Daniel Briester - Hass verbindet
Fotos. Selbst im Prozess gegen Rieger - Bender hat er nicht zugehört. Wie ein Anwalt einmal sagte, er dreht sich hin, wie es ihm in den Kram passt. Was ihm nicht gefällt, verdrängt er, anderes bauscht er auf, rankt Lügen darum. Seit Jahren grassieren diese Lügen über Heinz, Torsten, die Daniel in die Welt setzt, weil er von Geldgier, Eifersucht und Neid zerfressen ist."
"Was heißt dass, Frau Doktor Greinet?"
"Fragen Sie den Angeklagten, da ich ihm stillschweigen geschworen habe. Heinz hat zweimal Fehler in Bezug aus Daniel gemacht, als er ihn schlug, aber andere mehr, viel, viel mehr. Für diese Menschen hält Heinz seit über dreißig Jahren seinen Kopf hin, um weiter mit Dreck beworfen zu werden. Als Dank, hat ihn sein Vater betrogen und hintergangen, gemeinsame Sache mit Daniel gemacht. Mehr werde ich nicht dazu sagen. Daniel sollte dort sitzen."
"Was bedeutet, er hat nicht zugehört?"
"Ich weiß, weswegen man Heinz anklagt. Schwachsinn! Bereits einige Zeugen haben damals im Prozess gegen seine Ex-Frau ausgesagt, dass es nie Heinz war, sondern sein Vater. Das verdrängt Daniel, hat behauptet, Heinz würde lügen, die Wahrheit zu Recht drehen, würde Behörden kaufen, amtliche Dokumente. Siehe die Tatsache, dass sein Vater Erich ist und nicht Heinz. Heinz wurde deswegen wegen angeblicher Falschaussage verurteilt. Blödsinn! Alle wussten es, da Heinz seine Frau nie angefasst hat, diese hasste. Der Schwachsinn, Heinz hätte Eileen und Jana beglückt. Nach diesem ersten Besuch von Daniel mit ihr im Haus von Heinz hat er zu uns gesagt, die ist kalt wie eine Hundeschnauze. Mit der Frau wird der viel Freude haben. Daniel´s richtiger Vater ist allerdings mit ihr ins Bett gehopst, genauso wie mit Eileen, Kirsten, Wilma, Ines und tausend anderen. Er hat Ilse betrogen, jede Dirne mitgenommen. In allen Bordellen im Umkreis von 200 Kilometer kannte man den alten Briester."
"Danke, Frau Doktor Greinet. Setzen wir die Verhandlung morgen fort."
"Du blöder Verbrecher, gestehe endlich deine tausend Straftaten, damit heute Schluss ist. Du hast unzählige Morde begangen, Frau vergewal- tigt, geschlagen. Du hast deinen Vater, deine Mutter, mich bestohlen. Du hast Gelder unterschlagen, Dokumente gefälscht, Beamte gekauft. Du hast Drogen verscherbelt und genommen. Du bist ein Schwerver- brecher, der schlimmsten Sorte."
"Herr Claassen, dafür dürfen Sie am Prozessende für vier weitere Tage eine Ordnungshaft absitzen. Ihr Benehmen ist abscheulich. Sie sitzen vor Gericht, falls Sie das vergessen haben und nicht in einem Bordell."
Daniel verließ neben Christina und Jochen den Saal, sah Torsten und seinen Vater wartend stehen.
"Torsten, Heinz, gehen wir essen. Ich habe nicht gefrühstückt, da man mich wach geklingelt hat. Ich freue mich auf meinen verdienten Ruhestand. Endlich morgens ausschlafen."
Daniel folgte langsamer, wütend, dass man ihn bestrafte, nur weil er die Wahrheit gesagt hatte.
Sie bestellten.
"Bald sind ja Ferien. Fahrt ihr weg?", erkundigte sich Jochen, um die Stille zu durchbrechen.
"Ja, wir fliegen sechs Wochen nach Dubai. Unsere Wohnung will genutzt werden. Die Lütten freuen sich schon."
"Du hast da eine Wohnung?"
"Ja, mit einem wunderschönen Blick über das Al-Khalíj-al Arabíyah. Der Scheik hat mir die damals ausgesucht, weil Mona und ich von Dubai begeistert waren und sind. Dank der Bekanntschaft ging das sehr schnell über die Bühne, was ansonsten etwas umständlicher ist. Sie verkaufen Wohnungen nicht sofort an jeden. Die Kinder freuen sich auf das Wasser. Im Golf werden wir um die 30 °C zum Schwimmen haben und einen sehr hohen Salzgehalt, schätzungsweise über 40 Promille. Karsten hat ein ziemlich großes Boot und da wollen wir tauchen fahren. Worauf ich mich besonders freue, die Jeeptouren durch die Wüste. Meine Schwiegereltern kommen für einige Tage mit. Ah, da kommen sie ja." Er erhob sich, gab seiner Schwägerin rechts und links einen Kuss, begrüßte Mona ebenso.
"Was willst du hier?", blaffte Torsten Anna an.
"Chérie, hast du bestellt? Ich habe schrecklichen Hunger", lenkte Mona ab. "Ich möchte einen riesengroßen Salat mit Ei und Thunfisch."
"Das nehme ich ebenfalls ", entschied Christina.
"Wie weit ist die Verhandlung?", forschte Anna harmlos nach.
"Das dauert noch. Je nachdem wie sich Doktor Briester auslässt, wird es länger dauern", antwortete Daniel amüsiert. "Entweder der Verbrecher sagt morgen alles aus, gibt seine tausend Straftaten zu oder ich lasse die Bombe platzen. Zum
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