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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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weiß, was die sich sonst noch einfallen ließ. Jana war bei ihm, hatte ihm geglaubt und die Kassette blieb in seiner Jackentasche. In gewisser Weise hatte Sandra ihn in der Hand. Zu viel hatte er für sie vertuscht, verschleiert oder nicht weiterverfolgt. Das alles, obwohl das seine Aufgabe war. Keitler und Sanders hatte ihn, wie so viele andere Kollegen damals vollgequatscht und er hatte sich dummerweise darauf eingelassen. Es würde ihn zumindest ein Verfahren einbringen, wenn er nicht sogar seinen Job verlieren würde. Er seufzte leise. Sein Fehlverhalten von damals war durch das Auftauchen von Sandra wieder da, all das, das er in den letzten Jahren vergessen wollte.
Es klopfte und erstaunt sah er Lisa in sein Büro kommen. „Daniel, ich muss dir etwas sagen.“
Nicht die noch, stöhnte er innerlich. „Setz dich. Was gibt es? Seit wann arbeitest du am Sonntag?“ Er musterte sie. Wenigstens kleidete sie sich normal.
„Ich bin bei Helbich in der Abteilung.“
„Ja, ich weiß und, wie gefällt es dir dort?“
„Darum geht es nicht. Vor einigen Tagen war diese Frau Larsen bei uns, dass heißt bei Tim. Ich habe mir nichts dabei gedacht, aber habe ich gesehen, wie er deine Personalakte angefordert und eine Frau Doktor Carola Peters durchleuchtet hat. Irgendwie kam mir das merkwürdig vor und ich habe abends in seinem Schreibtisch herumgeschnüffelt. Ja, ich weiß, dass man das nicht tut, aber…“ sie holte noch mal tief Luft. „Da liegt ein vollständiger Bericht von dir, mit allen möglichen Dingen: Deine Ex-Frau, deine Scheidung, ein Bericht aus Bremen, von der Schule, sogar ein Bericht vom Arzt, vom Schießstand, einfach alles, auch von deiner Familie. Dasselbe eben von jener Carola Peters und ihren Mann, Doktor Sven Peters, von einer Frau Doktor Jana Behrend und ihre gesamte Familie, sogar was über unseren toten Staatsanwalt Frieser und über diese tote Prostituierte, Min… irgendwie so. Weißt du, den Fall konnten wir vor zwei Jahren nie aufklären. Was hat das zu bedeuten?“
Er starrte sie sprachlos an und es dauerte einen Moment bis er antworten konnte. „Lisa, sag das noch einmal“, brachte er leicht krächzend heraus. „Das ist wohl ein Scherz?“
„Daniel, ich lüge nicht. Es ist wahr. Es wurde ausgedruckt, nur ich konnte es schlecht entwenden.“
Er stand auf, strich durch die Haare und grübelte. „Hast du noch jemand davon erzählt?“
„Nein!“
Er setzte sich auf die Schreibtischkante, sah sie an. „Lisa, Oberstaatsanwalt Sanders ist heute nicht anwesend, aber morgen früh. Wiederholst du das vor ihm?“
„Ja, sicher, warum nicht? Aber, was soll das? Warum Sanders? Der haut die nur heraus.“
„Ich vermute, Frau Larsen will mir eins auswischen, wenn ich keine Ahnung habe, wie. Es ist pure Spekulation meinerseits.“
„Wegen dem Bruder?“
„Ich vermute es, weil es sonst nichts gibt, aber das werde ich ihr versalzen. Rede bitte mit keinem darüber und Montag kommst du so gegen neun her, gehen wir zu Sanders.“
Sie erhob sich. „Danke, dass du mir das glaubst.“
„Ich habe dir zu danken. Du hast was bei mir gut.“
Sie verließ den Raum und er überlegte, was Sandra vorhatte. Er saß da, blickte nachdenklich aus dem Fenster. Was plante diese Verrückte? Da kam neue Ärger auf ihn zu. Er hatte sieben ungeklärte Todesfälle auf dem Schreibtisch, dazu einige andere ungeklärte Taten und musste sich noch mit dieser paranoiden Irren abgeben. Weshalb musste man ausgerechnet Sandra holen? Was hatten Keitler oder Sanders damit bezweckt? Sie konnte ihnen nicht helfen, hatte bisher nichts auf die Reihe gebracht, geschweige denn eine Analyse verfasst. Wieso also? Was steckte dahinter? Hatte Klaus mit seiner Vermutung Recht? Mittags fuhr er nach Hause.

Das restliche Wochenende verlief trotz allem schön, da Jana ihm nichts nachtrug, im Gegenteil so war, wie immer. Ihre Traurigkeit bemerkte er nicht. Trotzdem schwirrte ihm ständig die Frage durch den Sinn, was diese Furie plante.
An diesem Abend verweigerte sie seine sexuellen Angriffe. Daniel nahm es ungerührt hin. Sie lag in seinem Arm und das reichte ihm. Über das warum machte er sich keinerlei Gedanken.
    *
    Montagmorgen sah er bereits um sieben Sandra. Sie stürmte in sein Büro, setzte sich, als wenn es ihres wäre.
„Na, ein schönes Wochenende gehabt?“
„Ja, sehr sogar, Meine Frau und ich haben es richtig genossen. Was willst du?“
Kurz überlegte er, ob er etwas zu den Telefonaten sagen sollte, verwarf es. Das würde er mit

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