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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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seine Schwester Frau Gallert verprügelt hat. Sie wurde brutal grün und blau geschlagen, daneben hat sie die Wohnung demoliert.“
Claus Keitler zögerte. „Denkbar, dass Volker da ein wenig übertrieben hat, bedingt durch die gesamten Umstände.“
„Aha! Sie haben anscheinend die Fotos der Toten noch nicht gesehen.“ Er öffnete die Kladde und legte drei Fotos auf den Schreibtisch. „Übertrieben? Was ist mit dem Geld, welches Frau Larsen dem Bruder und der Mutter stiehlt? Übertrieben?“
Claus Keitler warf nur einen kurzen Blick darauf. „Herr Briester, legen Sie nicht zu viel Gewicht auf das, was Volker sagt. Er steht völlig neben sich. Er hat vermutlich einen Schock und redet deswegen irgendetwas. Konzentrieren Sie sich auf die Ermittlungsarbeit, aber ich muss gehen.“
Irgendwie ahnte Daniel, dass es gelogen war und er fragte sich, was es sonst noch gab.
Er erhob sich wenig später, da Oberstaatsanwalt Sanders ihn gebeten hatte, bei dem richterlichen Termin dabei zu sein. Der hatte den Fall von Staatsanwalt Reimann übernommen. Dieser hatte den Fall gestern Staatsanwalt Köhler weggenommen. Um so etwas Prestigeträchtiges schienen sie sich hier zu streiten, letztendlich bearbeitete das in Hamburg anscheinend der Oberstaatsanwalt höchstpersönlich. Volker Larsen würde heute vor den zuständigen Richter geführt werden.
Der Richter hat den Beschuldigten unverzüglich nach der Vorführung, spätestens am nächsten Tage, über den Gegenstand der Beschuldigung zu vernehmen.
Bei der Vernehmung ist der Beschuldigte auf die ihn belastenden Umstände und sein Recht hinzuweisen, sich zur Beschuldigung zu äußern oder nicht zur Sache auszusagen. Ihm ist Gelegenheit zu geben, die Verdachts- und Haftgründe zu entkräften und die Tatsachen geltend zu machen, die zu seinen Gunsten sprechen. Wird die Haft aufrecht- erhalten, so ist der Beschuldigte über das Recht der Beschwerde und die anderen Rechtsbehelfe zu belehren.
Daniel sah erschrocken, wie der junge Mann heute aussah. Er schien um Jahre gealtert. Es folgte das übliche Prozedere. Er saß nur dabei, hörte zu. Volker Larsen äußerte sich nicht anders, als in den vorherigen Vernehmungen.
Zuweilen war er erstaunt über die Äußerungen des Tatverdächtigen, so etwa, als er zu Doktor Sanders sagte, „sicher, mich wollen Sie einsper- ren, damit man alles Weitere verschleiern kann. Ich soll der Sündenbock sein. Wurden mir deswegen die Drogen untergeschoben? Wurde Frau Gallert deshalb umgebracht? Es passt penibel. Ich habe dem falschen Mann vertraut und dafür muss ich jetzt büßen. Nein, Mia musste deswegen dafür büßen.“
Daniel fragte hinterher den Oberstaatsanwalt was diese Äußerung bedeu- tete, der zuckte nur mit der Schulter und schob das auf die Verwirrung des Mannes. Seine Intuition sagte ihm, dass hier so einiges nicht stimmte und er grübelte, was in diesem Gebäude los war. Er musste unbedingt mit Bernd sprechen. Der arbeitete seit Jahren hier und konnte ihm da vermutlich weiterhelfen. So verwirrt war Volker Larsen nicht, als dass ihm Oberstaatsanwalt Sanders und der Kriminaldirektor Keitler all diese Äußerungen als Spinnerei unterstellten.

Es klingelte. Zwei uniformierte Beamte standen vor ihrer Tür. Sandra wurde leichenblass. „Ist etwas … ist etwas mit meinem Bruder?“
„Sind Sie Frau Sandra Larsen?“
„Ja, was ist passiert?“ Sie schaute die beiden Polizisten an und stellte sich auf das Schlimmste ein.
„Wir sollen Sie zur Vernehmung auf das Präsidium bringen. Sie sind nicht erschienen. Kommen Sie bitte mit.“
Sie sah die Frau, den Mann entgeistert an, lachte gekünstelt. „Das ist wohl ein schlechter Scherz?“
„Nein, bitte kommen Sie mit, sonst müssten wir Sie unter Zwang hinbringen.“
In Sandra kochte das Blut hoch. „Ich fahre mit meinem Wagen, Sie blö… Dieser verdammte Kerl! Na, der kann was erleben.“
Sie hastete in die Küche, wo sie schnell einige Kopfschmerztabletten schluckte. Ihr Kopf schien heute Morgen zu platzen.

Völlig außer sich stürmte sie in das Büro von Daniel Briester, knallte die Tür hinter sich zu.
„Frau Larsen, setzen Sie sich bitte. Haben Sie kein Benehmen? Man klopft an.“
„Herr Hauptkommissar Briester, was bilden Sie sich ein, mich wie eine Verbrecherin vorführen zu lassen?“
„Sie sind nicht zur Zeugenaussage erschienen, obwohl ich Sie darauf aufmerksam gemacht habe. Ergo habe ich Sie holen lassen. Fragen Sie Direktor Keitler, ob ich das darf oder lesen Sie es nach.“ Er

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