zu sein. Sonst zunächst keine weiteren Anzeichen für Gewaltanwendung.“
„Danke Samuel. Wie lange?“
„Ich schätze, gestern Abend. Es war sehr kühl letzte Nacht, eventuell am späten Nachmittag.“
Sie sahen den Beamten noch eine Weile zu, fuhren danach zu der angegeben Adresse, wo sich jedoch niemand meldete. Bei der Befragung der Nachbarn stellte sich heraus, dass der Mann mit seiner Schwester in der Wohnung gelebt hatte. Sie ließen sich die Schwester beschreiben und wussten nun, um wen es sich bei der Toten handelte, fuhren zum Präsidium zurück. Lucas suchte die Adresse der Eltern heraus und ansonsten hieß es warten, was bei der Obduktion und der Spurensuche herauskommen würde.
Daniel fuhr kurze Zeit später nach Hause, wo er sich lange duschte. Der Schock saß noch tief.
    *
    So verging die Woche. Der Tod der Frau stellte sich als Suizid heraus und ein Fremdverschulden war ausgeschlossen. In der Wohnung hatte man einen Abschiedsbrief gefunden.
Bei den toten Kindern und dem Mann trat man auf der Stelle. Immer noch war die Identität der Personen ungeklärt. Es lief im Augenblick alles verkehrt.
Freitagnachmittag rief er Sandra an und fragte, ob er sie nicht besuchen dürfte.
Direkt vom Büro aus fuhr er zu ihr, da ihm in seiner Wohnung sowieso die Decke auf den Kopf fiel und er ständig an Jana dachte. Jede Kleinig- keit dort erinnerte ihn an sie. Keiner wusste, wo sie war, noch nicht einmal ihre Eltern, die er mit seinem Anruf nervös gemacht hatte. Das bedauerte er bereits.
Sandra hatte gekocht, wie er bemerkte, kaum dass er die Wohnung betreten hatte.
„Sind Nina und Thies nicht da?“
„Nein, die sind bei meiner Mutter, da ich heute länger arbeiten musste. Setz dich. Wir können essen.“
Er zog die Stirn etwas kraus und nahm Platz. Während der Mahlzeit redete fast nur er und sie blieb einsilbig.
Danach setzten sie sich auf die Couch. Sie allerdings nahm ihm gegenüber Platz. „Also, warum bist du hier?“
„Einfach so. Wir haben nun einmal Kinder. Sandra, ich möchte keine feste Beziehung mit dir, aber eine Freundschaftliche, besonders zu unseren Kindern.“
„Sie sind nicht da und du kannst gehen. Meine Kinder benötigen keinen Alibi-Vater. Wir sind all die Jahre sehr gut ohne dich ausgekommen. Erspar mir also den Blödsinn.“
„Hör auf“, meckerte er. „So meine ich das bestimmt nicht, aber ich kann dir nichts versprechen. Komm, sei lieb, gib mir Zeit“, lenkte er ein, stand auf, beugte sich über sie. Er legte seine Arme ganz um sie, zog sie etwas näher an sich heran, bis er die Wärme ihres Körpers spürte. Die Küsse wurden fester, heftiger und sie öffnete die Lippen und er schmeckte den Kirschgeschmack. Ihre Zungen berührten sich, spielten miteinander, aber es ergriff ihn nicht wirklich. Er zog sie fester an sich, wollte eine Erregung spüren.
Sie gab ihm einen leichten Schubs.
„Nein! So nicht. Daniel, es gibt keinen Sex mehr. Du denkst, du kommst ab und zu her, willst kurz Sex und danach bin ich wiederum Wochen vergessen, weil du eine andere Frau hast. So nicht. Geh bitte und komm nicht mehr her. Ich habe über drei Jahre meine Kinder allein versorgt und das werde ich in Zukunft tun. Meine Kinder sollen nicht mit einem Mann konfrontiert werden, der ihre Mutter nur kurz zwischendurch benutzen will.“
Er erhob

Weitere Kostenlose Bücher