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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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anhören. Schließlich ergriff sie das Telefon, da ihr einfiel, dass die es gewagt hatte, mit ihrem Bruder zu quatschen.
„Lass mich zufrieden, du blöde Kuh und lass deine Hände von Volker. Hast du verstanden? Wage dich nicht in seine Nähe, sonst kannst du alte Schachtel was erleben. Ich schlag dich grün und blau und du findest dich in der Gosse wieder“, brüllte sie in den Hörer, warf den auf die Couch zurück. Wieder ein Problem weniger. Was hatte Volker überhaupt mit der zu tun? Wie lange täuschte er sie? Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass da noch ein Kontakt bestand. Sie hatte ihm gesagt, dass er die Alte nicht sehen sollte, weil die bescheuert und total verblödet war. Was hatte er ihr noch verheimlicht? Na, wenn er da war, würde sie ein paar Begebenheiten zur Sprache bringen. So nicht! Was dachte der, heute so mit ihr zu reden? Wahrscheinlich ist es gut, wenn er da drinnen ein bisschen zur Besinnung kommt, so war es leichter ihn unter Kontrolle zu bringen, viel leichter.
Sie musste mehr über die Tote herausfinden. Wer weiß, mit wem die sich herumgetrieben hatte? Dealer, Freier, Zuhälter, das würde zu der passen. Quatsch, rügte sie sich selbst, musste nun schmunzeln. Diese dumme, hässliche Gans wäre dazu viel zu blöd zu gewesen.
Sie griff nochmals zum Telefon, aber Claus Keitler war in einer Bespre- chung. Mist, fluchte sie, machte es sich auf der Couch gemütlich.
Im Grunde lief es perfekt, lächelte sie vor sich hin. Diese Person war sie los. Volker würde zu ihr zurückkommen, ihr gehören und sie würde ihm sehr deutlich sagen, wie er sich in Zukunft zu verhalten hatte. Der würde sich ihr nicht gegen sie sperren, dafür würde sie sorgen.
Sandra, hör auf, tadelte sie sich. Du drehst langsam durch. Lass Volker sein Leben leben. Du drehst langsam durch, aber nicht er. Sie holte aus der Küchenschublade drei Tabletten und schluckte diese, spülte mit Leitungswasser nach. Wie lange hielt sie das noch durch? Wie viel Zeit hatte sie noch, bevor sie völlig verwirrt war? Nicht mehr lange, wusste sie und bis dahin musste Volker aus dem Gefängnis sein. Schon jetzt bemerkte sie die auftretenden Störungen, dazu diese rasenden Kopf- schmerzen. Sie warf sich auf die Couch und weinte.

Daniel Briester fand auf seinem Schreibtisch eine Mitteilung, dass er den Kriminaldirektor anrufen sollte, aber der hatte das Haus bereits verlassen. Klaus Resser informierte ihn über den Rechtsanwalt, den Auftritt von Sandra Larsen und was Claus Keitler angeordnet hatte.
„Das Vergnügen hatte ich bereits. Mit dieser Frau werden wir noch unseren Zeitvertreib haben“, gab er lakonisch von sich. „Ich habe sie aufgefordert, dass sie heute noch ihre Aussage machen muss. Das nächste Mal informieren Sie mich bitte sofort, wenn solche Situationen passieren. Frau Larsen hat mich kalt erwischt, da das Hausboot nicht dem Bruder gehört, sondern ihr.“
„Deswegen ist die Larsen hier schon ausgeflippt.“
„Wieso hat man das nicht in den Unterlagen vermerkt? Deswegen haben sie das logischerweise nicht durchsucht. Ich hatte mich darüber bereits gewundert.“
Klaus Resser zuckte nur mit der Schulter, vermied es ihn anzusehen.
Daraufhin hörte er sich an, was man über die Tote Weiteres herausge- funden hatte.

Erst am späten Abend fuhr er Essen, danach in die Wohnung. Gleich überkam ihn erneut das Gefühl der Enge. Diese Wohnung war irgendwie beklemmend. Er duschte lange eiskalt, um alle aufkommenden Beklem- mungen, Ängste zu unterdrücken, damit sie nicht von ihm Besitz nahmen. Er schluckte einige Tabletten, dazu zwei Schlaftabletten. Diese Nacht schlief er, wenn er auch mehrmals kurz aufschreckte. Die Natur forderte ihr Recht.
    *
    Daniel erreichte noch im Dunkeln sein Büro, von rasenden Kopf- schmerzen begleitet. Er fühlte sich wie gerädert. Er bemerkte die Blicke seiner zwei Mitarbeiter, die bereits anwesend waren. Bevor er sich den Aktenbergen widmete, kochte er Kaffee und schluckte zwei Aspirin.
Er las die Aussagen, die gestern noch geschrieben worden waren und langsam fügte sich ein Bild der Toten zusammen.
Peter Sinner klopfte, trat ein. „Wir haben gerade die Aussagen der Eltern gefaxt bekommen.“
„Ich nehme an, nichts besonders Wichtiges?“
„Nein, gutbürgerliche Familie, hat einen Bruder, Kai. Die Kleine war wohl sehr intelligent, fleißig, ruhiger Typ, sehr beliebt bei allen.“
„Ja, das hört sich überall so an. Ich möchte mehr über Herrn Larsen erfahren. Fahren Sie bitte nachher mit Lisa

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