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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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sich und verließ fluchtartig die Wohnung.

Zuhause stand er auf seine Terrasse, genoss den Wind, die kühle Luft. Im Nachhinein war er froh, dass es nicht zu mehr gekommen war und er fragte sich, weshalb bei ihm nichts passiert war. Das hatte er noch nie erlebt. Er war nur froh, dass Sandra Nein gesagt hatte. Das hätte peinlich werden können.
Er sah Jana vor sich und zum hundertsten Mal fragte er sich: Was war geschehen? Wo war sie? Am Wochenende musste er all ihre Bekannten und Freunde anrufen. Vielleicht wusste inzwischen jemand etwas. Nur, er kannte kaum welche, fiel ihm ein. Mit wem war sie sonst zusammen?
    *
    Daniel telefonierte, aber nichts. Er war deprimiert, wütend, besorgt, alles zusammen. Eine Stunde später überwog der Zorn, war es eben vorbei. Vermutlich war es besser so. Es war in den letzten Monaten zu eng geworden. Vielleicht war Jana sogar mit einem anderen Mann zusammen und hatte nun nicht die Courage, sich dem zu stellen. Blöde Weiber. Sollte sie machen, was sie wollte. Er hatte es schließlich bestimmt nicht nötig, irgendeinem Betthäschen hinterherzulaufen. Jetzt hatte er andere Verpflichtungen und die musste er erfüllen.
So fuhr er abends zu Sandra. Er wollte mit ihr reden, für Klarheit sorgen. Er musste an seine Kinder denken.
Er trat hinein und schloss die Tür hinter sich. „Es tut mir Leid wegen gestern. Das ist etwas Neues für mich und ich muss erst mit dem allen fertig werden. Ich wollte nie Kinder, nachdem ich geschieden war, aber nun sind sie eben da.“
„Was willst du von mir?“
„Lass es uns probieren, vielleicht geht ja eine Art freundschaftliches Verhältnis gut.“
„Daniel, du scheinst es nötig zu haben. Wir sind in Hamburg, wenn du sonst keine abbekommst, gibt’s noch die Reeperbahn und dort jede Menge Frischfleisch.“
„Ich möchte kein Frischfleisch, keine andere, sondern dich und nicht nur fürs Bett.“
„Ach nein?“
„Nein, obwohl das auch, weil du mich verrückt machst, sobald du in meiner Nähe bist. Am liebsten würde ich ständig über dich herfallen. Du bist so schön, so verführerisch, so feminin, so sinnlich.“ Und das meinte er in diesem Moment wirklich. Er wollte sie, wollte sie spüren, nehmen, ganz. Jana hatte ihn verlassen, aber sie war da. Wieso also nicht? Sie törnte ihn auf ihre Art an. Es war so ganz anders, als bei all den anderen Frauen. Er musste sich nur hinlegen und genießen. Etwas anderes und irgendwie so animalisch.
„Das hatten wir schon abgehackt. Vergiss es! Begreifst du es nicht? Ich will nicht mehr. Fünfmal hast du mich rumbekommen, mir hinterher alle möglichen Gemeinheiten unterstellt. Ich hätte dich angeblich jedes Mal angegraben. Ich hätte irgendwelche Kosmetika zerstört, irgendwelche Klamotten. Nur weil mir ein Rasierwasser hinuntergefallen ist, was ich dir umgehend ersetzt habe, heißt es Wochen später, es wäre ein Schaden von Tausenden erstanden. Warum bist du hier? Was willst du oder besser, deine tolle Behrend mir jetzt unterjubeln? Wie diese Frau zu Geld kommt, ist bekannt, aber nicht mit mir. Hat sie schon die Hundert- tausende, die sie Felix gestohlen hat, ausgegeben? Soll sie es mit Arbeiten probieren. Also geh, ich will keinen Sex mit dir. Kapiert?“
„Das tut mir leid, dass ich dich da falsch beschuldigt habe. Komm sei lieb.“
„Nein, geh oder muss ich die Polizei rufen? Lass dich von deiner Behrend befriedigen oder ist sie dir zu teuer geworden? Komm nicht mehr her. Meine Kinder benötigen dich nicht als Vater, noch möchte ich Geld von dir. Nur meine Ruhe.“
Er fuhr nach Hause, wütend, dass sie ihn so abfertigte. Er hatte sich auf einen netten Abend mit ihr gefreut, wollte sich ablenken. Dass sie so stur blieb, hätte er niemals vermutet.
    *
    Am Freitagabend fuhr er abermals zu Sandra. Er wollte ein Besuchsrecht, seine Kinder sehen.
„Nicht schon wieder. Was ist nun wieder?“, empfing sie ihn aufgebracht.
„Ich möchte meine Kinder und deren niedliche Mama sehen.“
„Du spinnst und unterlass die Lügen. Meine Kinder schlafen um diese Uhrzeit bereits seit einer Stunde.“
Er hielt sie fest, zog sie an sich und spürte er ihre Lippen, die sich fest auf seine pressten. Seine Zunge bohrte sich in ihren Mund, die Hände lagen auf ihrem Rücken, in ihren Haaren und er fühlte den warmen Körper an seinem. Nach einiger Zeit ließ er sie etwas los, streichelte ihre Wange, sah sie an.
„Sag mir, auf was du stehst“, flüsterte er, seine Stimme leicht belegt, dann küsste er sie erneut. Seine

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