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Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Titel: Daniel Taylor zwischen zwei Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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Daniels Gesicht fiel, erschrak sie.
    »Sirina…« Vanessa wusste sofort, wer die Dämonin war, obwohl sie diese nie persönlich gesehen hatte. Sie sollte seine zukünftige Frau werden. So wie es aussah, war sie gerade auf dem besten Weg dazu.
    Sirina hob den Kopf, warf die Haare zurück und lächelte Vanessa falsch an. »Verzieh dich, Menschentussi, jetzt gehört er mir!« Wie um das zu beweisen, senkte sie ihre Lippen auf Daniels Mund und küsste ihn. Vanessa fühlte sich einer Ohnmacht nah, aber im nächsten Moment stieg Wut in ihr hoch.
    Daniel schien den Kuss kurz zu erwidern, allerdings sah er Vanessa dabei seltsam an, beinahe abwesend. Kein Wunder , durchfuhr es sie, er ist ganz hin und weg! Sirina weiß bestimmt, wie man gut küsst.
    Plötzlich schubste er die Dämonin von sich und setzte sich auf. »Nessa!«
    »Daniel … ich«, stotterte Vanessa verwirrt. »Wieso?«
    Hastig zog er sich sein Shirt nach unten. »Es ist nicht so, wie du denkst!«
    »Ach ja? Das war es bei Mike auch nicht, und du hast mir nicht geglaubt. Allerdings hat er mich nicht geküsst!«
    Daniels Brauen zogen sich zusammen. »Lügnerin! Ich habe dich gesehen, ihr habt was miteinander!«
    »Was?!« Vanessa verstand nicht, was er meinte. Gerade war sie so zornig und verletzt zur selben Zeit, dass sie den silbernen Ring abstreifte und ihm vor die Füße warf. Wortlos drehte sie sich um. Vanessa hörte, wie er ihr hinterherschrie: »So, das war es dann, oder wie? Dann bist du ja jetzt frei für Blondie!«
    Sie hätte ihm gerne noch so viel gesagt, aber es kam nichts über ihre Lippen. Stattdessen liefen ihr Tränen über die Wangen. Nur weil ich noch nicht so weit bin, holt er es sich von Sirina?
    Blind vor Zorn und Schmerz stolperte sie die schmalen Treppen nach unten.
    »Das ging ja wirklich schnell!«, rief Anne aus der Küche, als Vanessa an der Tür vorbeirannte. Sie flüchtete aus dem Haus, ohne ihr eine Antwort zu geben.

    »Danny, was war denn mit Vanessa los?« Seine Mom stand an der Tür und hob fragend die Brauen
    »Wir haben Schluss gemacht, glaube ich«, sagte er so ruhig wie möglich, wobei er den zierlichen Ring zwischen Daumen und Zeigefinger drehte, bevor er ihn in seine Hosentasche steckte.
    »Was?« Anne sah ihn entgeistert an. »Warum?«
    Daniel zuckte mit den Schultern. Was sollte er seiner Mutter auch sagen? Dass sein Leben ein absolutes Chaos war, seit er erfahren hatte, dass er ein halber Dämon war? Vielleicht sollte er seine Mutter endlich aufklären, aber zuvor wollte er mit seinem Vater reden. Mit seinem richtigen Vater: James Carpenter.
    Natürlich hatte Daniel seine Mutter wegen der Adoption genau ausgefragt, doch über James und seine Herkunft und was ihn dazu gebracht hatte, Daniel herzugeben … darüber redete sie nicht viel.
    »Hast du Vanessa irgendwie bedrängt?«, fragte Mom.
    Die sorgsam unterdrückte Wut kochte erneut in Daniel hoch. »Warum bin immer ich dran schuld, wenn was los ist?« Jetzt wollte er seine Ruhe und hatte keinen Bock auf dieses Kreuzverhör. Er machte sich genug Vorwürfe, weil er bei Vanessa anscheinend alles falsch gemacht hatte, was man als Freund falsch machen konnte. Daniel wollte nicht begreifen, dass Nessa gerade ihre Beziehung beendet hatte.
    Sirina stand etwas abseits und grinste vor sich hin. Seine Mutter konnte die Dämonin nicht sehen, und Marla war schon verschwunden, als Sirina ihn auf das Bett gedrängt hatte. Dieses Miststück hat mir alles verdorben! , dachte er aufgebracht. Zugleich erinnerte er sich an ihre Worte: »Komm mit mir in die Unterwelt und ich bringe dir bei, wie du deine dämonischen Fähigkeiten benutzt.«
    Was hielt ihn denn hier oben? Seine Mutter konnte oder wollte ihm nichts über seinen richtigen Vater verraten, und somit würde er nie mehr über sich erfahren. Jetzt hatte sie sich auch noch auf Vanessas Seite geschlagen. Nessa … ob sie wohl gleich zu Mike geht? Danny schob den Gedanken weit von sich. Es wurde Zeit, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Vielleicht gehörte er tatsächlich nicht in diese Welt.
    Daniel wartete, bis seine Mutter das Zimmer verlassen hatte, dann wandte er sich an Sirina: »Okay, ich komme mit dir.«

    Ich muss es mir einfach vorstellen? Das ist alles? , hatte Daniel vor vielen Stunden gedacht, als er in der großen schwarzen Halle mit seinem Training begonnen hatte. Daniel hatte immer geglaubt, er müsse besondere Handbewegungen oder Sprüche einstudieren. Er erinnerte sich an den Geschichtsunterricht vor ein paar

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