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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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trotzdem hören Sie mir bitte zu.“
Sie ergriff das Glas, nippte ein wenig, stellte es zurück.
„Ich mag Sie irgendwie und besonders Doktor Behrend, deswegen mein Besuch. Ich kenne Sandra seit ihrer Geburt und weiß, was sie für ein Mensch ist, unglücklicherweise. Ich weiß von den ganzen Gescheh- nissen, die mein Mann verheimlicht hat, für seine ... für Sandra. Er erzählt mir fast alles, auch Ihre Rolle dabei kenne ich. Trotzdem lassen Sie sich nicht von Sandra erpressen. Sie ruinieren Ihr Leben. Herr Briester, glauben Sie mir. Sandra benötigt einen Mann, will einen Mann, egal wie, weil es ihr Selbstwertgefühl aufwertet. Sandra will einen Vater für ihre Kinder, und ob Sie das sind, oder ein anderer, ist ihr da ziemlich egal. Sandra benötigt ganz dringend Geld, viel Geld, da man ihr sonst die Wohnung wegpfändet. Sie ist verschuldet, sehr hoch verschuldet. Weder von ihrer Mutter noch von uns bekommt sie noch finanzielle Unterstützung, wie es zuvor immer war. Es gibt da noch so viel Unangenehmes, Böses, dass ich nicht erwähnen möchte, weil es nichts mit dieser Sache zu tun hat.“
Sie fasste nach dem Glas, trank dieses Mal mehr und er sah sie immer noch an, war sprachlos.
„Bitte rennen Sie nicht in Ihr Unglück und das ist sie. Wenn Sie Sandra heiraten, enden Sie entweder als Alkoholiker oder am Strick, weil in dem Moment, wenn sie das hat, dass sie will, nämlich dass Geld, den Namen, lässt sie Sie fallen und lebt ihr altes Leben weiter. Die Kinder sind seit Kurzem bei Ingrid, der Großmutter, da sie ihr altes Leben wieder aufgenommen hat. Sandra war bisher eine gute Mutter, hat sich liebevoll, einfach großartig um sie gekümmert, was und alle erstaunt hat, aber nun ist sie erneut in ihr altes Schema zurückgefallen und schiebt die Zwillinge beiseite.“
Sie trank aus und erhob sich. „Übrigens weiß mein Mann nicht, dass ich heute zu Ihnen gefahren bin, weil ihm das nicht recht wäre. Ich wollte es Ihnen wenigstens sagen, damit Sie vielleicht der Katastrophe ausweichen, ehe es zu spät ist. Obwohl es sich eben anders angehört hat, ich mag Sandra trotzdem. Sie war für mich immer wie eine Tochter, aber ich bin nicht blind. Wären Sie ein Fremder, hätte ich Ihnen das nicht gesagt. Sie brauchen nichts zu erwidern, denken Sie nur darüber nach. Danke für den Wein.“
Nachdem sie weg war, ließ er sich auf sein Bett fallen, verschränkte die Hände unter dem Kopf und dachte über das nach, dass die Frau gesagt hatte. Er wusste, dass sie recht hatte und erneut, zog sich sein Magen schmerzhaft zusammen. Er stand auf und schluckte Tabletten, wollte das nur vergessen. Er musste an die Kinder denken, sagte er sich heute, aber gleich schoben sich braune Augen vor sein Gesichtsfeld und er vergaß alle Probleme. Er hatte so viele einmalige Erlebnisse mit Jana genossen. Ereignisse, die er nur mit ihr verband, und zwar für immer.
Er erinnerte sich an ihren dreißigsten Geburtstag. Erst die Episode im Kaufhaus, weil er völlig verrückt nach ihr war. Danach hatte sie sich im Auto revanchiert. Es war so ein öffentliches, heimliches Antörnen gewesen, um Zuhause zum Finale zu kommen. Er hatte davor viel Sex gehabt, aber nie so. Es war ein sagenhaftes, umwerfendes Finale gewesen. Nicht die Technik entscheidet über Lust, Gier, Sex, sondern die seelische Atmosphäre, hatte er einmal gehört und das stimmte. So war es zwischen Jana und ihm.
Als sie das erste Mal bei ihren Eltern waren und in getrennten Zimmern schlafen mussten. Nachts war er wie ein Einbrecher durch den Korridor geschlichen, nur um zu ihr zu kommen und das hatte dem Ganzen einen besonderen Kick gegeben. Nachmittags waren sie spazieren gegangen und waren erneut auf einer Bank übereinander hergefallen, hatten erst danach die Schafe gesehen, die sie teilweise anglotzten und sie hatten schallend gelacht.
Sie hatte ihn im Restaurant mit dem Fuß unter dem Tisch bearbeitet, bis sie fast fluchtartig das Lokal verlassen hatten, weil er es sonst nicht ausgehalten hätte. Wahrscheinlich hatte jeder gesehen, wie ausgebeult seine Hose war.
Wie sie ihn zu einer Modenschau überredete, nachdem sie für ihn neue Slips gekauft hatten. Wie sie sich amüsiert, gelacht hatte, und wie dumm er sich vorgekommen war. Sie hatte gelästert, ihn aufgefordert mehr mit dem Po zu wackeln. Als sie je die Passform näher betrachtet hatte, da war es ihm egal gewesen. Wenige Tage später musste Jana das Mannequin spielen und er hatte sich entsprechend revanchiert.
Er trank

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