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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Kinder. Sie neu verheiratet, ein Kind. Keine weiteren Einträge.“
„Hat er sonst nichts drinnen stehen?“
„Sandra, das reicht. Bitte benutze das nicht. Du bringst mich in Teufels Küche, wenn das herauskommt.“
„Danke, Tim, bis später. Ich melde mich nachher bei dir. Momentan geht es schlecht.“
Sandra drückte aus. War meine Vermutung richtig, Eheprobleme. Er ist geschieden, trägt jedoch noch den Ring. Sehr aufschlussreich. Sie schlenderte zurück, überlegte ob das gut oder schlecht war.
„Ich muss los.“
„Wir müssen uns noch unterhalten.“
„Keine Zeit mehr.“
„Wenn Sie den Dickschädel spielen wollen, haben Sie sich den falschen Menschen und den falschen Zeitpunkt ausgesucht.“
„Was soll das werden, Herr Briester? Eine Drohung?“
„Nein, nur klarstellen, wer das Sagen hat.“
„Vergessen Sie es, nicht mit mir.“
„Sie kommen mit, machen Ihre Zeugenaussage und wenn nicht, Frau Larsen, lasse ich Sie vorführen.“
Er sah sie an, roch den leichten Geruch eines orientalischen Parfums wahr. Zu schwer, was für den Abend, ordnete er es automatisch ein.
„Versuchs, wenn es Sie glücklich macht. Nur passen Sie auf, dass Sie sich damit nicht lächerlich machen.“
„Ich bin nicht zum Scherzen aufgelegt, noch habe ich Lust mich mit einer selbstgefälligen Ziege abzugeben. Sie machen heute Ihre Aussage. Ende! Eventuell hat Ihr Bruder recht. Sie haben die Frau ermordet. Jetzt wollen Sie ihm dass in die Schuhe schieben. Sie sind pleite, die Schulden immens hoch.“
Sie sah ihn an, perplex, aber nur für Sekunden. „Armer, frustrierter Kerl“, höhnte sie. „Herr Briester, Sie spinnen total. Haben Sie ein Problem mit Frauen? Erst läuft Ihnen Ihre Ehefrau weg, betrügt Sie und nun haben Sie ein Problem mit Frauen. Wollten Sie keine Kinder? Konnten Sie ihr kein Kind machen? Eventuell haben Sie damit ein Problem? Sind Sie eventuell zeugungsunfähig oder gar impotent? Gehen Sie zum Psychiater, vielleicht kann der Ihnen helfen. Möglicherweise sollte man Sie so lange vom Dienst suspendieren. Es gibt das öfter, aber es ist behandelbar. Wenn da keine Krankheit der Auslöser war, ist es psychisch bedingt. Herr Briester, Ihren Frust lassen Sie aber nicht an mir aus, haben wir uns verstanden? Sie haben sich die falsche Person ausgesucht.“ Sie taxierte ihn von oben bis unten. „Sie sehen vermutlich nur wie ein Mann aus, deswegen Ihre Verkleidung als verkappter Zuhälter. Ihre arme Ex-Frau“, lachend ließ sie ihn stehen, eilte zu ihrem Auto. „Blöder Schlappschwanz“, hörte er sie lachen.
Daniel fühlte wie es in seinen Eingeweiden brannte. Diese höhnischen Worte ließen augenblicklich das Bild von Petra erscheinen. Das schwarze Etwas breitete sich aus, kroch langsam aber stetig höher, umschloss ihn. Ehe er sich daraus befreien konnte, sah er sie wegfahren. Schweiß lief den Rücken herunter, während sich das Bedrohliche vergrößerte, sich wie ein Eisenring um seine Brust presste, sich enger zuzog, ihn zu zerquetschen drohte. Er bekam kaum noch Luft, röchelte, schaffte es nur mühsam sich in den Wagen zu setzen, schweißnass. Er griff in die Jackentasche, holte mit zitternden Fingern den Streifen Tabletten hervor, drückte zwei heraus, warf sie fix in den Mund, schluckte. Aber sie wollten nicht hinunter. Er probierte es abermals, krampfhaft. Sie rutschten nicht. Sein Mund schien wie ausgetrocknet vor, aber er hatte vergessen, eine Flasche Mineralwasser mitzunehmen. Er zerkaute die Tabletten, die ekelhaft bitter schmeckten, würgte, zwang sich aber zu schlucken. Der widerliche Geschmack blieb, lenkte ihn für Sekunden von dem anderen ab. Er saß mit geschlossenen Augenlidern da, wartete bis der Druck nachließ. Die schweißnassen Hände wischte er an seiner Jeans ab.
Der Eisenring lockerte sich nach einiger Zeit ein wenig und er zog hastig Luft ein, weil er nicht wusste, wie lange er noch welche bekam.
Ein Mann verließ das Gefängnis, sah zu ihm hinüber, lief zu seinem Wagen, blieb nochmals stehen und kam auf ihn zu. „Alles in Ordnung?“
Daniel öffnete das Fenster. „Ja, danke“, brachte er leise hervor. Der Mann sah ihn an, nickte, wandte sich ab.
Er schloss die Lider, wartete! Erleichtert atmete er auf, fühlte peu á peu wie der Druck schleppend nachließ, die Schwärze verschwand. Er blieb trotzdem noch eine Weile sitzen, bis das Zittern in seinem Körper nach- ließ und er wieder normal, ruhig atmen konnte.

Sandra hingegen fuhr direkt zu Mikes Wohnung, klingelte, klingelte,

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